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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Feindberührung hinter uns. Einmal wischte irgendeine Erfassung über uns hinweg. Angespannt lauschten wir den Klacktönen aus den Lautsprechern, aber nichts weiter geschah.
    Von Hyperstürmen blieben wir mit unserem Kahn Gott sei Dank verschont - vor allem auch deshalb, weil der Kapitän uns um ein wohl berüchtigtes Schlechtwettergebiet herumführte. Dies war auch das einzige Mal, dass er Erreks Anweisungen nicht direkt Folge leistete.
    An einer roten Sonne, die die Sternkarten als Zaroon auswiesen, ließ Mookmher stoppen. Er sah den Schiffsführer an. »Jetzt die Signale aussenden, Kattin.«
    Der Quochte gab seinem Funker ein Zeichen.
    »Geheimer Rebellencode«, erläuterte Errek mit Blick zu mir.
    Nach einer Weile meldete sich der Quochte an der Ortung. »Da kommt was.«
    »Hauptbildschirm«, sagte der Kattin.
    Die Korona der Sonne, gleißend rot. Ein schwarzes, zartes Geflimmer schob sich langsam daraus hervor. Die Ortung zoomte näher. Ich beugte mich vor. Eine antennenartige Doppelspitze, ein raketenartig geformter Bugkörper, der sich heckwärts zu einem Trichter ausformte.
    Ich begriff es in demselben Moment, in dem die Bildbearbeitung eine Risszeichnung darüber legte und die kuppelförmigen Sublicht-Antriebsblöcke am Schiffsende zu erkennen waren: Ein Leichter Sternkreuzer des Empires! Nodronen!
    »Immer mit der Ruhe.« Mookmhers Kiefermuskeln spannten und entspannten sich.
    »Das Schiff schwenkte zu uns herum. Ortung?«, fragte Errek.
    Der Quochte quakte leise. »Die senden eure Kennung aus.«
    »Na dann.« Errek lehnte sich zurück und atmete aus.
    »Das kann ein Trick sein«, warnte Perry. Er sprach mir aus der Seele.
    »Nein«, sagte Errek. »Das ist ein Beuteraumschiff.«
    »Ihr operiert mit Beuteschiffen?«, fragte ich.
    »Wir verfügen nicht über eine eigene Raumschiffsindustrie«, antwortete Errek knapp.
    »Du meinst, eigenständig gebaute Rebellenschiffe gibt es gar nicht? Ich fasse es nicht!« Ich wechselte einen Blick mit Perry. Die Implikation war klar: Ohne Überläufer und Sympathisanten in den Reihen des Empires, ohne blutige Kaperflüge durch die Rebellen hätte eine eigenständige Rebellenflotte gar nicht existiert.
    »Trotzdem«, sagte Perry, »kann es immer noch eine Falle sein.«
    »Stimmt. Aber das werden wir gleich erfahren. Sobald die Funksysteme sich angepasst haben.«
    Digitaler Schnee auf dem Schirm, sich verschiebende Farbstreifen. Dann saß dort ein alter Mann mit einem wallenden grauen Bart vor uns, in Leder und Fell gehüllt. Er stützte eine seiner Pranken auf eine Art Streitaxt und starrte finster in die Kamera. Dann hellte sich sein Gesicht auf.
    »Errek von den Mookmher!«, rief er mit kehliger Stimme. »Du bist es wirklich! Das ist ein Freudentag!«
    »Ich grüße dich, Galrev von den Otashmarto.«
    »Dass ich dich noch einmal wiedersehe nach dieser langen Winternacht vor drei Jahren auf Koortane!« Der Alte lachte rau. »Hätte ich nie gedacht!«
    »Wie war der Sommer?«, fragte Errek zu meiner Verblüffung. »Ist das Vieh fett und stark?«
    »Prächtig war der Sommer, mein Junge, prächtig! Dem Vieh platzt fast die Haut, platzt dem Vieh! Und du?«
    »Komme mit fünftausend Rebellen frisch von Pembur.«
    »Ihr habt Pembur plattgemacht?« Der Alte stieß den Stiel seiner Streitaxt auf den Boden. »Ha! Hab ich Tarak doch schon immer gesagt, dass du zum Hüter der Grenzen taugst!«
    »Wie geht es meinem Vater? Ist er wohlauf?«
    Der Alte namens Galrev wurde ernst. »Beeil dich, Junge, wenn du ihn noch mal sehen willst. Ist eine Weile her, dass ich das letzte Mal auf Koortane gewesen bin, und da ging es ihm schon nicht gut. Ich sag’s mal so. Wenn er nicht der festen Überzeugung wäre, dass du eines Tages zurückkehrst, war er längst tot.«
    Errek verzog das Gesicht. »Dann organisierst du mir besser schnell was, Witwenmacher.«
    »Fünftausend, sagst du? Ich werde dir einen Kleinen Frachter schicken. Der sollte ausreichen. Möglichst rasch. Rechne mit einem Tag. Wir sehen uns, Errek. Und dann erzählst du mir alles. Auch von deiner Gesellschaft.« Sein riesiges Gesicht, das dem eines mordlustigen Weihnachtsmanns ähnelte, schien von einem Quochten zum anderen zu sehen. Dann wurde der Bildschirm dunkel.
    Der Quochte an der Ortung schaltete auf eine Außenperspektive um, die wieder einmal einem Trickfilm ähnelte, und wir konnten zusehen, wie der Leichte Sternenkreuzer abdrehte, mit aufglühenden Antrieben beschleunigte und allmählich in dem dichten Sternen-teppich des

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