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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Anflugmanöver vorbereiten.«
    Der Gleiter nahm Kurs auf die QUORISH.
    »Nun denn, meine Freunde von jenseits der Zeit«, sagte Errek und schlug uns gleichzeitig auf die Schultern. »Wolltet ihr euch nicht noch irgendwelche langweiligen Ruinen angucken?«
     

10
    Als ich den Schwebebus langsam aus dem Hangar lenkte und das fast weiße Sonnenlicht über uns hinwegflutete, brachen unsere Pratton, Quart und Shimmi hinten in Jubel aus. Sonnenlicht hatten sie schon lange nicht mehr gesehen. Eine offene Landschaft ebenso wenig. Die nur niedrig bewachsene Flugfläche, die offensichtlich regelmäßig mit Desintegratoren frei gehalten wurde, endete in vielleicht sechzig Metern Entfernung am Dschungel. Das Pflanzengewirr ragte so schroff auf wie eine Felswand. Der Urwald erstreckte sich bis zum Horizont, ein grün und violett gefärbtes Meer, über das kabbelige Wellen liefen. Es musste windig sein dort draußen.
    Ich beschleunigte. Tropfenbahnen liefen über die Kanzel nach hinten weg.
    »Gehst du mal höher?«, sagte Perry. Er stand hinter meiner Rückenlehne.
    Unser Hangar befand sich in vielleicht dreißig Metern Höhe. Die maximale Höhe der QUORISH aber betrug vielleicht hundertzwanzig Meter. Als ich unseren MarsLiner in einer sanft geschwungenen Kurve nach oben zog, kam sie ins Blickfeld wie ein gigantisches Bauwerk.
    »Durchmesser 933 Meter«, sagte Perry mit einem Blick auf die Instrumente. »Ein ganz schöner Brocken.«
    Ich lupfte den Liner über die Dachkante. Die Außenhaut der QUORISH wirkte beinahe schuppenartig. Während das Schiff unter uns zurückfiel, schrumpften die Schuppen zu einer schrundigen Struktur zusammen. Blasenartige Erhebungen mochten Geschützöffnungen sein; der so genannte Schwere Kampfpaat war großzügig bewaffnet. Je höher wir stiegen, desto mehr war auch von den vier zackenartigen Geschütztürmen
    zu erkennen, die an den Diskusrändern in Geschütztaschen untergebracht waren.
    Ich hatte es nicht eilig. Ich ließ den Bus durch die Luft kurven wie eine zugegebenermaßen etwas plumpe Libelle. Es war die reinste Freude, wieder einmal Raum zu spüren!
    Perry schlug mir auf die Schulter und lachte. »Fast hätte ich eben gesagt: endlich wieder an der frischen Luft!«
    »Ja, so kommt es einem vor.« Ich warf einen Blick auf die Instrumente. »Atmen werden wir sie können. Aber viel trockener als bei den Quochten wird’s nicht werden. Knapp 100 Prozent Luftfeuchtigkeit bei 45 Grad Celsius sind nicht ohne.«
    Mit Hilfe der Bildschirme war eine altmodische Art von Rundumsicht möglich. Das Flugfeld musste ungefähr Kreisform besitzen. Die QUORISH und die beiden kleineren, zackenlosen Paateoms umschlossen den Schlicktanker wie Mietshäuser ein Einkaufszentrum. Die nach wie vor aus den Zubringern wimmelnden Rebellen unterstrichen diesen Eindruck noch. Nur Reklame war nirgends zu sehen.
    Ich ging auf Kurs. An manchen Stellen durchbrachen Schlote die Vegetationsdecke. Trüblich gelbe und graue Rauchfahnen zogen dahin. In der Hauptwindrichtung waren die Baumwipfel ausgeblichen und staubig.
    »Umweltschutz scheint kein Thema zu sein bei einer unterirdisch lebenden Zivilisation«, sagte ich.
    »Wie man’s nimmt«, entgegnete Perry. »Auf die Luft-und Wasserqualität werden sie schon achten müssen. Aber kosmetische Belange dürften egal sein.«
    »Ja, von Kulturlandschaft ist hier wenig zu sehen. Was dagegen, wenn ich wieder tiefer gehe?«
    »Mach nur.«
    Von nahem waren in dem Meer aus Baumwipfeln andere Pflanzen und Lebewesen auszumachen. Grellbunte Schmarotzer spannten sich wie Flecken von Spinnenweben über die Äste. Riesige Fluginsekten taumelten umher, terranischen Schmetterlingen ähnlich, aber transparent wie Tiere aus Glas. In der Ferne schwärmten schwarze Punkte. Es mochten Vögel sein.
    Als ich noch weiter runterging, explodierte einer dieser bunten Schmarotzer. »Hoppla!«, rief ich. Ein Farb-gewirr schoss auf uns zu. Es klatschte auf die Scheibe und zog sich, während ich wieder hochging, zu zähen, schillernden Fäden lang. Hinten kreischte Shimmi auf. Unser Künstler brüllte.
    Im Flugverhalten des Mars-Liners war nichts von einem Festhängen zu merken. Die Fäden rissen. Irisierende, im Fahrtwind zitternde Fladen blieben auf der Kanzel zurück.
    »Keine Panik, Herrschaften!«, gab ich über die Lautsprecher nach hinten durch. »Das war nur eine kleine Einlage, damit ihr nachher an der Hotelbar was zu erzählen habt.«
    »Fliegt auch das nächste Mal wieder mit Bull’s Adventure

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