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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Volk versammelt, als ich auf Koortane je auf einem Haufen gesehen hatte - von unserer Ankunft gemeinsam mit den Fünftausend von Pembur einmal abgesehen.
    Ich setzte den Mars-Liner auf einen der Hügel. Fran hatte darauf bestanden, dass wir den Schwebebus nahmen, auch wenn uns das bei manchen Rebellen keine Pluspunkte bringen mochte.
    »Wenn ich schon bei einem öffentlichen Zweikampf dabei sein muss, dann wenigstens mit einer anständigen Erste-Hilfe-Einheit«, hatte sie gesagt. Der Liner hatte eine für sein Baujahr solide, heute und in dieser Gegend des Universums zumindest anständige Medo-Einheit an Bord. Sie war fest in einer der Hygienezellen installiert.
    »Ihr hättet dabei sein müssen, als sie mit dem Abstecken angefangen haben«, sagte Shim. Sie war schon seit ein paar Stunden hier. »Wie da von überall her Reiter aufgetaucht sind über den Hügeln, einzeln, in Gruppen. Ganz langsam sind sie gekommen. Voll feierlich. Und ein bisschen gruselig.«
    Eine Rennstrecke und eine Arena war abgesteckt worden, mit Stöcken, an denen rote Stoffbänder flatterten. Es war windig heute. Hinter den dünnen, verwehenden Wolkenschleiern breitete sich ein ganzer Strauß Nachbilder auf der Traumhaut aus.
    Errek tänzelte hin und her. Er trug sein schwarzes Leder, darüber einen braunen Umhang, ebenfalls aus Leder gearbeitet, aber einem weicheren. Die Haare hatte er zu einem geölten Zopf zurück geflochten. Er wirkte energiegeladen und entschlossen, nervös auch. Für ihn ging es nahezu um alles. Er hatte es sich so ausgesucht.
    Und für uns ging es auch nicht gerade um wenig. Wie sollten wir je an einen eventuellen zweiten Temporaltransmitter in Mantagir oder sonstwo heran kommen, wie sollten wir ihn überhaupt auch nur suchen können, wenn wir nicht vorher gemeinsam mit den Tambu, den Quochten und den Rebellen dieses ominöse Große Vorhaben des Empires hinreichend sabotierten? Dass wir dafür nicht mit der Unterstützung Shirkams, des Bewahrers des Bewährten, rechnen durften, stand außer Frage.
    Shimmi strahlte über das ganze Gesicht. Sie war einfach nur begeistert. Vielleicht machte sie sich nicht bewusst, wie viel für uns auf dem Spiel stand. Vielleicht war sie aber auch nur der festen Überzeugung, dass Errek gewinnen würde.
    »Wo sind die Ringrichter?«, fragte ich. Errek sah mich verständnislos an. »Oder die Schiedsrichter oder wer auch immer entscheidet, wenn der Sieg knapp ausfällt.«
    »Wenn der Sieg knapp ausfällt«, antwortete Errek, »dann entscheiden die Kämpfer, wem er zuzusprechen ist.«
    »Wie bitte? Und das funktioniert?«
    »Es ist nicht überliefert, dass es einmal nicht funktioniert hätte.« Er grinste mich an. »Keine Beleidigung, Mann. Aber eure Kultur scheint wirklich einen sehr merkwürdigen Ehrbegriff zu haben, wenn ihr für so etwas Einfaches wie einen Zweikampf schon Richter braucht.«
    »Und wenn ein Kämpfer nur gewinnt, weil er eine Regel übertritt?«
    »Dann wird der andere widersprechen. Und dann werden sie zusammen festlegen, ob der Regelverstoß oder ob der Sieg schwerer wiegt.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand freiwillig um der Ehre willen seinen Sieg zurücknimmt, wenn es
    um so viel geht wie bei eurem Kampf heute.«
    »Ich sage ja, ihr habt einen merkwürdigen Ehrbegriff. Wer will denn einem offensichtlichen Trickser folgen?« Er zeigte über die Hügel. »Hier sind genügend Leute, die Zeugnis ablegen werden, ob der Sieg ein ehrenhafter war oder nicht.«
    Wir sahen zu Shirkams Lager hinüber. Seine Glatze, sein prächtiger Vollbart, die großen Ohrringe ließen ihn zäh aussehen, zäh und unerschütterlich. Er trug enge, hohe Stiefel und eine halblange, weite dunkle Hose. Seine Brust war nackt. Eine Fellweste wärmte ihn.
    »Errek.« Galrev Otashmarto kam angeritten, auf einem hellblauen Famnir mit mitternachtsblauen Flecken. Einem Famnir-Schimmel. Er beugte sich herunter. »Du weißt, wen ich mir als Hüter der Grenzen wünsche. Mach ihn fertig. Zieh ihm eins über die Rübe, dass er erst im Frühling wieder aufwacht.«
    Der gedrungene alte Clansführer stellte sich in seinen Steigbügeln auf, reckte die Streitaxt und rief: »Hoch lebe Errek, Taraks Sohn! Heute Hüter des Herdes! Morgen Hüter der Grenzen!«
    Erreks Leute jubelten. In Shirkams Lager wurde gebuht.
    So ernst dies alles auch war, die Rebellen von Nodro liebten den Nervenkitzel eindeutig, der mit Zweikämpfen dieser Art verbunden war. Sie liebten das Spektakel.
    Ich fand es ebenfalls nicht

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