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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefahr, hat sie gesagt. Und ich schwebe auch in Gefahr, bloß weil ich mit dir rede.«
    Pelmids Herz krampft sich zusammen, einmal, machtvoll. Sie sieht die Passage entlang. Nirgendwo in der schattenhaften Menschenmenge zwischen den Palmen, den Nebelbrunnen, den Fackeln, den bunt leuchtenden Läden ist Tonka zu sehen. Nirgendwo.
    Sie geht nach drinnen. Ich muss noch mal telefonieren.
    »Bitte.« Der Inhaber zeigt zum Display hinüber. Eine ältliche Frau meldet sich. »Justizministerium.«
    »Ja, Pelmid Sulcatob, guten Tag«, sagt sie, ohne an ihren neuen Rang der Ot’Son’Trokete zu denken. »Ich hätte gern Tonka Ashmarto gesprochen.«
    »Tut mir Leid«, sagt die ältliche Frau. »Sie befindet sich gerade in einer Besprechung. Kann ich etwas ausrichten?«
     

12
    Errek Mookmher sollte Recht behalten. Die meisten Rebellen kehrten am nächsten Morgen schwer beladen mit Obst und Gemüse und erlegtem Wild wieder auf das Flugfeld zurück. Die Entdeckung, dass es rund dreihundert Personen weniger waren, als der quochtische Dreierverband nach Zaphitti transportiert hatte, schleuderte Laop Bloerph in einen letzten Anfall.
    Der Rebellenführer zuckte nur mit den Achseln. »Einige werden den Tod gefunden haben. Die füttern jetzt eure Würmer. Den Übrigen gefällt es hier wahrscheinlich. Das ist eine aufregende, wilde Welt, die ihnen ein freies Leben ermöglicht. Wir sind Nomaden, vergiss das nicht.«
    »Aber ... sie haben hier nichts zu suchen!«
    »Wenn sie das eines Tages auch so sehen sollten, werden sie schon wieder auftauchen. Da mach dir mal keine Sorgen.« Damit war das Thema für Errek erledigt. Er regte sich nicht einmal sonderlich über die erbärmlichen hygienischen Bedingungen an Bord des Schlicktankers auf. »Ihr Quaker haltet uns für Barbaren, also behandelt ihr uns auch so, ist schon klar.«
    Der Laderaum der QUORAXAQUOK war in fünf Decks aufgeteilt worden, die man über Wartungstreppen wechseln konnte. Es gab mit Schläuchen improvisierte Wasserstellen, es gab Wärme, es gab Licht - das sich nicht regulieren ließ, sondern einen ewigen Tag schuf, grell wie das Neonlicht meiner Kindertage. Und es gab am Ende jedes Decks eine Latrine. Sie bestand aus einem riesigen Becken, das einem Swimming-Pool ähnelte. Über diese Becken hängten die Rebellen ihren Allerwertesten, in diese Becken warfen sie ihren Müll.
    Luftreinigung hin, Luftreinigung her; nach einem
    Bordtag roch es in dem Tanker erbärmlich. Dass die Rebellen auch überall ihre Tiere zerlegten, die Häute zum Trocknen aufspannten und sich das Fleisch kiloweise roh einverleibten, gab dem Ganzen einen zusätzlichen Odeur, der besonders Shimmi zu schaffen machte, die als junge Terranerin in einer rein vegetarischen Kultur aufgewachsen war. Am zweiten Tag dann entzündeten die Rebellen Feuer und garten ihr Fleisch durch, was sich ja zumindest lebensmittelhygienisch durchaus empfahl.
    Pratton, Quart und Shimmi konnten nicht einmal in den Mars-Liner fliehen. Der Schwebebus hatte durch keine Ladeöffnung gepasst. Er war an der Außenhülle der QUORAXAQUOK in einer Ankerbucht befestigt worden. Immerhin hatten sie es trocken dort hinten.
    Perry und ich redeten uns mit unserer gewichtigen Position als Entscheidungsträger heraus und hielten uns die meiste Zeit über vorn auf, in der Zentrale. Ich weiß nicht, ob das wirklich besser war. Unsere Nasen mussten sich immer wieder aufs Neue an die Luft hinten im Laderaum gewöhnen.
    In der Zentrale war auch stets Errek Mookmher, der den Raumer der Quochten auf Kurs Richtung Milchstraßenzentrum dirigierte.
    Die Tatsache, dass wir praktisch unbewaffnet dahinschlichen, machte mich durchaus nervös. Zaphitti lag am Außenrand des quochtischen Einflussbereiches. Gleich unsere erste Etappe hatte uns also wieder in ein Gebiet geführt, das mehr oder weniger unter Kontrolle des Empires war.
    Ich tröstete mich damit, dass die kleine Mannschaft der QUORAXAQUOK gänzlich unbeeindruckt agierte. Der Kapitän war ein alter, maulfauler Haudegen, der seit Jahren nichts anderes tat, als Baustoffe durch die Gegend zu schippern. Ein Kieskutscher, hätten wir damals gesagt, als Terra noch Erde geheißen hatte oder simpel die Welt. Ruppig, aber nicht aus der Ruhe zu bringen. Er hätte auch einen mit Nitroglyzerin beladenen Laster über eine zerfallende Hängebrücke gesetzt, ohne in Schweiß auszubrechen - bildlich gesprochen jetzt, denn ich habe keine Ahnung, ob Quochten schwitzen.
    Wir brachten etliche Etappen ohne

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