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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stärken.
    Ich schmolz mit dem Strahler ein bisschen von dem braungräulichen Zeug weg. Waben kamen zum Vorschein, Gänge. Irgendwelche fingerlangen, aufgerissenen Hülsen rieselten herab. Sie raschelten, wurden vom Wind bewegt. Sie erinnerten mich an Eierschalen.
    Staubtrocken. Und verlassen. Ich steckte den Strahler weg. »Auf geht’s.«
     

11
    Zweieinhalb Stunden lang kraxelten wir in dem Zinken herum. Es war eine Plackerei. Aber viel anderes blieb uns nicht übrig. Die Antigravschächte funktionierten nicht, und Gravopacks gehörten leider nicht zum Ausrüstungsumfang unseres betagten Schwebebusses.
    Die Cor’morianer oder Tambu, wie sie sich selbst nannten, hatten den Turm eindeutig aufgegeben und nicht etwa nur vorübergehend verlassen. Nichts funktionierte. Kein Licht, kein Wasser. Nirgendwo Terminals oder sonstige Hinweise auf Computeranlagen. Keine Möbel, keine Dekorationsgegenstände. Nur leere Zimmerfluchten, leere Stockwerke. Ab und zu Haufen von Schutt oder aus der Wand ragende Bündel einer Art Glasfaserkabel, die bei Berührung zersplitterten. Ab und zu hingen Plaketten an der Wand. Sie zeigten psychedelische Farbverläufe. Wahrscheinlich waren es einmal Hinweisschilder gewesen, vor langer, langer Zeit.
    Wir wären gern in einen der anderen Zinken übergewechselt, aber nach unten zu zeigten unsere Armbänder eine immer höhere Radioaktivität an. Also machten wir kehrt und stiegen hinauf. Hoch und immer höher. Draußen vor den Panoramafenstern tauchten erst ein, dann zwei, dann drei Zinkenenden auf.
    Warum mussten wir ausgerechnet den höchsten Turm erwischen? »Ich halte das nicht mehr lange durch, Dünner«, sagte ich irgendwann. Ich setzte mich in den Staub. Mein Overall, den ich bis zum Bauchnabel geöffnet hatte, klebte mir am Körper. Die Trinkflasche, die Perry mitgebracht hatte, war längst geleert.
    »Komm«, sagte er aus dem Treppenschacht. »Ist nur noch ein Stockwerk, wenn ich das richtig sehe.«
    »Das hast du doch eben schon mal gesagt.« Er
    antwortete nicht. Ich quälte mich hoch und folgte ihm. Am Anfang hatte ich das Treppengeländer nicht benutzt. Der Handlauf war mit irgendeinem im Verfallen begriffenen Kunststoff belegt, der unangenehm klebrige Brösel absonderte. Inzwischen war mir das egal. Ich wischte sie mir einfach immer an der Hose ab.
    Das letzte Stockwerk sah aus wie viele andere. Ein großzügiger Vorraum lag vor uns. Rechts neben der Nottreppe, von der wir gerade gekommen waren, gähnte der dunkle Antigravschacht. Aber daneben lagen nicht nur wieder diese leeren, glasierten Räume mit den wannenartigen Vertiefungen, die sehr nach Sanitäranlagen aussahen, sondern es gab noch eine weitere Tür.
    Wir brachen sie auf. Ein leerer, fensterloser Raum. Im Schein unserer Stablampen waren auf dem Boden leichte Vertiefungen zu sehen. »Hier hatten Aggregatblöcke gestanden, eine schwere, solide Anlage. Am ehesten wohl ein Transmitter«, sagte ich.
    Perry nickte. »Damit sie von der einen Turmspitze in die andere wechseln konnten.«
    »Oder in ein im Orbit befindliches Raumschiff. Lass uns schauen, was die eigentlichen Räume hergeben. Bei uns Terranern wäre das hier ja die Chefetage.«
    Wir ließen den Eingangsbereich hinter uns. Ein riesiger, dämmeriger Sitzungssaal schien vor uns zu liegen. Der Grundriss war ein quergestelltes Oval. In der Mitte des Saals befand sich wieder ein Arrangement aus geschwungenen, vielleicht hüfthohen Quadern, wie wir sie schon in anderen Sitzungssälen hier und im Turm von Mantagir gesehen hatten. Tiefe Löcher zogen sich unter der oberen Kante der Quader entlang, insgesamt waren es zwölf. Sie gaben uns keine Rätsel auf. In Mantagir waren darin Sitzstangen für die vogelartigen Tambu eingesteckt gewesen.
    Perry hockte sich hin und befühlte eines der Löcher.
    Er zog einen grauen Holzsplitter heraus. Das Holz war so morsch, dass er es mit zwei Fingern zu Staub zer-bröseln konnte.
    »Tja«, sagte ich. »Das einzig Überraschende ist, dass sich hier so wenig Sitzplätze befinden - für einen Saal dieser Größe. Hier muss ein hoher Rat getagt haben.«
    Im Boden fanden sich regelmäßige Abdrücke. Von Sockeln vielleicht? Auf denen Büsten oder so gestanden hatten? »Die haben wirklich alles weggeräumt damals«, sagte ich enttäuscht und bestrich den dämmerigen Saal mit meiner Stablampe.
    »Mach das noch mal«, sagte Perry. »Die gegenüberliegende Wand.«
    Ich tat es. Ich sah nichts Auffälliges. »Was denn?«
    »Komm her.«
    Ich ging zu

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