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PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

Titel: PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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ein Energiestrahl ihre Vorwärtsbewegung stoppte. In der Sekunde, die der Strahl benötigte, um ihren Schirm zum Zusammenbruch zu bringen, verfolgte Rhodan, in der Bewegung erstarrt, wie ihr Engelsantlitz sich in eine wütende Fratze verwandelte, die der des Götzen in ihrer Häuslichkeit in nichts nachstand.
    Dann war es vorbei. Die Brust der Frau riss auf, ein Kugelblitz brach hervor, breitete sich aus. Die Leiche der Frau fiel zu Boden, neben ihr rollte die Peitsche davon, nach der sie unbemerkt von Rhodan gegriffen hatte.
    »Mann, Mann, du kannst von Glück sagen, dass ich so ein gefühlloser Holzkopf bin, sonst hätte sie mich mit ihrem Gesäusel auch herumgekriegt.« Bull legte ihm eine Hand auf die Schulter, stützte ihn. »Sie hat ihre ganze suggestive Kraft, die sie vorher auf die Götzenstadt und Kion projiziert hatte, auf uns gerichtet. Es hat nicht viel gefehlt, und sie hätte mich genauso um den Finger gewickelt wie dich.«
    Rhodan sagte nichts. Er starrte die tote Götzin an, Tränen in den Augen.
    »Perry!« sagte Bull nach einer Weile, als sein Freund keine Anstalten machte, sich zu rühren. »Wach auf! Es ist vorbei. Wir haben die Köpfe der Schlange abgeschlagen. Wir haben gewonnen.«
    »Was macht dich so sicher?« flüsterte Rhodan. Er hatte jetzt die Augen geschlossen, als konzentriere er sich ganz auf das, was in seinem Innern vorging, als wäre es wichtiger als alles Übrige.
    »Was.? Zum Teufel, Perry, sperr die Augen auf! Die Götzen sind tot, ihre Leichen liegen zu deinen Füßen. Sie waren es, die hinter dem Plan gesteckt haben, den Vaaligischen Schwarm zur Verdummung der Galaxis einzusetzen. Sie haben die Nodronen mit ihren suggestiven Kräften versklavt - hör doch in dich hinein, der mentale Druck ist in dem Moment verschwunden, als die Götzin starb.«
    »Ja.«
    »Also, worauf wartest du dann noch? Um die da«, Bull nickte verächtlich in Richtung der Toten, »lohnt es sich nicht zu trauern. Ich will nicht wissen, wie viele Leben sie auf dem Gewissen haben. Lass uns verschwinden, Perry! Ich habe keine Lust, im letzten Augenblick von einem versprengten Getreuen dieser Götzen über den Haufen geschossen zu werden!«
    Rhodan widerstand der fordernden Hand des Freundes. »Bully, einen Moment! Kommt dir das Ganze nicht auch seltsam vor. Zu einfach?«
    »Wieso? Wir haben sie überrascht. Sie hatten niemals damit gerechnet, dass jemand ihren suggestiven Kräften widersteht und sie in ihrer Protzstadt aufstöbert. Was soll daran.«
    »Das meine ich nicht«, Rhodan öffnete die Augen und sah Bull direkt an. »Ich meine das ganze System. Vergiss nicht, dass wir in der Götzenstadt nichts gefunden haben, was man für die Regierung eines Sternenreichs braucht, keine Verwaltung, keine Rechnernetze oder Archive, keine Heerscharen von Beratern, nichts.«
    »Das beweist nichts. Der Komplex ist groß, wir haben nur einen Bruchteil davon gesehen.«
    »Ja, aber ich bezweifle, dass es in den übrigen Teilen anders aussieht. Bully, das da waren nur gewöhnliche Nodronen, wenn auch psionisch begabt. Wie hätten sie auf sich alleine gestellt ein Sternenreich regieren können? Woher haben sie das Know-how, einen Schwarm für ihre Expansionsabsichten Zweckzuentfremden?«
    »Okay, du gibst ja doch keine Ruhe. Worauf willst du hinaus?« Bull drehte sich um die eigene Achse, überblickte die Audienzhalle. Er sah lediglich tote Wächter.
    Nichts regte sich.
    »Wir haben nur die Spitze des Eisbergs gesehen«, sagte Rhodan. »Gehen wir jetzt, war das hier umsonst.« Er deutete auf die Toten.
    »Schon gut, schon gut. Und verrätst du mir jetzt noch, wie du es anstellen willst, deinen >Eisberg< zu finden. Hier könnten sich Hunderte verstecken!«
    »Damit.« Rhodan tippte sich gegen die Stirn. »Frag mich nicht, woran es liegt, vielleicht bin ich durch den mentalen Einfluss der Götzen im Moment gerade sensibilisiert, aber mit dem Tod der Frau sind in meinem Kopf nicht alle Stimmen verstummt. Ich höre etwas.«
    »Und jetzt willst du herausfinden, wer oder was dahinter steckt, was?« Bull hob abwehrend die Hand, als Rhodan antworten wollte. »Sag nichts, ich kenne dich doch. Mich nennst du einen Dickkopf, obwohl du es immer bist, der seinen Willen durchsetzt. Es hat keinen Sinn, gegen ihn anzukämpfen. Also, was hörst du?«
    »Ich kann es nicht genau sagen. Die Stimme ist sehr schwach, am Rande der Wahrnehmbarkeit.«
    »Aber deutlich genug, um ihre Quelle aufzuspüren?«
    »Zumindest, um es zu versuchen.«
    »Okay,

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