PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

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Milchstraßenzentrums verschwand.


13
    Es dauerte einen Tag, dann war der Kleine Frachter an Ort und Stelle. Es handelte sich um eine nicht gerade elegant zu nennende Zylinderkonstruktion von hundertzwanzig Metern Durchmesser und der dreifachen Länge. Aber es war nicht die mangelnde Eleganz, die mich beschäftigte. Das Beuteschiff, das einst ebenfalls dem Empire gehört hatte, war ein besseres Wrack.
    Mittschiffs schien der Frachter einmal einen ordentlichen Treffer eingesteckt zu haben. Ein bestimmt fünfzig Meter langes Teilstück war nahezu rundum ausgebessert worden, mit Metallen und Kunststoffen verschiedenster Färbung, zerklüftet, verbeult, rostig, pockennarbig und mit Schweiß- oder Klebenähten versehen, die einem Puzzlemuster ähnelten. An den unmöglichsten Stellen waren Fenster der unterschiedlichsten Formen eingesetzt worden, hoffentlich aus dem hiesigen Transglas. Ich fragte mich, was ein auch nur mittelmäßig ausgebildeter terranischer Statiker zu der Konstruktion gesagt hätte.
    Am Kopfende des Zylinders prangte ein riesiges Emblem: eine Art in sich verschlungener Drache oder Weltenwurm. Der immerhin war höchst fachmännisch ausgeführt.
    »Wie heißt das gute Stück?«, fragte Perry seinen Rebellenfreund.
    »Das, meine Freunde, ist die SOLLBRUCHSTELLE!«, sagte Errek erfreut. »Ein prächtiges Schiff mit einer noch prächtigeren Mannschaft!«
    »Ist einmal mittendurch geschossen worden, ja?«, fragte ich. »Vor langer, langer Zeit?«
    »So ist es. Damals hieß sie noch AUS ZWEI MACH EINS. Eine wunderbare Geschichte, aber die soll an einem anderen Feuer erzählt werden.«
    »Moment«, sagte ich. »Du willst damit sagen, dass sie ursprünglich aus zwei abgeschossenen Kleinen Frachtern zusammengesetzt worden ist? Und dann genau an der Nahtstelle wieder einen Wirkungstreffer abbekommen hat?«
    »Ja. Wie der Name schon sagt.«
    Ich musste lachen. »Ihr seid vielleicht hart drauf!« Dann fiel mir etwas ein. Die Rebellen machten ja keine vernünftigen Meldungen. »Sag, Fürstensohn, wie hieß eigentlich euer Schiff gestern?«
    »Das war die SEHEN UND STERBEN.«
    »Auch nicht schlecht.« Ich sah zu Perry. »Da können wir uns eine Scheibe von abschneiden, hm? Mit unserem langweiligen Mars-Liner-01.«
    Perry schmunzelte. »Du willst ihn SCHNELLVORLAUF taufen?«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Oder ES WAR EIN HELLER UND STÜRMISCHER TAG.«
    Perry blähte die Wangen.
    Errek sah zwischen uns hin und her. »Hey! Das sind schöne Namen!«
    Wie sich herausstellte, wurde die SOLLBRUCHSTELLE von einer Kommandantin geführt, die zum Clan der Ashmarto gehörte, sich Olrandar nannte und von Errek mit dem Beinamen Eierschälerin angerufen wurde.
    Sie selbst nannte ihn Hüter des Herdes, was mich schmunzeln ließ. Vielleicht würde ich dem stolzen Rebellen ja eines Tages verklickern, dass unsereins damit eher einen häuslichen, wenig auf Durchsetzungsfähigkeit und Kampfstärke gebenden Mann assoziierte.
    Die Kommandantin war in schwarzes Leder gehüllt und hatte einen rasierten Schädel, dessen rechte Hälfte rot bemalt war, abgesetzt mit einem tiefschwarzen Strich, der in einer geraden Linie die Stirn hinab bis halb auf den Nasenrücken führte und dann nach Blitzmanier unter dem Auge entlang bis zum Ohransatz zuckte. Ich hoffte für sie, dass es nur eine Bemalung war. Wie sollte sie eine solche Tätowierung sonst eines Tages den anderen Insassen des Pflegeheims erklären? Andererseits: Rebellen sterben jung, wie es in einem alten Song hieß.
    Mookmher und seine befreiten Rebellen, außerdem wir Terraner mit unserem Mars-Liner-01 wechselten von dem Quochtenraumer in den Frachter über. Das dauerte, weil die Mannschaft der SOLLBRUCHSTELLE erst einigermaßen dichte Schleusen improvisieren musste. Aber, wie ich zu diesem Zeitpunkt erstmals erfuhr, die Rebellen von Nodro waren wahre Meister der Improvisation.
    Schließlich betraten Errek, Perry und ich die Zentrale des Kleinen Frachters. Ich atmete auf. Endlich einmal wieder ein Raum mit anständiger Deckenhöhe! Die halbkreisförmige Zentrale musste vielleicht sechs Meter hoch sein. Sie besaß zwei Galerieebenen, von denen herab uns ein wilder Haufen anschaute. Bei der Kleidung herrschten Schwarz-, Braun- und Grüntöne vor. Nur auf der unteren Galerie fiel mir ein Nodrone auf, der einen hellblauen Helm trug.
    Jemand warf Errek ein Handtuch zu. Er rubbelte sich Hände, Haare und Gesicht trocken und reichte es, etwas schmuddelig nun, an Perry weiter.
    Errek übernahm