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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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irgendwie speckig wirkenden Schädel. Neben seinem vollen schwarzen Bart glänzten schwere goldfarbene Ohrringe. Sein Gesicht wirkte arrogant und herablassend, aber das mochte auch daran liegen, dass er hoch oben auf einer Reitechse saß. »Viel zu lange«, sagte er. »Wir dachten schon, du wärest tot. Welche Freude, dich wieder bei uns zu wissen, Vetter.« Er sah kurz zu mir, dann wieder zu Errek und hob eine Braue.
    »Freunde«, sagte Errek schroff. »Gäste.«
    »Namenlos? Clanlos?« Und als Errek nicht anwortete: »Du bist sehr unhöflich, Vetter. Er gab seinen Männern ein Zeichen.«
    Zwischen meinen Schultern zuckte ein Muskel, aber von Otmookmhers fünf Männern rührten sich vier überhaupt nicht, während der fünfte, der ein zusätzliches Reittier mitführte, näher herankam und Errek dessen Zügel hinhielt. »Willkommen zu Hause, Errek Tarakssohn.«
    Wenn mich nicht alles täuschte, gefiel diese Begrüßung weder Errek noch Shirkam.
    Errek überprüfte den Sattelgurt, verzurrte den Sack an einer Schlaufe; dann saß er in einer einzigen, fließenden Bewegung auf. Er sah mich an. »Ihr, Freunde, folgt uns am besten in niedriger Höhe.« Er lenkte das Echsentier herum und ritt los. Shirkam und seine Leute schwenkten mit ein.
    »Und was ist mit mir?«, sagte Shimmi leise in meinem Rücken. Ich drehte mich um. In der Schleuse drängte sich mit großen Augen der Rest unserer verlorenen Bande. Als ich den Bus betrat, ging jeder wieder auf seinen Platz. Hinter mir schloss sich mit einem Schmatzen das Außenschott. Ich trat hinter den Pilotensitz. »Hast du gehört, was er gesagt hat?«, fragte ich.
    »Hm, machte Perry. In niedriger Höhe folgen.«
    »Böses Blut zwischen den beiden. Vielleicht lässt du die Schleusen besser offen.«
    Er betätigte einen Knopf, und auf einmal waren wieder Außengeräusche zu hören, war Wind zu spüren, der die Luft hinter mir im Gang verwirbelte.
    Weit ritten die sieben Männer nicht. An dem Schutthaufen, den ich schon vom Hangar aus gesehen hatte und zu dem auch zahlreiche andere Rebellen strömten, machten sie Halt. Errek stieg ab. Keiner der Rebellen beachtete uns.
    Perry ließ den Bus in der Luft stehen.
    Der mehr als doppelt mannshohe Schutthaufen bestand im Wesentlichen aus faustgroßen Feldsteinen. Große Äste ragten dazwischen hervor, rindenlos und tot. Sie waren mit ausgefransten, verblichenen Stoffbändern geschmückt, die im Wind raschelten. Raschelten? Dann mussten die Außenmikros auf sein. Keiner der Männer sagte ein Wort. Zwischen den Steinen lagen andere Gegenstände herum. Ich stützte mich auf die Rücklehne des Pilotensitzes und beugte mich vor. Das mussten Abfälle sein: Glas, Lebensmittelreste, Kleinschrott. Nur, dass diese Abfälle in tiefem Schweigen hingelegt wurden, feierlich.
    »Eine Art Schrein vermutlich«, sagte Perry. »An dem Dankopfer für die geglückte Reise niedergelegt werden.«
    Errek löste den Sack vom Sattel seiner Reitechse und schlug ihn auf. Ein Tierschädel mit drei kurzen Stirnhörnern kam zum Vorschein. Er war von einem stumpfen Weiß.
    »Igitt!«, machte es hinter mir. »Ist das eklig!« Sie zog das E sehr lang.
    »Shim Caratech!«, sagte ich. »Geh auf deinen Platz. Für Passagiere kein Zutritt.«
    Errek musste den Schädel aus dem Dschungel von Zaphitti mitgebracht haben. Er kehrte uns den Rücken zu, kletterte vorsichtig ein Stück auf den Schutthaufen respektive Schrein hinauf und platzierte den Schädel oben zwischen drei Ästen. Dann stand er kurz da, die Arme an den Seiten herabhängend, und machte kehrt. Sein Gesichtsausdruck war nur mit finster zu bezeichnen.
    »Unsere Ahnen«, sagte er, »lehrten uns, weiße Gaben darzubringen. Getrockneten Käse, Milch, auch Schädel von geheiligten Zwergfamniren. Dann kamen Münzen auf, Schmuckstücke, Süßigkeiten, Lebensmittel. Jetzt stehen hier schon leere Schnapsflaschen und ausgediente Thermoskannen herum, und halb verrottete Tierschädel hängen neben leeren E-Packs und Geschossteilen aller Art. Schnapsflaschen! Kadaver! Waffenschrott!« Er sah Shirkam Otmookmher an und sagte noch etwas, das die Mikros nicht erfassten.
    Otmookmher entgegnete ruhig etwas, das ebenfalls unverständlich war. Dann stieg Errek auf, und der Ritt ging weiter.
    Die Hafengebäude sahen aus der Nähe auch nicht besser aus. Die meisten Wände hätten einen Anstrich gebrauchen können. Unkraut wucherte in ihrem Schutz.
    Nach dem Raumhafen kam eine Ebene. Von der Stadt
    Koortane war noch nichts zu sehen. Wir

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