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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht, Errek weinte nicht. Errek schwieg. Stunden um Stunden um Stunden.
    Wir aßen. Wir schliefen. Wir aßen. Wir warteten.
    Schleierringe in Orange und Rosa dehnten sich am Himmel aus, schoben sich ineinander, vergingen.
    Clansführer um Clansführer traf auf Koortane ein. Djels wuchsen aus der Steppe wie weiße, dicke Pilze.
    Zwei Standardtage waren vergangen seit Taraks Tod, da kam Errek, nun selbst der designierte Fürst, aus der Djeltür getreten.
    »Tarak ist tot«, verkündete er mit einer Stimme, die von tief, tief unten kam. »Wir aber leben. Auf, Männer. Auf, Frauen. Auf zum letzten Geleit.«
    Der Zug, der dem Leichenwagen folgte, schien endlos lang zu sein. Aber je näher wir dem Wilden Land kamen, desto mehr bröckelte er ab. Von uns Terranern waren es wieder nur Perry, Fran und ich, die bis zum Schluss dabeiblieben. Als der Zug über dem Tal ankam, hielten wir uns im Hintergrund. Wir wären uns zwischen Erreks Adjel und den Clansführern fehl am Platze vorgekommen.
    Der Leichnam wurde Thura und zwei Schamanen übergeben. Die beiden Männer trugen ihn auf einer Bahre ins Tal hinunter. Es war ein steiler Weg, und mehr als einmal sah ich sie schon mit ihm ins Straucheln geraten. Aber es ging alles gut.
    Unten kam der Traumfamnir aus seiner Erdspalte. Die Riesenechse umzüngelte den Leichnam auf der Bahre und sah zu, wie die Schamanen ihn hinter Thura her in die Erdspalte trugen. Sie sahen winzig aus neben dem Famnir. Einige Minuten später tauchten sie wieder auf, mit leeren Händen. Thura sah zu uns hoch und winkte.
    Die Rebellen wandten sich ab und bestiegen ihre Reitechsen. Wir fuhren wieder auf einem der Karren von Erreks Adjel mit.
    Fran flüsterte mit Krenja. Nach einer Weile beugte sie sich zu mir herüber. »Normalerweise sind Feuerbestattungen üblich. Aber die Fürsten finden ihre letzte Ruhestätte beim Famnir. In einem der Seitengänge seines Nestes gibt es ein Gebeinhaus.«
    Das aber nur den Schamanen zugänglich ist.
    »Ja.«
    Wir zuckelten dahin. Und je weiter wir vom Wilden Land fort waren, desto mehr kehrten wir ins Leben zurück.
    Als wir schließlich am Fuße des Berges ankamen, auf dem die Schnecke lag, verkündete Errek vom Rücken seines Famnirs herab: »Tarak ist tot und zur siebenund-siebzigteiligen Erdmutter zurückgekehrt! Auf, Männer! Auf, Frauen! Trinkt, singt, tanzt und erzählt Geschichten von Tarak, denn einen Menschen wie ihn verlieren wir bei unserem Tod, nicht bei seinem!«
    Die Leute jubelten, und damit begann ein drei Tage andauerndes Fest.
    Und nach dem Fest kam der Kater.
    Shim Caratech, unsere Shimmi, wachte mit einer riesigen Tätowierung auf dem Rücken auf.
    Und Errek ...

24
    Die Amtseinführung des neuen Rebellenfürsten fand nicht in der Schnecke auf dem Berg statt, sondern in Sichtweite des Palastes im Hügelland. Es war die Zeremonie eines Reitervolks. Die einhunderteinundzwanzig Clansführer, von denen nur wenige weiblichen Geschlechts waren, versammelten sich in einer Senke. Auf den umliegenden Hügeln versammelten sich die Rebellen. Alle Beteiligten saßen im Sattel.
    Es war eine ursprüngliche, eine beeindruckende Zeremonie. Aber sie war zu lang. Zumindest für uns schnelllebige Terraner.
    Hinter Errek waren zwei lange Tische aufgebockt. Auf dem einen waren Kleinodien aufgereiht, der andere war leer. Clansführer um Clansführer kam vorgeritten. Er überreichte Errek ein Geschenk. Das kam auf den leeren Tisch. Er erhielt von Errek ein Gegengeschenk. Das wurde von dem vollen Tisch genommen.
    Und immer reckte der Beschenkte die Kleinodien in die Luft, damit alle sie sehen konnten.
    »Ich schenke dir einen neunäugigen Löffel für das Milchopfer, den meine Urgroßmutter noch gefertigt hat, die Schnitzerin von Koordonach!«
    »Ich schenke dir die allerweichsten Hausschuhe aus dem Leder ungeborener Zwergfamnire!«
    Und so weiter. Und so weiter.
    Dann kam Shirkam. Er lächelte. »Tarak, der Gelbe Alte, er übergab mir, als er sein Amt nicht mehr auszufüllen vermochte, das Hüten der Grenzen, auf dass ich es in seinem Namen weiterführe, so lange der alte Clansführer von Koortane lebt.«
    Er machte eine Pause. »Der alte Clansführer von Koortane ist tot! Es lebe der neue Clansführer! Errek, Taraks Sohn! Totgeglaubt! Zurückgekehrt aus der Gefangenschaft!«
    Er zeigte auf Errek, und die Menge jubelte.
    »Ich übergebe dir, Vetter, das Amt des Hüters der
    Grenzen.«
    Jubel. Weniger laut, wenn ich mich nicht täuschte.
    Noch ehe Errek sich bedanken konnte,

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