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PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

Titel: PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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dieses Hangars, glaube ich.«
    Die Terraner machten sich auf den Weg. Sie setzten jetzt ihre Antigravs ein. Sollte es in dem Schiff jemand auf sie abgesehen haben, waren sie ohnehin verloren, ob sie die Möglichkeiten ihrer Anzüge ausspielten oder nicht.
    Rhodan beschleunigte auf etwa hundert Kilometer pro Stunde. Auf diese Weise erreichten sie das Ende des Hangars in wenigen Minuten, konnten aber immer noch Einzelheiten ihrer Umgebung ausmachen.
    Schon nach kurzer Zeit wurde deutlich, wieso das Schiff in diesem Hangar lag: Es war ein Wrack. Strahlengeschütze hatten viele Quadratmeter große Löcher in seinen Rumpf gefressen, Explosionen das kobaltblaue Metall seines Rumpfs von innen heraus zum Bersten gebracht.
    »Saubere Arbeit«, flüsterte Bull. »Die Walze ist nur noch besserer Schrott. Die, die das angerichtet haben, will ich lieber nicht treffen.«
    Rhodan war seine Anspielung klar. Der Gegner des Walzenschiffs musste auf einem technologischen Niveau gestanden haben, das weit über dem lag, dem sie bislang in Vaaligo begegnet waren. Wer konnte das gewesen sein? Gab es in diesem Spiel um die Macht in der
    Galaxis ein Volk, das nicht offen in Erscheinung trat, gewissermaßen als graue Eminenz im Verborgenen seine Fäden zog?
    Sie gelangten ohne Zwischenfälle an das Ende des Hangars. Sollte ein Teil der Waffensysteme der Walze noch einsatzfähig sein, hatte derjenige, der sie steuerte, beschlossen, sie ungeschoren passieren zu lassen.
    An der Hangarwand zeichneten eine Reihe von dünnen Linien die Umrisse von Schotten nach.
    Bull warf Rhodan einen fragenden Blick zu. Dahinter?
    Rhodan nickte und deutete auf ein Schott zu ihrer Linken. Die Terraner schnallten die überschweren Waffen ab und gingen zum Schott. Rhodan stellte sich unmittelbar vor die Metalltür, Bull blieb rechts davon stehen. Rhodan berührte das Metall. Das Schott zog sich in die Wand zurück.
    Die Terraner reagierten augenblicklich. Rhodan hechtete in die neu entstandene Öffnung, während sich Bull flach auf den Boden vor dem Schott warf, den schweren Strahler im Anschlag.
    Stille erwartete Rhodan.
    Der Raum, der sich vor ihm auftat, besaß nach Maßstäben der Götzenstadt eine flache Decke - Rhodan schätzte sie auf vier oder fünf Meter - und lag im Halbdunkel. Wände und Decken waren schwarz. Rhodan konnte keine Leuchtkörper ausmachen. Ihm schien, als ob das wenige Licht, das den Raum erfüllte, aus Wänden und Decken, ja aus der Luft selbst kam.
    Rhodan hörte, wie Bull sich aufrichtete und ihm folgte.
    Der Raum war bis auf ein Objekt in seiner Mitte leer. Es war ein rechteckiger Block aus grob behauenem Stein, etwa hüfthoch. Rhodan erkannte einen runden Umriss, der auf seiner Fläche lag. Die beiden Terraner näherten sich dem Block vorsichtig, die Mündungen ihrer schweren Strahler auf den Block gerichtet.
    Noch vier Schritte trennten sie von dem Podest, da erfüllte goldenes Licht den Raum. Rhodan und Bull blieben unwillkürlich stehen. Sie blickten in wie Edelsteine funkelnde Augen.
    »Vieles habe ich in den langen Jahren gesehen«, sagte der Roboterkopf, dem die Augen gehörten. »Aber dass eines Tages ein Ritter der Tiefe vor mich tritt, hätte ich nicht für möglich gehalten.«

Kapitel 19
    Das Schlagen der Sturmtierhufe hallte durch die verlassenen Straßen Kions, wurde von den Zeltbauten zurückgeworfen und verdichtete sich zu einem Donnern, als wäre der gesamte Clan der Mongaal über die Hauptstadt des Empires gekommen und nicht nur eine Dreizehnerschaft.
    Argha-cha ritt in der Mitte der Formation auf dem Sturmtier, das ihrer Großmutter gedient hatte und nun auf sie übergegangen war, wie alles, was Etor-tai ausgemacht hatte. Es war eine erhabene Position auf dem riesigen Tier, Argha-cha überragte selbst die kräftigsten der Krieger um beinahe eine Körperlänge. Das Sturmtier war Ausguck und Thron zugleich, wie es der Vorreiterin des Clans zustand.
    Die Krieger hatten eine lockere Formation eingenommen, die ständig in Bewegung blieb. Die Krieger auf ihren Sturmtieren wechselten mit der Beiläufigkeit lebenslanger Übung ununterbrochen die Positionen, führten einen stilisierten Tanz auf, der es ihren Feinden erschwerte, sie ins Visier zu nehmen, und schließlich in
    ein Finale von Tod und Vernichtung münden würde.
    Stunden oder auch Tage später: Die Sturmtiere rannten viermal so schnell wie ein Mensch, ein Tempo, das sie eine Woche lang aufrechterhalten konnten.
    Argha-cha verfolgte das Schauspiel mit grimmiger

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