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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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den Tod. Ein weiterer Mann, der unter allen Umständen seine Pflicht erfüllte, war Melbar Kasom, der ertrusische USO-Spezialist, der den Häschern des Obmanns entkommen konnte. Auf Greendor kehrte er bald nach Zentral-City zurück um die Gefangenen zu befreien - und zwar mit der Dschungel-Armee...

18
    Die Tür sprang auf. Im Eingang standen zwei breitschultrige Männer mit verkniffenen Gesichtern. Sie hielten einen dritten Mann, der kaum noch aufrecht stehen konnte, unter den Schultern fest. Sie lächelten, aber der Blick ihrer Augen blieb kalt und prüfend. Der Mann, den sie festhielten, stöhnte leise. Er war hohlwangig. Seine Augen glänzten wie im Fieber.
    Die beiden, die ihn stützten, gaben ihm einen Stoß. Der Mann schrie auf und torkelte in das Zimmer hinein. Er drehte sich um die eigene Achse und brach zusammen.
    Einer der Männer im Eingang lachte, als sei er soeben Zeuge eines überaus lustigen Schauspiels geworden. Hinter den beiden tauchte ein dritter Mann auf. Er blickte in den Raum hinein, schüttelte den Kopf und trat durch die offene Tür.
    Er schritt gleichgültig über den wimmernden Mann am Boden hinweg und blieb vor Perry Rhodan stehen. Dann blickte er zurück.
    »Schließt die Tür!« befahl er. Seine Stimme klang nicht unangenehm, aber sie drückte Gleichgültigkeit für das Schicksal des Unglücklichen am Boden aus.
    Atlan, Reginald Bull und Andre Noir lagen noch in den schmalen Betten. Rhodan stand direkt vor dem einzigen Tisch im Zimmer. Er beobachtete die Szene gelassen, nichts deutete darauf hin, was in seinem Innern vorging.
    Die beiden Breitschultrigen postierten sich neben der Tür. Lässig lehnten sie sich gegen die Wand. Doch ihre Blicke zeugten von gespannter Wachsamkeit. Nichts entging Ihnen. Sie waren durch eine harte Schule gegangen. Ihre einzige Aufgabe bestand darin, das Leben des Regierenden Ministerpräsidenten des Eugaul-Systems, Iratio Hondro, zu schützen. Doch Hondro war längst nach Plophos abgeflogen. Trat Teltak war Hondros Stellvertreter auf dem Planeten Greendor. Er hatte die Aufgabe, sich um die vier Gefangenen zu kümmern. Ein Teil von Hondros Leibwache war auf Greendor geblieben, um das Leben Trat Teltaks zu schützen. Die Freunde eines Diktators sind ebenso gefährdet wie der Diktator selbst. Deshalb ging Teltak kein Risiko ein. Nie kam er allein, um mit den Gefangenen zu sprechen. Trat Teltak grüßte Rhodan. »Ich bin gekommen, um Ihnen etwas zu zeigen«, sagte er. Rhodan schwieg. Es hatte wenig Sinn, mit einem Plophoser zu argumentieren. Die Nachkommen ehemaliger terranischer Kolonisten waren von ihren Anschauungen so überzeugt, daß eine Diskussion ausgeschlossen war.
    Trat Teltak wandte sich von Rhodan ab und versetzte dem am Boden Liegenden einen heftigen Tritt. Rhodans Gesicht verhärtete sich. Reginald Bull stieß eine leise Verwünschung aus. Unwillkürlich spannten sich die beiden Wächter an der Tür. Teltak tat, als hätte er die Reaktionen der Gefangenen nicht bemerkt. Wieder trat er nach dem Mann. Sein wehrloses Opfer wälzte sich herum. In den Augen des Mannes loderten Haß und panische Angst. Man hatte ihm die Uniform abgenommen und ihn mit verwahrlosten Kleidern versorgt.
    Teltak deutete mit dem Daumen auf ihn. »Das war einmal ein stolzer Mann, ein sehr stolzer Mann«, sagte er befriedigt. »Er beging jedoch den , Fehler, den Obmann zu verraten.« »Das ist nicht wahr«, stammelte der angebliche Verräter. »Jiggers hat durch seine brutalen Verhörmethoden ein falsches Geständnis erzwungen.«
    Teltak lachte schallend. »Er glaubt, daß er sich noch rechtfertigen könnte«, sagte er. »Er weiß, daß er nur noch Minuten zu leben hat.«
    »Gebt mir die Injektion«, flehte der Mann. »Ich bin kein Verräter.«
    Teltak schaute auf die Uhr über der Tür. Er umfaßte die Gefangenen mit einem Blick. »Am ersten November terranischer Zeitrechnung haben Sie ebenfalls das Gift bekommen«, erinnerte er sich. »Damit wollte der Obmann sichergehen, daß Sie nicht die sinnlose Flucht in den Dschungel von Greendor wiederholen.«
    Rhodan blickte ebenfalls zu der Uhr. Unter der Zeiteinteilung zeigten zwei nebeneinanderliegende Leuchttafeln das Datum von Greendor und das terranische Datum an. Es war der 10. November 2328.
    Vor zehn Tagen hatte man ihnen das Gift verabreicht. Es war die letzte Handlung des Obmanns vor seinem Abflug nach Plophos gewesen. Ihr Leben war nun in Hondros Hand. Rhodan ahnte, daß Teltaks Opfer vor etwa vier Wochen die letzte

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