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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein.
    »Wir durchstoßen soeben die Traumhaut«, verkündete Errek Mookmher.
    Und dann waren wir hindurch. Das Gefühl völliger Desorientiertheit ließ nach. Ich sah mich um. Perry war blass, blinzelte mir aber zu. Ich fragte mich, wie es den Übrigen wohl ging. Außer Fran waren sie nicht mentalstabilisiert. Die Rebellen in der Zentrale jedenfalls schienen den Wechsel einigermaßen verkraftet zu haben. Nur einige zumeist Jüngere wirkten ramponiert. Wahrscheinlich war es, wie so vieles im Leben, Gewöhnungssache.
    Vor uns im Raum schwebte eine Art Planetoid, ein unregelmäßig geformter Brocken von vielleicht zwanzig Kilometern Durchmesser. Im Orbit kreisten ein Dutzend Raumschiffe, allesamt Empire-Typen, drei davon Schwere Sternenkreuzer.
    Trotz seiner geringen Größe wies der Planetoid eine
    Atmosphäre auf. Kleine Wasserflächen rollten unter uns hinweg, Wälder, weitläufige Vegetationsflächen, über die Tierherden zogen, eine Art Raumhafen, eine Art Stadt.
    Nur Industrieanlagen, die hier für atembare Atmosphäre und nutzbare Gravitation sorgen konnten, waren nirgendwo zu sehen. Lagen sie unterirdisch?
    »Das, meine Freunde, ist das Habitat Koortane«, sagte Errek mit kaum verhohlener Freude. »Meine Heimat. Hier bin ich geboren.«
    »Sieht schön aus.« Ich nickte.
    »Ich bin beeindruckt«, sagte Perry. »Aber wie kann es sein, dass euch die Kleinplaneten nicht unter den Sohlen auseinander fallen? Die Planetoiden, die wir kennen, sind keine soliden Felsen, sondern lockere Gesteinshaufen mit einer zerrütteten inneren Struktur. Sie würden bei jedem Start und jeder Landung eines größeren Raumschiffs weiter zu zerbrechen drohen.«
    »Das ist richtig.« Erreks Augen blitzten. »Die Habitate sind mürbe wie ein Keks. Darum haben die Traumfamnire sie sich ja als Wohnstätte ausgesucht. Wo sonst könnten sie so schön herumwühlen und sich feine Höhlen bauen?«
    »Traumfamnire?«, sagte ich zu Perry.
    »Habe ich auch verstanden«, entgegnete er.
    »Die Traumfamnire sind es, die dies alles fortwährend erschaffen. Die Traumkapseln, die Habitate, unsere ganze Welt. Sie sind es, die unsere Karawane durch das All bewegen.«
    »Eine Art Geistwesen, ja?«, fragte Perry. »Die das alles auf paranormalem Wege erzeugen?«
    »Geistwesen?« Errek lachte. Einige seiner Gefolgsleute fielen mit ein. »Die Traumfamnire sind doch keine Toongher! Sie sind Wesen aus Fleisch und Blut. Aber neben-normal sind sie! Darum braucht es ja Kühnreiter, sie zu lenken!«
    »Ah ja«, machte ich. »Das ist bestimmt wieder so eine Geschichte, die du uns an einem anderen Feuer erzählen wirst.«
    »So ist es. Seht! Seht!« Er zeigte zum Holo hinauf.
    Im Näherkommen erwies sich das, was ich für eine Stadt gehalten hatte, als eine Ansammlung von Zelten, die sich ohne erkennbare Ordnung um ein seltsames Objekt gruppierten: ein riesiges, auf der Seite liegendes Schneckenhaus. Es war von länglicher Form, lief spitz zu, und offensichtlich handelte es sich um ein Bauwerk. Zwischen den Zelten liefen Menschen herum.
    »Die Schnecke auf dem Berg«, sagte Errek. »Der Palast von Koortane. Von hier aus pflegt mein Vater, Fürst Tarak, die gesamte Organisation der Rebellen zu leiten. Drei Jahre lang habe ich die Schnecke nicht gesehen. Drei Jahre. Und jetzt« - er schlug mit der flachen Hand auf eine Konsole - »bin ich wieder da!«
    Die ganze Zentrale brach in Jubel aus.
     

14
    Wir standen in der Hangaröffnung. Hinter uns wartete der Mars-Liner-01. Vor uns erstreckte sich das Flugfeld. Rebellen strebten ungeordnet auf die kümmerlichen Hafengebäude zu. Es handelte sich im Wesentlichen um ein paar heruntergekommene Hallen. Eine Art Hotel schien doch eher ein Wohnblock zu sein, denn es war keinerlei Reklame zu sehen. Einige rostbraune Kräne ragten hoch auf. Eine Hand voll Gleiter standen unbenutzt vor einem Areal herum, das mit Containerstapeln und, wie es aussah, Raumschiffschrott voll gestellt war.
    Ein Stück vor den Hafengebäuden war am Rand des Flugfelds ein heller Schutthaufen aufgetürmt, aus dem irgendwelche krummen Stangen hervorstachen.
    Was seltsam war: Nichts warf einen Schatten. Das Licht schien von allen Seiten zu kommen. Man bekam fast den Eindruck, in einer künstlichen Umgebung zu sein, in einem Raumschiff oder einer ausgedehnten Kuppel.
    Von einem Empfangskomitee oder wenigstens einem Shuttle war nichts zu sehen. »Wir können dich im Schwebebus mitnehmen, wenn du willst«, sagte ich zu Errek.
    Er verneinte. »Ich werde reiten,

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