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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie es sich geziemt.« Er holte tief Luft. »Ich werde endlich einmal wieder reiten!«
    Ich atmete ebenfalls durch. Die Luft war herrlich klar und ließ einen Hauch Kühle ahnen. Leichter Wind strich über uns hinweg. Der Himmel war hellblau, etwa wie auf Terra, und das Gras unten war von Gelb durchzogen. Der Horizont wirkte seltsam nah und fiel zu den Seiten hin ab.
    »Es ist Herbst hier, ja?«, fragte ich. Errek nickte. Vom
    Hangar aus war nur ein geringer Ausschnitt des Himmels zu überblicken. Nirgendwo sind Sonnen zu sehen oder wenigstens Sterne.
    »Die Traumkapseln entziehen die Habitate und alles, was sich sonst noch im Inneren befindet, dem normalen Raum-Zeit-Kontinuum«, klärte Errek uns auf. »Die Luft, die wir atmen, das Licht, das wir sehen, die Wärme, die wir spüren - all das schenkt uns der Traumfamnir, der in der siebenundsiebzigteiligen Erdmutter wohnt.«
    Ich dachte für einen Moment, mit den siebenundsiebzig Teilen würde er die Karawane der Rebellen meinen. Dann ging mir auf, dass er nach unten zum Flugfeld zeigte. Alle Wetter! Festen Boden unter den Füßen konnte man in den Habitaten anscheinend wohl nicht erwarten. Ob es hier häufig tektonische Verschiebungen gab? Auf den Bildschirmen waren jedenfalls keine Spalten zu sehen gewesen, die darauf hingewiesen hätten, dass sich die verschiedenen Teilstücke des Kleinplaneten aneinander abarbeiteten.
    »Habt ihr hier öfters Erdbeben?«
    »Nicht im allgemeinen Sinne. Manchmal gibt es leichte Schwerkraftschwankungen, aber nichts Schlimmes. Wir sagen dann: Der Famnir streckt sich. Das läuft ganz langsam ab. Unfälle gibt es da nur, wenn sich jemand dumm anstellt.« Er streckte die Hand aus. »Da, sie kommen.«
    Eine Gruppe Reiter näherte sich uns. Sie ritten auf einer Art Echsen, die nicht nur lange Schwänze und Hälse, sondern auch lange Beine hatten. Die Tiere, die sich auf allen vieren bewegten, glänzten in den unterschiedlichsten Blautönen. Beim Näherkommen war zu sehen, dass sie kein Schuppenkleid trugen, sondern anscheinend ein dichtes, kurzes Fell. Schwanz und Hals pendelten im Laufen locker.
    »Bald, meine Freunde, werde ich meine Schuld ab-tragen können und euch mit den Wissenschaftlern von Cor’morian zusammenbringen.« Errek klatschte in die Hände. »Auf geht’s. Alle in den Bus.« Er bückte sich nach dem großen, unförmigen Sack zu seinen Füßen und hob ihn mit einer Hand auf.
    Shimmi, die mit den Beinen am Hangarrand ge-baumelt hatte, stand maulend auf. »Immer wieder in den Bus, in den Bus! Ich will auch reiten!« Aber sie schien ihre Worte selbst nicht ernst zu nehmen, denn sie stapfte zur Schleuse.
    Errek versetzte ihr mit der freien Hand einen Klaps auf den Hintern. »Vielleicht nehm ich dich ja mit hinten rauf, Mädchen.«
    Wir stiegen ein. Perry hatte den Pilotensitz übernommen. Errek blieb draußen auf der kleinen Rampe stehen. »Und los!«, sagte er. Perry ließ die vordere Schleuse offen - was blieb ihm anderes übrig - und lenkte uns aus dem Hangar. Errek stand draußen, eine Hand am Außenschott. Seine Haare flatterten im Wind, als es die zwanzig Meter zum Flugfeld hinunterging. Er verstand sich auf große Gesten, zweifelsohne.
    »Oh, seht doch nur!« Shimmi zeigte zum Himmel hinter uns hinauf. Durch die Panoramafenster, die ein Stück ins Dach hineinragten, war ein seltsames Lichtphänomen zu sehen. Ein kreisförmiger rosa Strahlenkranz hing dort oben und breitete sich, wie es schien, langsam aus, denn er zog einen breiten orangenen Schweif hinter sich her. Davon hat Errek mir erzählt. »Das ist das Nachbild, das wir beim Eintritt in die Traumkapsel hinterlassen haben. Es wird jetzt langsam verwehen. Schön ...«, schwärmte die Kleine. »Und keine Wolke am Himmel. Leute, wir werden im Freien sein können! Und nicht mal nass werden!«
    »Jetzt hat es sich ausgequochtelt«, kalauerte Pratton Allgame, unser Weinbau-Experte und Ex-Sträfling.
    Bevor Perry den Gleiter noch aufgesetzt hatte, sprang Errek ab. »Shirkam Otmookmher!«, hörte ich seine Stimme dröhnen. »Bewahrer des Bewährten!«
    »Und Hüter des Herdes wie der Grenzen, Errek von den Mookmher. Du bist lange fort gewesen.« Die Stimme des Mannes war wohlklingend und freundlich, hatte aber auch etwas Gefährliches. Dieser Shirkam schien jemand zu sein, der sanfter sprach, wenn er wütend wurde.
    Ganz im Gegensatz zu Errek. »Zu lange, wie es scheint«, grollte er.
    Ich trat aus der Schleuse. Shirkam Otmookmher war ein hagerer Glatzkopf mit einem

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