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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Tecko nicht mehr?«
    »Nein.«
    »Der Tecko warnte dich nicht?«
    »Er wollte in Hondros Gedanken lesen, aber er kam nicht durch, wie er sagte.«
    »Hm«, machte Art. »Merkwürdig.«
    Er dachte an Lewie Herst und die anderen drei Roboter. Iko horchte auf, als er von seinem Erlebnis berichtete. Auch Kato schwenkte seinen Sessel so, daß er besser zuhören konnte. »Ihr habt gar keine Ahnung, was das bedeutet«, erklärte Art. »Ich bin selbst erst nicht so richtig dahintergekommen. Plophos ist eine Kolonie und leidet unter demselben Übel wie alle anderen Kolonien: Menschenmangel. Hondro aber will Plophos zu einer Hauptwelt der Galaxis machen. Wie kann er das, wenn er kaum soviel Soldaten hat wie das Imperium Raumschiffe? Er schafft sich Roboter an. Nicht irgendeinen Typ, nein, den allerbesten. Den allerbesten! M-null-acht kann er aber auf legalem Wege nicht beziehen. Er muß ihn aus Terra herausschmuggeln lassen, also wird er nie mehr als eine geringe Anzahl davon besitzen. Es sei denn, er baut auf Plophos eine eigene Fabrikation auf. Und das hat er offenbar getan. Denn nur, wenn er genügend Roboter vom Typ M-null-acht besitzt, schickt er lieber Roboter in eine Falle als Menschen.« Kato wandte sich an Iko. »Du hast sie gesehen«, sagte er. »Waren sie wirklich M-null-acht?«
    Iko legte die Hände gegen die Schläfen. »Laß mich nachdenken. Sie wirkten stets ein wenig unbeteiligt. Sie waren nie so richtig bei der Sache. Gefühlsregungen...?« Sie sah auf. »Nein, von meiner Sicht aus können es ebensogut M-null-drei oder G-eins-sieben gewesen sein.«
    Art schüttelte den Kopf. »Nein. Sie mögen ein paar Konstruktionsfehler haben, die auf unsachverständigen Nachbau zurückzuführen sind. So lag Hondro zum Beispiel sicher nichts daran, daß Lewie meinen Befehlen widerspruchslos gehorchte. Aber sie sind M-null-acht. Als ich an der Archivbaracke vorbeischlich, sah ich einen durch das Fenster blicken. Er hatte das Gesicht vor Schreck verzogen. Der Ausdruck war so echt, wie ihn nur ein Mensch oder ein M-null-acht zustande bringen kann.«
    Kato schwang seinen Sessel zurück. »Das wäre vielleicht eine Meldung wert«, meinte er. »Ich bin sicher, daß Terra nichts davon weiß.«
    »Unbedingt«, stimmte Art zu. »Ist das erste Programm bald zu Ende?«
    Kato wollte antworten. Bevor er aber dazu kam, erstarrte er vor Schreck. Art fuhr mit einem Ruck in die Höhe. Hastig sah er sich um, als könne er in den Winkeln und Nischen des Senderaums sehen, was geschehen war.
    »Es ist nichts«, sagte Iko gelangweilt. »Nur die Explosionen haben aufgehört.«
    Sie hatte recht. Es war die plötzliche Stille, die sie erschreckt hatte. In der vergangenen Stunde hatten sie sich an das stete Grollen und Donnern der Detonationen so gewöhnt, daß sie die Ruhe jetzt als unnatürlich empfanden. Da war nur noch der von Hitze entfachte Sturm, der um die Baracken strich. Auch er schien rasch in seiner Wirkung nachzulassen.
    »Die entscheidende Phase ist vorüber«, verkündete Iko in der Art eines Ausrufers. »Jetzt kommt der entscheidende Zeitpunkt!«
    Arts Muskeln verkrampften sich. Er wußte, es gab keine Chance, die Leute dort draußen an der Nase herumzuführen. Sein Plan war nur gewesen, sie zu verwirren - den Hauptmann zum Beispiel, der nicht wußte, daß die Umgebung des Präsidentenpalais hermetisch abgeriegelt war und daß niemand innerhalb der Absperrung eine Bombe anbringen konnte. Den Leutnant, der nur sah, wie der Gürtel der Explosionen immer näher auf den Amtssitz des Präsidenten zurückte und der sich fragte, ob seine gegenwärtige Aufgabe überhaupt noch einen Sinn hätte, wenn es doch offenbar Iratio Hondro selbst an den Kragen ging. Jetzt waren die Kapseln alle explodiert. Die Verantwortlichen hatten von Anfang an gewußt, daß dem Präsidenten keine Gefahr drohte. Jetzt, da Stille eingetreten war, würden sie ihre Leute anweisen, sich der ursprünglichen Aufgabe zu widmen.
    Art sah im Geist, wie die Offiziere dort draußen ihre Leute zurück an die Werfer schickten. Wieviel Zeit blieb noch, bis die zischenden Raketengeschosse drüben aus den Büschen aufstiegen und sich mit ihrer vernichtenden Sprengkraft in die Baracken bohrten?
    Er wirbelte herum. »Kato!« schrie er auf. »Unterbrich die automatische Sendung. Ist das Mikrofon sprechbereit?«
    Kato reagierte sofort. Flinke Finger eilten über die Tastatur des Schaltbretts. Ein paar Sekunden vergingen - langsam, unheimlich langsam in der tödlichen Stille. Wie ein

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