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PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

Titel: PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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eigenen Zeit gewohnt war, und die Traumfamnire schienen zwar Magier zu sein, doch eher von der geruhsamen Sorte. Bulls Ermahnungen an Thura Mookmher wurden höflich aber bestimmt abgewiesen.
    »Reginald«, beschied ihm die Kühnreiterin ein um das andere Mal, »ich versichere dir, dass die Famnire bereits ihr Äußerstes geben. Es wäre höchst unklug, ihnen mehr abzuverlangen. Meinst du nicht? Wir brauchen sie doch später noch.«
    Wir brauchen sie doch später noch Es war die Antwort, die Bull am wenigsten von allen hören wollte. Mit den Famniren stand und fiel ihr Plan - wenn man ihr verzweifeltes Zusammenkratzen der letzten Ressourcen so nennen konnte. Hielten die Echsen nicht, was ihre Reiter versprachen, waren sie so gut wie tot.
    Schließlich, nach drei endlos langen Tagen, erreichte die Karawane der Traum-Habitate den Rendezvouspunkt.
    Bull verfolgte von seinem Thron herab, wie auf den
    Schirmen die Sterne aufflammten, als die ersten Stipper-Daten hereinkamen. Gleich darauf legte sich ein Meer von dreieckigen, rot leuchtenden Symbolen über das Bild.
    »Sie sind da«, meldete der Adjutant. »Insgesamt 35.000 Einheiten.«
    Auf den ersten Blick eine ansehnliche Streitmacht, dachte Bull. In Wirklichkeit alles, was sie nach ihrer tollen Entscheidungsschlacht gegen das Empire noch übrig haben. Aber sie haben ja geglaubt, ihr Retter sei erschienen. So viel zum Glauben an die Vorsehung.
    Auf einem Schirm erschien ein Froschgesicht. Es war eine zweidimensionale Darstellung, sonderbar unscharf. Als befände sich das Wesen hinter einem Vorhang. Was es auch tat: Es befand sich jenseits der Traumhaut im Normalraum. Ein Stipper musste sich in der Übergangszone postiert haben und als Relais fungieren. Einfache Funksignale konnten auf diese Weise offenbar die eigentliche unüberwindliche Grenze zwischen Habitaten und Normalraum passieren, wenn auch leidlich.
    Hinter dem Froschwesen, halb verborgen von Dampfschleiern, war die Zentrale des Raumers zu erkennen. Sie erinnerte Bull an eine Höhle.
    Der Quochte, der Dans Katrin, also der Kommandant der Flotte, stellte sich nicht vor. »Das wurde auch Zeit«, bemerkte er bissig. »Was habt ihr so lange rumgetrödelt? Ihr seid schöne Verbündete!«
    Und ihr erst!, gab Bull in Gedanken zurück. »Wir sind so schnell gekommen, wie wir konnten«, sagte er. »Seid ihr bereit?«
    »Schon längst!« schnaubte der Quochte.
    »Dann wollen wir keine Zeit verlieren.«
    Bull gab Befehl, Formation einzunehmen. Die Quochten-Raumer bildeten einen mehrfach gestaffelten Ring um die Habitate, dann beschleunigte der Verbund.
    Sein Ziel: Nodro, die Hauptwelt des Empires.
    Das letzte Aufgebot!, schoss es Bull durch den Kopf, unmittelbar bevor sie in den Überlichtflug gingen. Eine Bande magischer Echsen, die in ihrer Traumwelt leben, ihre halsstarrigen Reiter und ein Haufen reizbarer Kröten - tut mir Leid, Perry. Mehr war nicht drin!

Kapitel 11
    Am Abend endlich kehrte Errek aus Kion zurück. Shimmi Caratech, die die langen Stunden des Wartens damit verbracht hatte, mit einer widerwilligen, unruhigen Katze zu spielen, die immer wieder ohne sichtbaren Grund die Krallen ausfuhr, war als Erste bei ihm. Die Teenagerin schoss wie ein Blitz von ihrem Lager hoch und flitzte auf den Rebellenführer zu. Schikago, plötzlich allein gelassen, miaute protestierend.
    »Errek, da bist du ja!« rief sie.
    Fran Imith und Pratton Allgame folgten dem Teenager auf dem Fuß. Quart Homphé bildete den Abschluss. Der Terraner hob sich zögernd von seiner Matratze, schlurfte der kleinen Gruppe entgegen und verharrte im Schatten eine Hochregals in einigem Abstand von seinen Gefährten, als gehöre er nicht mehr zu ihnen. Er hielt sich nur mit Mühe aufrecht, die Größe seines Versagens schien ihm das letzte Quäntchen Lebenswillen aus den Knochen gesaugt zu haben.
    »Hast du etwas herausgefunden, Errek?« drängte Shimmi. Quart wusste, dass die Teenagerin in Rhodan verschossen war. Shimmi war wohl davon überzeugt, dass niemand ihr Geheimnis ahnte, aber Quart hätte nicht der verheulten Augen bedurft, aus denen sie Errek
    anblinzelte, um davon zu wissen.
    Sie kann wenigstens weinen!, dachte Quart. Du Versager kriegst nicht einmal das hin!
    »Ist Perry noch am Leben? Bitte sag, dass er noch am Leben ist!« bettelte Shimmi.
    Errek Mookmher ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Quart Homphé musterte den Nodronen unverhohlen aus der sicheren Entfernung. Errek wirkte auf eine Weise müde und erschöpft, wie Quart es bisher

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