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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir damals noch Blues nannten, und sein Kamm, muss ich hinzufügen, sah mit seinen Noppen aus wie eine Mischung zwischen Hundebürste und billiger Seifenschale.
    Ein andermal, in noch jüngeren Jahren, sah ich auf Terra in der Wüste, noch einem Meer also, in einem Beduinenzelt drei Bücher liegen. Richtige Bücher, gedruckte. Ich fragte meinen Gastgeber, ob ich sie mir anschauen dürfe. Das eine war ein Interkosmo-Wörterbuch. Das andere der Heilige Koran. Das dritte, um das es hier geht, war ein Roman. Dostojewskis Spieler .
    So sind sie, die Seefahrer! Wollen immer wissen, was hinter dem Horizont noch liegt. Auch hinter dem eigenen.
    »Heute«, fuhr Lishget On Paz fort, »sind wir Wissenschaftler von Cor’morian, so schmerzlich dies ist, unbedeutend. Wir müssen der schleichenden Übernahme des Vaaligischen Schwarms durch das Empire von Nodro und seine gesichtslosen Zwillingsgötzen längst machtlos zusehen. Zwar habe ich ein . Netzwerk initiieren können, mit dem wir versuchen, ein gewisses Gegengewicht zu bilden. Aber viel dabei herausgekommen ist bisher leider nicht. Den Erfolg sieht man heute: Sobald das Empire es beschließt, gehört der
    Schwarm den Zwillingsgötzen. Die Übernahme dürfte nahe bevorstehen.«
    »Gut«, sagte Perry. »Und da kommen wir ins Spiel.«
    »Da kommt der Ordensturm von Mantagir ins Spiel. Er ist übrigens einer unserer ältesten gewesen. Er wurde errichtet, als die ersten Vorarbeiten zum Bau des Schwarms begannen. Und ausgerechnet die Brüder im Ordensturm von Mantagir stellten durch Zufall fest, mit dem Fortschreiten ihres Wissens, dass der Planet Balance B, den ihr Mars nennt, im Zentrum einer .«
    »Ganz und gar außergewöhnlichen Raum-Zeit-Instabilität liegt«, unterbrach Perry ihn. »Das wissen wir längst.«
    Er sah mich an. »Ich vermute, sie ist identisch mit der Zeit kurz nach dem Rücktausch gegen Trokan und der dabei abklingenden Hyperstrahlung.«
    »Bitte?« Lishget On Paz sah zwischen uns hin und her. Seine Brille surrte.
    »Nicht weiter wichtig«, meinte ich. »Ist eine Milliarde Jahre her. Jedenfalls wissen wir, dass ihr uns gefunden und hergeholt habt. Wir sind ja hier. Und wir wissen auch, dass ihr euch Hilfe bei eurem Kampf gegen das Empire von uns versprecht.«
    Der Priorforscher brummte. Es war eine Resonanz, die direkt aus seiner Tonnenbrust zu kommen schien. »Dann wisst ihr schon alles.«
    »Vieles«, sagte Perry. »Aber längst nicht alles, Lishget On Paz. Wie kommt es, dass ihr, das erste Schwarmvolk, verdrängt worden seid? Wie kommt es, dass inmitten von lauter Echsen-, Vogel- und Lurchabkömmlingen die Nodronen ausgerechnet uns Terranern so ähnlich sind? Wie kommt es, dass man hier, in dieser Zeit, überhaupt noch Schwärme kennt?«
    »Ich wüsste nicht, was daran wichtig sein sollte«, ent-gegnete Lishget On Paz.
    »Wie sollen wir euch helfen, wenn ihr uns Wissen verweigert!«, sagte Perry.
    »Könnte es sein, werter Priorforscher«, warf ich ein, »dass dein Sträuben sich mit gewissen cor’morianischen Raumschiffen in Verbindung bringen lässt, die einst etwas geholt haben? Aus einem gewissen riesigen Objekt etwa?«
    On Paz schnappte mit dem Schnabel. »Was bringt euch auf eine so abstruse Idee?«
    »Ein Wandgemälde in einem halb zerfallenen Ordensturm auf Zaphitti vielleicht. Das hinter einer Blende versteckt war vielleicht.«
    »Die Wirren Jahre ...«, entfuhr es On Paz. Er verfiel in Schweigen.
    Unsere Kolonisten fingen zu rascheln an, aber ich fand diesen Zeitpunkt genau richtig für die Eigensaft-Schmormethode.
    Schließlich sagte On Paz: »Eure Fragen zielen auf einige höchst heikle Punkte, die zu den am besten gehüteten Geheimnissen der Tambu gehören. Nicht einmal ich bin befugt, euch über diese Dinge Auskunft zu geben. Dies kann nur der Zwölferrat tun.«
    Perry und ich wechselten einen Blick. Die zwölf Sitzplätze vor dem verblendeten Wandgemälde!
    Ich stand auf. »Sag nicht, wir müssen noch einmal acht Tage warten.«
    »Aber nein«, sagte On Paz. »Die Zeit drängt, müsst ihr wissen. Die anderen Ratsmitglieder sind längst hierher unterwegs. Ich«, er spreizte die Arme, »war nur als Erster hier. Wie meistens, wenn ich das in aller Bescheidenheit hinzufügen darf.«

26
    Zum Schauplatz des Duells war eine kleine, gras-bewachsene Senke inmitten sanfter Hügelwellen auserkoren worden, eine ähnliche Landschaft wie die, in der Erreks Amtseinführung stattgefunden hatte.
    Als wir volljährigen Terraner dort ankamen, war schon mehr

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