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PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

Titel: PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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schöpften die Männer mit Muschelschalen aus, öffneten
    Staufächer und legten Werkzeuge und Ausrüstung neben die Uniformen und Stiefel zum Trocknen auf den Sand. Mit Muskelkraft und einigen dicken Ästen zerrten und hebelten die Deportierten die Gleiter in die normale Position, mit den scharfen Kielen im Sand.
    Darracq und Rhodan setzten sich in die nassen Pilotensitze, testeten die Maschinen und fanden ihre Vermutung und Hoffnung bestätigt: Die meisten Aggregate waren versiegelt und daher wasserfest, die eine oder andere Funktion blieb außer Betrieb.
    »Sechs Mann ziehen die Uniformen an«, bestimmte Darracq. »Du bitte auch, Perry. Vorher müssen wir unser Aussehen dem Standard der Pembur-Station anpassen.«
    Der nicht besonders hoch ist, dachte Rhodan achselzuckend und fuhr mit den Handrücken über seine wuchernden Bartstoppeln. Mit den geschliffenen Splittern großer Muschelschalen und einer Enthaarungscreme aus der Medobox eines Gleiters versuchten Darracq und vier seiner Männer, Bärte und Haar zu kürzen.
    Sie und Rhodan zwängten sich probeweise in die schwarzen Uniformjacken, die nassen Hosen und Stiefel, während andere die Waffen trockneten, putzten und ihre Funktion kontrollieren. Auch die Thermostrahler hatten die halbe Stunde im Wasser gut überstanden und waren gebrauchsfähig geblieben. In der Sonnenhitze verdunstete aus den Gleitern das Meerwasser; die Fluggeräte überzogen sich mit einer feinen Schicht aus Salz-kristallen, die in den folgenden Stunden entfernt wurden.
    »Es wäre Selbstmord, die Station am hellen Tag anzugreifen«, sagte Darracq. »Und darüber hinaus müssen wir mit der geringeren Geschwindigkeit der Wellenzer-teiler rechnen.«
    Die Helfer reinigten mit allem, was zur Hand war, die schweren Maschinen. Die Uniformen waren bald trocken, und auch die Stiefel, die Rhodan sich ausgesucht hatte, passten ihm. Zweieinhalb Stunden nach dem Ende des Bootsrennens waren die falschen Gleiterbesatzungen bereit. Darracq Mogmorgh hatte Rhodan glaubhaft versichert, dass er und viele seiner Mitstreiter genau wussten, wie eine Station dieser verhassten Art gebaut und organisiert war.
    »Spätestens in zwei Stunden müssen wir starten.« Rhodan ging um die Gleiter herum und kontrollierte jede Einzelheit. Er vertraute Darracq, kannte aber keinen der Männer so gut, dass er dessen Entschlossenheit hätte einschätzen können. Allerdings wusste er, dass jeder als Alternative den sicheren Tod vor Augen hatte.
    Prüfend wog er die Waffe in seiner Hand und schob sie in die feuchte Hülle zurück. »Wie ist es um das Zeitgefühl der Großen Wellenzerteiler bestellt?« Darracq lachte leise. Er hatte sich trotz des gekürzten Haares und Bartes kaum verändert und schien seine Anspannung perfekt kontrollieren zu können. »Sie richten sich nach dem Sonnenstand«, sagte er. »Da sind sie.« Sie drehten sich herum und blieben stehen. Es war beeindruckend, eine breite Reihe Magnoraunden mit hochgereckten Hälsen und schäumenden Wellen vor den Bügen ihrer mächtigen Körpern näherkommen zu sehen. »Welch ein Anblick!«, stieß Darracq hervor. »Der erste erfolgversprechende Schritt zu unserem Sieg.«
    Die Großen Wogenzerteiler
    Mehr als zwei Dutzend Magnoraunden kamen nebeneinander von den Felstürmen her auf den Strand zugeschwommen. Eine breite Woge aus buckelförmigen Bugwellen schob sich vor ihren Körpern näher. Ein Vogelschwarm kreiste aufgeregt über den Köpfen und Rücken der Riesenechsen, im Sonnenlicht funkelten und leuchteten die triefenden Schuppen und Knochenplatten. Rhodan war beeindruckt und ging, nachdem er die feuchten Stiefel auf dem heißen Gleiterheck abgestellt hatte, bis zum Rand des Wassers.
    Als die Magnoraunden die seichte Zone erreicht hatten, lösten sich drei Riesen aus der Reihe und stapften auf die Versammelten zu. Eine Wolke des scharfen Echsengeruchs und, als sich die Schädel hoben und die Rachen öffneten, stinkender Verdauungsgase wälzte sich auf die Wartenden zu. Ein Chor knarrender und knarzender Stimmen hallte über den Strand und brach sich an der Wand aus lianenbehängten Baumstämmen. »Wir sind bereit, ihr Wellenzerteiler«, rief Rhodan. »Kommt näher heran. Ihr dürft an dem Wall, den wir Energie-Riff nennen, erst im Dunklen ankommen. Nicht früher. Die Boote, die über den Wellen fliegen, sind schneller als ihr und werden euch überholen.«
    Die Antworten klangen durcheinander, aber Rhodan
    verstand trotzdem, dass sich alle Magnoraunden an die

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