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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Pelmid die Wahrheit über Axx Cokroide herausfindet. Tonka kommt erst recht nicht wieder, wenn Pelmid bei dem Versuch, diese Wahrheit herauszufinden, stirbt.
    Sie hat sich den Fantasien hingegeben, ins Justizministerium einzubrechen und die interessante Lektüre zu suchen, die Tonka ihr angekündigt hatte. Sie hat sich vorgestellt, wie sie Cokroide in einer großen, einer großartigen Szene mit der Wahrheit konfrontieren wird, vor den Augen von ganz Nodro. Die Peitsche! Die Peitsche für Axx Cokroide, Fluch seinem Geschlecht.
    Bei dieser Hinrichtung würde sie sich bestimmt nicht übergeben.
    Seit Tonkas Tod hat Cokroide sie nicht mehr angerührt. Vorher hat er sie jede Nacht genommen. Manchmal auch tagsüber. Und nun rührt er sie nicht mehr an. Warum?
    Braut sich etwas zusammen? Oder will er ihr eine Schonzeit geben?
    Vielleicht hat er schon vor Tagen gespürt, was sie erst heute begriffen hat: Dass das Einfachste, Beste, rundum Gelungenste, was sie tun kann - Flucht ist. Vielleicht hat er das gespürt, lange vor ihr, und sie darum in Ruhe gelassen. Um sie so weiter an sich zu binden.
    Axx Cokroide ist ein Spieler. Angeblich gehört er zu den wenigen Nodronen, die jemals das streng verbotene Faial gespielt und überlebt haben. Vielleicht ist für ihn auch ihr ganzer Leidensweg nichts weiter als ein kitzeliges Spiel.
    Pelmid merkt, dass sie den Platz der Ewigen Wissenschaft gar nicht mehr wahrgenommen hat.
    Aber ist sie nicht feige, wenn sie flieht? Ist sie dann nicht schwach?
    Mach dir nichts draus, hört sie ihre Mutter sagen. Wie damals, als sie sich nach ihrer ersten Hinrichtung so fürchterlich geschämt hatte. Mach dir nichts draus, das ist ganz normal. Bei Mädchen kommt das sehr oft vor.
    Bei Mädchen!
    Pelmid Sulcatob ist kein Mädchen mehr, schon lange nicht. Sie ist Soldatin. Scharfschützin. Feuerleitoffizierin.
    Pelmid Sulcatob ist vor allem am Leben, hört sie Tonka sagen. Und so lange Pelmid Sulcatob am Leben ist, bin ich es auch. Hörst du, Prinzessin?
    »Danke, Taakhe. Wir können jetzt weiter.«
    Der Pilot brummt, der Gleiter setzt sich wieder in Bewegung. Pelmid muss lachen. Kichert in sich hinein.
    Sie öffnet den Karton, holt das Tütchen mit dem Translator heraus. Zieht die Folie vom Träger. Klebt sie sich auf den Pullover, knapp unterhalb der Kehle.
    Taakhe sieht in den Rückspiegel. »Was ist das, wenn ich fragen darf?«
    Taakhe ist zwar nur ein einfacher Kasho, ein Arbeiter. Aber er gehört zu einem Unterclan der Cokroide. Wie so viele vom Gesandtschaftspersonal. Pelmid muss aufpassen.
    Trotzdem sagt sie: »Ein Glücksbringer.«
    Sie wird ihr Gewehr holen, nichts weiter. Sie wird sich ein, zwei Creditchips organisieren, nicht mehr. Dann wird sie untertauchen. Und dann, dann wird sie dorthin gehen, wohin noch niemand aus dem Umfeld Axx Cokroides gegangen ist.
    Und sie wird auch dort ankommen. Ganz gleich, wie lange es dauern mag. Mädchen? - Nein. Prinzessin? -

23
    Erreks Vater war tot, und es war, als hätte Errek nicht
    nur dessen Fürstentitel geerbt, sondern auch dessen Alter. Apathisch saß er am Totenbett und starrte ins Leere. Stunde um Stunde um Stunde. Wenn Krenja ihm zu trinken gab, trank er einen Schluck. Wenn Krenja ihm zu essen gab, aß er einen Happen. Wenn Krenja ihm sagte, er solle einmal aufstehen und sich die Beine vertreten, dann ging er seine Notdurft verrichten. Wenn jemand kam, um ihm sein Beileid auszudrücken - und es kamen viele -, dann schloss Errek die Augen, und seine Hände, die auf den Lehnen seines Stuhls lagen, rührten sich nicht.
    Nach einem Standardtag, so erzählte man sich an den Feuern, hatten Krenja und Galrev die Nase voll. Sie packten ihn bei den Armen und zogen ihn hoch, um ihn auf die Füße zu stellen. Er glitt ihnen aus den Händen, so schlaff war er, und fiel ohne einen Ton um. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als ihn wieder in seinen Stuhl zu setzen. Und als die Balsamiererin aus dem Wilden Land kam, geschickt von Thura, Taraks Frau, der Kühnreiterin von Koortane, da mussten wir Errek auf seinem Stuhl ins Freie tragen, damit die Schamanin ihre Arbeit tun konnte.
    Anschließend trugen wir ihn wieder zurück. Sein toter Vater hatte nun kein Gazepflaster mehr im Gesicht kleben, sondern eine martialische Ledernase in Schwarz, Weiß und Rot. Als Errek die Nase sah, beugte er sich vor und berührte sie.
    Dann saß er wieder nur da.
    Wir verließen sein Djel. Alle. Nur noch Errek war in dem Zelt. Allein mit seinem toten Vater.
    Errek brüllte

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