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PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

Titel: PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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verdummen - und du und deine Freunde werdet nie in eure Zeit zurückkehren können. Das ist nur möglich, solange Balance B an seiner Position bleibt.«
    »Das ist richtig, aber dennoch besteht Hoffnung.« Rhodans Finger bohrten sich in die Schultern des Tambu. Lishgeth heulte vor Schmerz und Überraschung auf. »Hör mir zu, Lishgeth on Paz: Du hast Recht, wir können den Schwarm nicht mehr aufhalten. Von außen. Aber vielleicht von innen?«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Dass wir noch eine letzte Chance haben. Nodro ist nahe genug, um von hier aus den Rand des Schwarms zu erreichen, bevor der Schmiegschirm aktiviert wird. Was es braucht, ist ein schnelles Schiff, einen fähigen Piloten und eine Gruppe von Wesen, die zu allem entschlossen sind.«
    Ein Anflug von Glanz kehrte in die Augen des Tambus zurück. »Sollte der Schwarm auf seine Reise gehen, so ist das ein Verbrechen, das die Vertreibung meines Volkes weit in den Schatten stellt. Ich bin bereit, alles zu tun, um das zu verhindern!«
    »Bestens.« Rhodan ließ den Tambu los. Er brauchte seine Stütze nicht mehr. »Ich habe mir die Freiheit genommen, die Mannschaft der KAPORNE aufzufordern, Startbereitschaft einzuleiten. Man sagt, dein Kreuzer sei das schnellste Schiff der Galaxis.«
    »Zurecht!« rief Lishgeth on Paz aus.
    »Und es heißt, ihr Pilot flöge wie der Teufel«, sagte Rhodan. Der Prior-Forscher galt als bester Pilot seines Volkes.
    »Schneller, besser und präziser - du könntest keinen besseren finden, um in den Schlund des Feindes zu fliegen!«
    »Genau darum geht es. Gehen wir? Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    »Einen Augenblick.« Lishgeth on Paz wandte Rhodan den Rücken zu und beugte sich über das Grab des Kindes. Wieder strichen seine Finger über den Boden, und diesmal sah Rhodan, was der Tambu streichelte: den Schädel des Kindes. »Bitte entschuldige, Kleines«, flüsterte der Forscher, »ich wollte dich in Würde begraben, aber das geht jetzt nicht mehr. Die Lebenden gehen vor.«
    Der Tambu wandte sich an Rhodan. »Los! Wir haben schon genug Zeit vertrödelt!«
    Die mit Kraftverstärkern bewehrten Arme des Forschers packten Rhodan und schleuderten den
    Terraner aus der Grube. Dann folgte Lishgeth on Paz selbst. Er stieß sich mit den Beinen ab und kam neben Rhodan auf, unwillkürlich mit den Armen fuchtelnd in der Imitation eines Flügelschlags.
    Seite an Seite rannten der Terraner und der Tambu dem Jäger entgegen, der mit laufenden Triebwerken auf sie wartete. Aus dem Augenwinkel nahm Rhodan wahr, wie die Roboter damit begannen, die Grube zuzuschütten. Noch bevor die Tür hinter dem Terraner und dem Tambu zugeglitten war, startete Bull.
    »Was habt ihr so lange getrieben? Vielleicht ein Schwätzchen gehalten?« rief er ihnen vom Pilotensessel zu.
    Der Jäger bohrte sich senkrecht in den Himmel, kippte abrupt in die Horizontale und jagte über Kion hinweg, von seiner Eskorte gedeckt.
    Rhodan hatte gerade im Sessel des Copiloten Platz genommen, als bereits der Raumhafen in Sicht kam. An mehreren Stellen wuchsen Rauchsäulen in den Himmel, Spuren der sporadisch immer noch aufflackernden Kämpfe.
    Der Forschungskreuzer von Lishgeth on Paz stand abseits auf dem fast leeren Landefeld. Es war eines der wenigen Schiffe, die in den letzten Stunden auf Nodro niedergegangen waren - die meisten Kapitäne hatten es vorgezogen, den Planeten zu verlassen und abzuwarten, wie sich die Lage nach dem Sturz der Zwillingsgötzen entwickeln würde.
    Der Rumpf des Kreuzers bestand aus einer etwa zweihundertfünfzig Meter durchmessenden, nach oben offenen Halbkugel. Darauf aufgesetzt war ein sechzig Meter hoher und einhundertdreißig Meter breiter Zylinderbau. Neben den schlanken Schiffen der Nodronen wirkte der Kreuzer plump und behäbig, aber Rhodan wusste aus Erfahrung, dass man bei Raumern wenig auf das Äußere geben durfte. Was zählte, war das Innenleben - und über das der KAPORNE waren die unmöglichsten Gerüchte im Umlauf.
    An der Hauptschleuse des Kreuzers warteten bereits Fran Imith, Pratton Allgame, Shimmi Caratech und Quart Homphé. Shimmi hielt den Korb mit Schikago. Die Begrüßung fiel zurückhaltend aus. Die Menschen hatten geglaubt, den Sieg bereits in den Händen zu halten, dass ihre Rückkehr nach dem Sturz der Götzen nur noch eine Frage der Zeit sei - und nun schien wieder alles verloren zu sein.
    Die Schleuse des Kreuzers öffnete sich. Lishgeth on Paz trat ein. Rhodan zögerte, dann folgte er dem Tambu in den grell

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