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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ohne Diskussionen das Kommando über den Frachter.
    Die Mannschaft des Schiffes kannte ihn! Das Leuchten in den Augen der Männer und Frauen, als der Sohn des Rebellenfürsten Tarak den Platz der Kommandantin übernahm, war nicht zu übersehen.
    Über der Schleuse, durch die wir die Zentrale betreten hatten, war eine Lücke in den Galerien; dorthin wurde ein Holo des quochtischen Schlicktankers projiziert. Er drehte langsam ab.
    Ich staune, dass ihr die QUORAXAQUOK so einfach ziehen lasst, sagte ich zu Errek und hängte das feuchte Tuch über einen Handlauf. Wo ihr doch anscheinend jedes funktionsfähige Raumschiff gebrauchen könnt und wo die Quochten, namentlich Laop Bloerph und sein Team, euch so schlecht behandelt haben.
    »Diese Froschwesen sind mutig«, entgegnete Errek. »Sie sind mit uns hierher gefahren, obwohl sie wussten, dass wir sie vielleicht töten würden. Bei meiner Ehre, wie könnte ich ihnen etwas antun?«
    Wir nahmen Kurs auf die Habitate. Errek Mookmher wollte noch immer nicht preisgeben, wo diese sich eigentlich befanden.
    Immer tiefer ging die Reise bis in die Zentrumsregionen, mit immer kürzeren Linearetappen. Bis wir an einer Stelle im Weltraum stoppten. Die Sterndichte war hier extrem hoch, sie lag bei wenigen Lichtwochen Abstand.
    Mookmher ließ den Frachter erneut Signale im Rebellencode aussenden - und mit einem Mal tauchte vor uns, ohne dass es eine Meldung von der Ortung gab, eine Ansammlung von flimmernden, nahezu unsichtbaren Feldern auf, Sie waren nicht wie Perlen auf einer Schnur angeordnet, sondern traubenartig, als Cluster.
    »Die Habitate?«, fragte Perry.
    »Die Traumkapseln«, erklärte Errek. »Die Habitate liegen in ihrem Inneren, wie ein Traum in einem Traum.«
    Ich blinzelte. Der Anblick dieser Kapseln, die definitiv nicht stofflich und ortungstechnisch offensichtlich kaum wahrnehmbar waren, irritierte das Auge. Dies war nicht die totale Unsichtbarkeit eines Deflektorfeldes, natürlich nicht. Aber dies war auch nicht das immer irgendwie elektrisch wirkende Flimmern eines Schutzschirmes. Am ehesten sahen diese Kapseln aus wie heiße Wassertropfen, die in einer kalten Wasserströmung aufperlten. Riesige Wassertropfen, versteht sich. Sie waren nicht als Masse zu sehen, aber in der Bewegung und im richtigen Licht war ihre Haut zu erahnen.
    Ich warf einen Blick auf die Entfernungsanzeige und pfiff leise. Sie müssen jede Einzelne einen Durchmesser zwischen sechzig und achtzig Kilometern haben.
    Ich schätzte, dass es sich um etwa hundert dieser Felder handelte. Sie schienen sich zu verschieben, schienen langsam ihre Position zueinander zu verändern, fast unmerklich.
    »Keine Wachschiffe?«, fragte Perry.
    Errek schmunzelte. »Einige hundert.«
    »Aber - eure Ortungsinstrumente zeigen nichts an!«, sagte ich.
    »Die Schiffe liegen jenseits des quasi mentalen Ereignishorizonts«, erläuterte der Rebellenführer.
    »Jenseits des quasi mentalen Ereignishorizonts«, wiederholte ich und sah Perry an. »Was hat dein Translator daraus gemacht?«
    Seine Augen leuchteten. »Jenseits der Traumhaut«, sagte er.
    Ich nickte. »Klingt schon besser. Damit kann ich was anfangen. Sag, wollen wir die Dinger nicht doch einmal tauschen?«
    Er ging nicht darauf ein. »Obacht.«
    Ich sah mich um. Die Rebellen in der Zentrale begannen sich wortlos anzu schnallen. Wir gingen davon aus, dass im ganzen Schiff nach Halt gesucht wurde, und folgten diesem Beispiel.
    Nur Errek hielt sich nicht einmal fest. Als Einziger.
    Da begann es auch schon. Der Frachter nahm Kurs auf eine der Traumkapseln.
    Der Pilot des Schiffes war offenbar ein Spezialist. Wie ich jetzt erkannte, handelte es sich um den Rebellen mit dem halbkugelförmigen, himmelblauen Helm, der ihn von allen anderen in der Zentrale deutlich sichtbar unterschied. Eine Art SERT-Haube?
    Immer näher kam das wässrig flimmernde Feld.
    Ich hatte das Gefühl, dass mein Innerstes sich nach außen kehrte. Meine Gesichtszüge schienen auseinander zu treiben. Ich bekam eine Gänsehaut wie aus dem Bilderbuch. Jede einzelne Pore spreizte sich, jedes Körperhaar stellte sich auf. Schlagartig wurde mir kalt. Dann war ich mir auf einmal jedes einzelnen Organs im Leibe bewusst.
    Sie schienen anzuschwellen, gegen die leibliche Hülle zu pulsen. Ich streckte die Hände nach den Lehnen meines Sessels aus, die kilometerweit fort zu sein schienen, und sah fassungslos zu, wie meine Arme lang und länger wurden - da drang der Frachter in die flimmernde Wässrigkeit

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