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PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

Titel: PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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raubte ihm den Atem.
    »Dein Vorschlag klingt nicht unvernünftig, Pratton«, sagte Fran. »Auch wenn natürlich Terrania und Kion nicht ohne weiteres miteinander zu vergleichen sind. Auf Terrania kanntest du jeden Winkel, warst mit Technik und Mentalität der Bewohner vertraut. Hier wirst du es sehr viel schwerer haben, und dazu bleibt dir nur eine Hand voll Stunden. Dennoch, mir scheint das ein Ausweg zu sein. Was denkst du, Errek?«
    »Nein!«
    Der Schrei kam nicht aus der Kehle Errek Mookmhers, sondern aus der Quart Homphés - wie dieser zu seiner größten Verwunderung feststellte.
    Die Köpfe der drei Terraner und des Nodronen flogen herum.
    »Du hast einen Einwand, Quart?« fragte Fran Imith, als Homphé die Gruppe mit offenem Mund anstarrte.
    »Ja. ja.« Quart Homphés Knie zitterten. Seine Zunge schien am Gaumen zu kleben. »Ich glaube nicht, dass Prattons Plan funktioniert.«
    »Traust du es mir nicht zu?« erkundigte sich der ehemalige Meisterdieb eisig.
    »Nein, das ist es nicht. Fran hat Recht, hier in Kion wirst du es viel schwerer als in Terrania haben, aber du kannst es schaffen, da bin ich mir sicher.« Das Zittern in Quarts Knien flaute ab. Es tat gut, nicht mehr länger nur dazusitzen und sich Vorwürfe zu machen. »Aber die Frage ist doch auch hier das Hinterher. Sagen wir, Pratton gelingt es, Perry aus dem Gefängnis zu holen. Unbemerkt. Was dann? Ich glaube, dass es für die Götzen ein genauso eindeutiges Signal sein wird, wie wenn wir Perry mit Gewalt befreien, vielleicht sogar ein noch Alarmierenderes!«
    »Wieso das?« meldete sich Shimmi zu Wort. »Pratton holt Perry raus. Niemand sieht ihn dabei, kein Wächter, keine Überwachungskamera, kein Spürer. Pffft! Perry ist plötzlich verschwunden, als hätte er sich in Luft aufgelöst. Perfekter könnte es doch nicht sein!«
    »Eben«, entgegnete Quart Homphé. Er löste sich von dem Regal. »Du redest von einem unerhörten Vorgang, einem, der die Götzen alarmieren muss. Ein Gefangener verschwindet spurlos aus einer Verwahranstalt. Ihnen bleiben zwei Schlüsse: Entweder ist der Gefangene nicht der einfache Raumfahrer, für den er sich ausgab, sondern ein Wesen mit außergewöhnlichen, bedrohlichen Fähigkeiten. Hätte der Gefangene es sonst geschafft, sich aus eigener Kraft zu befreien? Oder der Gefangene hatte Hilfe von außen. Aber diese Hilfe kann nicht durch einen x-beliebigen erbosten Nodronen-Clan erfolgt sein, eine derartige Flucht ist das Werk von Spezialisten, wie sie dem Empire bis zu diesem Zeitpunkt unbekannt waren.«
    Quart holte tief Atem. »So oder so, wir erregen das
    Misstrauen der Götzen. Befreien wir Perry, wird uns kein Attentat gelingen, Vaaligo wird unter ihre Herrschaft fallen.«
    »Du bist ein kluger Mann«, sagte Errek nach langen Sekunden in das lastende Schweigen hinein. Es klang überrascht.
    »Das mag ja sein - verflucht, so sehr mir das gegen den Strich geht, Quart hat Recht! -, aber was tun wir jetzt?« meldete sich Fran zu Wort. »Wir können doch nicht einfach zusehen, wie sie Perry umbringen!« Sie schüttelte wütend den Kopf.
    »Errek, du kennst die Nodronen, du bist einer von ihnen, hast du vielleicht eine Idee, wie wir Perry helfen können?« flehte Shimmi mit feuchten Augen.
    »Nein, tut mir Leid.«
    Quart nahm seinen ganzen Mut zusammen und sagte: »Ich schon.«
    Die Gefährten starrten ihn ungläubig an.
    »Da bin ich aber gespannt!« rief Pratton Allgame spöttisch.
    Fran Imith durchbohrte ihn mit einem wütenden Blick. »Gib Ruhe, Pratton! Ich will hören, was Quart zu sagen hat.«
    Homphé schilderte seinen Vorschlag. Seine Gefährten lauschten ihm mit skeptischen Mienen, stellten ihm immer wieder bohrende Zwischenfragen. Schließlich kam er zum Ende.
    Er hatte erwartet, dass Pratton Allgame sich zu Wort melden und seinen Vorschlag zerpflücken würde, doch er irrte sich. Allgame fixierte schweigend einen Punkt am anderen Ende der Halle.
    »Dein Plan ist riskant, Quart«, sagte Fran Imith schließlich. »So riskant, dass ich ihn ablehnen sollte. Du weißt, welche Verantwortung du dir auflädst?«
    Quart Homphé nickte.
    »Ich glaube dir. Du hast einiges wieder gut zu machen.« Fran Imith blickte in die Runde. »Es ist ein verzweifelter Plan, aber es ist der einzige, den wir haben. Ich bin dafür.«
    Niemand widersprach.
    »Also ist er angenommen. Quart, was können wir tun, um dir zu helfen?«
    Homphé überlegte. »Im Augenblick noch nichts. Ich muss mir erst das nötige Material besorgen. Aber ich

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