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PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

Titel: PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Fingern um Argha-chas Hüften verstärkte sich, erinnerte sie daran, wo ihr Platz war. Die Vorreiterin der Mongaal zwang ihren Kopf herum und sah nach vorne, zum Horizont.
    Argha-cha blickte nie wieder zurück.
    Epilog
    »Da unten! Das muss er sein!« Reginald Bull bremste die Fahrt des Rochenjägers abrupt ab und leitete eine weite Schleife über den Ausläufern des Ewigen Gebirges ein. Ihre Eskorte, zehn schwere Jäger der Nodronen, deren Form Rhodan an Fledermäuse erinnerte, folgten Bulls Manöver so unverzüglich, als seien sie von einer Hand gesteuert.
    Vom Boden, dachte Rhodan, müssen wir wie ein Schwarm Vögel erscheinen.
    Nur dass niemand zu ihnen aufblickte.
    Bull leitete die Landung ein. Der Rochenjäger erzitterte, als er auf dem Strahl seiner Triebwerke tanzend dem Boden entgegenfiel. Ihre Eskorte, von Errek Mookmher, dem neuen Herrscher über Nodro gestellt, blieb zurück. Nicht, weil sie ihren Auftrag für erfüllt hielt, sondern um ihn effektiv auszuführen: Aus der Luft konnten die mit loyalen ehemaligen Rebellen besetzten Maschinen flexibler auf Bedrohungen reagieren.
    Kion stand unter der Kontrolle Erreks, aber noch war seine Herrschaft nicht gesichert. Immer wieder flackerten Kämpfe auf. Alte Loyalitäten starben nicht über Nacht, und Rhodan und Bull mussten damit rechnen, dass sie hier draußen, in den Ausläufern des Gebirges der Stürme, auf versprengte Götzenanhänger trafen, die sich dem Zugriff der neuen Herren zu entziehen suchten - ein weiterer Grund, sich zu beeilen.
    Rhodan spähte durch den Boden aus Vaaligischem Transglas nach unten. Bäume ragten ihm entgegen, wuchtige Stämme, aus denen einige wenige Zweige wuchsen, die sich wie Stacheldraht zusammenrollten. Sie waren von Nadeln besetzt, die Rhodan an die eines terranischen Igels erinnerten. Hier, auf beinahe zweitausend Meter Höhe, dominierten sie die Vegetation.
    Reginald Bull ließ den Jäger mit einem Handbreit Abstand vom nächsten Baum herabgleiten. Er grinste zufrieden. Bull hatte Gefallen an den wendigen Maschinen der Nodronen gefunden.
    »Fliegende Schrotthaufen gegen alles, was wir zuhause haben!« bemerkte er zwar nach wie vor pflichtschuldig, wenn die Sprache auf dieses Thema kam, aber Bull hatte herausgefunden, dass die Rochenjäger Schrotthaufen waren, die alles mit sich machen ließen. Keine fürsorgende Syntronik riss die Steuerung an sich, nahm sich der Pilot heraus, Manöver an oder jenseits der Grenze der physikalischen Möglichkeiten zu vollführen. Kurz: Es war, in Reginald Bulls Worten, >Fliegen, wie es unser Schöpfer gemeint hat!<
    Ein Rechteck wurde zwischen den Bäumen sichtbar. Eine Grube, die Rhodan auf eine Länge von vielleicht zwanzig Metern und eine Breite von zehn schätzte. Daneben stand ein Gleiter, ein ziviles Modell nicht-nodronischen Ursprungs. Eine Hand voll Roboter war über das Gelände verstreut. Zivile Arbeitsmaschinen, in den Greifern Grabwerkzeuge.
    »Treffer!« rief Bull, als er den Gleiter sah. »Auf die Idee, auf Nodro allein mit einer unbewaffneten Suppenschüssel wie der unterwegs zu sein, kommt nur er!«
    Rhodan nickte. »Und darauf«, fügte er hinzu, »das Funkgerät zu deaktivieren! Zum Glück wusste seine Mannschaft die ungefähre Richtung, in die er verschwunden ist.«
    Die Umrisse der Grube verschwanden hinter einer Wand aus aufgewirbelter Erde und Pflanzenteilen, als der Jäger aufsetzte.
    Rhodan erhob sich. »Drück mir die Daumen, dass er nicht widerspenstig ist.«
    »Mache ich!«
    Reginald Bull blieb in dem Jäger zurück, dessen Triebwerke im Leerlauf brummten. Die Zeit war knapp. Sie konnten es sich nicht leisten, sie mit fruchtlosen Diskussionen zu verschwenden.
    Rhodan sprang ins Freie. Der Waldboden war mit Nadeln bedeckt, die sich wie stählerne Bolzen in seine Sohlen gebohrt hätten, wären die schweren Stiefel des Terraners nicht gewesen. Nach einigen Schritten ließ er auch die Staubwolke des Jägers hinter sich.
    Der Boden war mit Instrumenten aller Art übersät, nicht ordentlich und exakt aufgereiht, wie es von einem Wissenschaftler zu erwarten gewesen wäre, sondern willkürlich verstreut. Rhodan wurde an das Spielzeug eines Kindes erinnert, das nach Gebrauch achtlos weggeworfen worden war. Es hatte seinen Zweck erfüllt, sein
    Besitzer hatte sich neuen Dingen zugewandt.
    Der Terraner erreichte den Rand der Grube. Er war unregelmäßig, hatte nichts von den glatten Linien, die Desintegratoren hinterließen. Diese Grube war von Roboterhand ausgehoben

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