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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hohoooh!«, riefen die Leute. »Ich hatte keine Ahnung, warum.«
    Errek sagte zähneknirschend: »Der Blitz.«
    Er wies mit der Hand auf Shirkam, und die Menge jubelte. Auch seine eigenen Leute jubelten.
    »Das war genial«, meinte Peikade. »Feuer, Wasser, Erde, Luft. Und dann hat er auch noch Errek gezwungen, die Kette selbst zu vollenden.«
    Es war nicht nur genial, es war ein schlechtes Zeichen.
    Das erste der Drei Spiele der Männer sollte Errek verlieren.
    Und nicht zu knapp.
    Für den nächsten Wettstreit zogen sich alle Zuschauer auf die Hügelkuppen zurück. Es handelte sich um ein Rennen. Beide Gegner hatten spezielle Rennfamnire mitgebracht, die ein wenig schlanker und drahtiger als die normalen Reitechsen waren. Beide Gegner hatten Schärpen um, in denen an der Hüfte, mit der Steinspitze nach oben, drei kurze Pfeile steckten. Den ebenfalls recht kurzen Bogen hielten sie in der Hand.
    Drei Runden sollten sie durch die Senken laufen, auf einem abgesteckten Weg, den wir von unserer Position aus nur zum Teil einsehen konnten, und bei jeder Runde einen Schuss auf eine Zielscheibe abgeben, im Lauf. Die Scheibe war kopfgroß und stand vielleicht acht Meter von der Rennstrecke entfernt auf einem Hang.
    Zuerst sah es sehr gut für Errek aus. Er ritt wie der Teufel, verlangsamte nur wenig für den Schuss, traf. Zwar nur den äußersten Rand, sodass der Pfeil herunter baumelte, aber er fiel nicht ab. Als Errek hinter den Hügeln wieder hervorkam, lag er eine halbe Länge in Führung.
    Bei der zweiten Runde verfehlte er die Scheibe gänzlich. Shirkam setzte auch den zweiten Pfeil sauber in die nicht markierte Mitte. Er lag inzwischen zwei Längen zurück, die er auch nach dem Ritt außerhalb unserer Sichtweite nicht aufgeholt hatte.
    Die dritte und letzte Runde. Errek preschte heran, verlangsamte, schoss - und traf nur das Holzgestell.
    Shirkam, der inzwischen eine Länge aufgeholt hatte, feuerte seinen dritten Schuss ab. Wieder saß er perfekt.
    Begeistert schrie Shirkams Lager auf. Errek hetzte seinen Famnir voran. Bevor er hinter den Hügeln verschwand, hatte er noch einmal eine halbe Länge herausgeschunden.
    Wir reckten die Hälse.
    Und endlich kam das Donnern der Echsen näher, und da kamen sie - Errek immer noch mit mindestens einer Länge Vorsprung.
    Er konnte sie halten bis ins Ziel.
    Die beiden Streiter ritten zu dem abgezirkelten Kampfrund. Dort führten sie ihre Tiere nebeneinander, die sichtlich Mühe hatten, ruhig dazustehen. Schaum klebte an ihren Schnäbeln.
    Die beiden Reiter keuchten. Die Menge strömte die Hänge hinab und ihnen zu.
    »Dieser Sieg ist Erreks«, verkündete Shirkam.
    Aber Errek zerbrach in demselben Moment seinen Bogen, reckte die Teile Shirkam entgegen und warf sie dann ins Gras.
    »Seht!«, dröhnte Galrev Otashmartos Stimme. »Sehet!«
    »Wer dich schießen sieht«, sagte Errek vernehmlich, »der will nicht mehr schießen. Du hast gewonnen.«
    Das Publikum war in Aufruhr.
    »Warum tut er das?«, fragte ich Peikade.
    »Ich weiß nicht«, sagte sie. »Keine Ahnung.«
    »Großmut ist ja ganz schön, aber wie will er denn jetzt noch gewinnen?«
    Fran sagte: »Errek zieht die Schraube an. Alles oder nichts. Entscheidung im letzten Kampf. Shirkam soll wissen, dass Errek sicher ist, ihn zu gewinnen. Und zwar überwältigend hoch.«
    Shirkam hob die Hand. Die Leute verstummten. »Diese beiden Spiele haben gezeigt, Vetter Errek, welch gutes Team wir wären. Meine Zunge, mein Auge und meine ruhige Hand für die Grenzen. Dein Großmut, deine Führungsstärke und dein Feuer für den Herd.«
    Kein Aufruhr diesmal, nur leises Getuschel.
    »Dann willst du also aufgeben.«
    »Siehst du«, flüsterte Fran.
    »Ich gebe nicht auf, Errek, ich reiche dir die Hand.«
    »Und ich spucke in deine Hand.« Er ließ sich aus dem Sattel gleiten, tätschelte der Echse den Hals und gab die Zügel an einen Stallburschen weiter. Dann zog er seine Lederjacke aus, sein Hemd. Galrev war abgestiegen und nahm ihm die Kleidungsstücke ab.
    »Zweikampf«, erklärte Peikade. »Alles oberhalb der Gürtellinie ist erlaubt. Er ist sein Sekundant.«
    Die beiden flüsterten erhitzt miteinander.
    Shirkam saß immer noch im Sattel und knetete seinen Vollbart. Schließlich schüttelte er seinen speckigen Schädel. »Dann will ich dir sagen, dass du ein Narr bist, Errek. Ich nehme den zweiten Sieg nicht an. Es war ein Gleichstand.«
    Galrev machte zu Errek eine Geste, die für mich nach einem Siehst du! aussah.
    »Komm herunter

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