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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Knall klang das Zurückschnellen der Metallfedern, die das Mikrofon bisher gehalten hatten. Kato nahm den kleinen Mikrofonkasten in die Hand und reichte ihn Art.
    »Sender bereit«, sagte er kurz.
    Art verlor keine Sekunde. »Arthur Konstantin an alle terranischen Raumschiffe«, begann er. »Alle Kommandanten werden gebeten, den erhaltenen Funkspruch aufzuzeichnen und die Aufzeichnung sofort dem Hauptquartier der Flotte zu übermitteln.«
    Er machte eine kurze Pause. Sein Blick fiel auf eines der Fenster. Drüben an der Hecke, durch die er mit Kato gekommen war, sah er einen weißglühenden Funken aufleuchten. Der Funke erhob sich in die Luft. Eine rotleuchtende Spur hinter sich herziehend. Steil zog er in die Schwärze der Nacht hinauf und verschwand aus dem Blickfeld des Fensters.
    Hastig fuhr Art fort: »Aus den Aufzeichnungen des plophosischen Geheimdienstes geht wörtlich hervor: Am zweiten zehnten achtundzwanzig... Rhodan, Bull und den Arkoniden in Sicherheit gebracht... «
    Er wollte noch weitersprechen. Er hatte noch soviel zu sagen. Aber ein donnernder Krach riß ihm die Worte vom Mund. Er wurde in die Höhe geschleudert. Ringsum splitterte Glas, zischten kurzgeschlossene Leitungen, brachen berstend die Kunststoffwände der Baracke.
    Art stürzte schwer, aber er blieb bei Bewußtsein. Das Licht war erloschen. Finsternis lag ringsum. Nicht einmal die
    Kontrollampen auf dem Schaltpult leuchteten mehr. Hondros Leute hatten zwar danebengeschossen, aber den Hypersender hatten sie außer Betrieb gesetzt.
    Art richtete sich auf. Dazu mußte er sich auf den Boden stützen, und dabei berührte er einen Körper. Er ging wieder in die Knie, und leises Stöhnen antwortete ihm, als er dem Bewußtlosen über die Schultern strich. Er griff zu und hob das schlaffe Bündel Mensch zu sich empor. Es war Iko.
    »Art...?«
    »Ja.«
    »Was ist...?« Ihre Stimme klang schwach und hilflos, wie die eines kleinen Mädchens, das eben aus tiefem Schlaf erwacht und sich in der Welt nicht zurechtfindet.
    »Sie schießen auf uns. Die erste Salve ist in der Nähe eingeschlagen. Wo ist Kato?«
    »Ich... ich weiß nicht.« Sie klammerte sich fest an ihn. »Wir sind am Ende, nicht wahr«, flüsterte sie. »Wozu brauchen wir dann Kato?«
    Er versuchte aufzustehen, aber sie hielt ihn fest. »Bleib bei mir, Art. Wenigstens dieses eine Mal! «
    Art gab nach. Er blieb sitzen, Iko im Arm. Schließlich hatte sie recht. In ein'paar Minuten waren sie alle tot. Was für einen Unterschied machte es da noch, ob er jetzt nach Kato sah oder nicht?
    Ein weißes Licht geisterte durch den Raum. Fauchendes Geräusch kam von irgendwoher. Die zweite Salve, dachte Art. »So wollte ich es immer haben«, flüsterte Iko. »So ganz dicht bei dir.«
    Er fühlte die schmiegsame Wärme ihres Körpers. Wilder Zorn überfiel ihn plötzlich, das Verlangen, noch länger zu leben. Er stieß sich vom Boden ab und sprang auf, Iko mit sich reißend. Vielleicht war da noch eine Chance! Vielleicht konnten sie noch...
    »Bleib bei mir!« flehte Iko. »Nicht laufen! Bleib ganz ruhig bei mir.« Art hielt inne. Von oben kam klapperndes Geräusch, mit Fauchen und Zischen vermischt. Es kam näher. Merkwürdig, wie der Verstand die Sekunden der höchsten Gefahr zu halben
    Ewigkeiten dehnte. Art sah förmlich, wie die Raketen sich auf die Baracken herabsenkten.
    Er war nicht weiter erstaunt, als krachend eine Flut grellen Lichts um ihn herum aufsprang und ihn und Iko mit sich riß.
    Iratio Hondro saß nachdenklich vor seinem Schreibtisch und sah auf die gegenüberliegende Wand. Es gab soviel zu überdenken - jetzt da offenbar geworden war, daß er seine Pläne, Plophos zu einer galaktischen Macht zu machen, nicht weiter unbemerkt verfolgen konnte. Terra wußte Bescheid. Vier Agenten hatten den plophosischen Plänen größeren Schaden zugefügt, als Hondro noch vor zwei Wochen von einem ganzen Bataillon Agenten erwartet hätte.
    Immerhin, eines mußte er sich zugestehen: Er hatte den Schlag gut überwunden. Er hatte eine Geheimwaffe eingesetzt, ohne daß irgendein Unbefugter sie zu sehen bekommen hatte.
    Er griff in die Tasche, zog das kleine Tier hervor und setzte es auf den Schreibtisch. Da hockte es und sah sich hilflos um. Tecko hatten die Terraner das Tier genannt. Eigentlich ein netter Name, fand Hondro. Sie hatten geglaubt, sie wären die einzigen, die die einmaligen Eigenschaften des fremden Wesens erkannt hätten. Hondro lachte leise vor sich hin. Sie würden noch mehr Fehler

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