Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
Nennung des Namens verwirren wollte. Breth schien gut informiert zu sein.
    »Ich wundere mich selbst darüber«, sagte Kasom trocken.
    Einen Augenblick verschwanden die winzigen Lachfältchen um Breths Augenwinkel. Kasom sah unbarmherzige Kälte in den Augen des anderen. Eine Warnglocke schlug in seinen Gedanken an. Schwarzbart Breth verfolgte andere Ziele als Hondro, was aber nicht bedeutete, daß sie unbedingt sauberer sein mußten.
    »Wie kommen Sie mit Denner zusammen?« fragte Breth.
    Kasom machte eine weitausholende Geste. »Sagen Sie Ihren Männern, daß sie ihre Waffen einstecken sollen. Ich rede nicht gern unter solchen Umständen. Es sieht so nach einem Verhör aus.« Bei den letzten Worten lächelte er unschuldig.
    »Wer in einer Lage wie der Ihren noch Forderungen stellt, ist ein Narr«, stellte Breth fest.
    Kasom grinste unbeeindruckt. Ein sicheres Gefühl sagte ihm, daß von den Neutralisten im Augenblick keine Gefahr drohte. Er mußte sich von Anfang an behaupten, wenn er sie für seine Zwecke einsetzen wollte.
    Ruhig deutete er auf den Dschungel. »Ich bin oft dem Tod entronnen«, erklärte er. Er sprach absichtlich laut, damit ihn auch die Männer des Schwarzbarts verstehen konnten. »Eine Handvoll Waffen kann mich nicht erschüttern, Breth.«
    Mit einer Handbewegung veranlaßte Breth seine Männer, die Waffen zu senken. Denner wurde gefesselt.
    »Was geschieht mit ihm?« erkundigte sich Kasom.
    »Er wird den Tod aller Verräter sterben«, versicherte Breth. Kasom hatte kein Verlangen danach, zu erfahren, wie dieser Tod aussah. Er war sich darüber im klaren, daß diese Männer harte Gesetze geschaffen hatten. Nur dann konnten sie am Leben bleiben. In diesem mörderischen Dschungel durfte es keine Schwäche geben.
    Bereitwillig berichtete Kasom nun dem Neutralistenführer von seiner Flucht und dem Zusammentreffen mit Denner. Breth unterbrach ihn auch dann nicht, wenn er bei seinen Schilderungen kleinste Ereignisse berichtete.
    Als Kasom erwähnte, daß er vorhatte, Rhodan und die anderen Gefangenen zu befreien, lächelte Breth mitleidig. »Zentral-City wird von einem Ring aus Flammenwerfern, Säuresprühern und Hochspannungssperren umgeben«, sagte er. »Da gibt es für einen einzelnen kein Durchkommen.«
    »Ich könnte versuchen, durch die Abwasserkanäle wieder in die Stadt zu gelangen«, meinte Kasom.
    Breth schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Bei Hondro gelingt jeder Trick nur einmal«, sagte er. »Sie haben nur dann eine Chance, wenn wir Sie bei der Vorbereitung einer Flucht unterstützen.«
    Kasoms Herzschlag beschleunigte sich. Der Gedanke, an der Spitze einer Gruppe entschlossener Männer einen
    Handstreich gegen Zentral-City zu führen, erschien ihm durchaus erfolgversprechend.
    »Rhodan, Atlan, Reginald Bull und der Mutant sind noch am Leben«, erklärte Breth. »Hondro hält sie im Regierungsgebäude gefangen. Der Obmann ist inzwischen wieder nach Plophos abgeflogen. Trat Teltak, der Vormann von Greendor, hat nun den Befehl übernommen. Teltak ist ein Feigling, aber er ist raffiniert. Eine Befreiung wird nicht einfach sein.« Breth grinste. »Außerdem ist es noch fraglich, ob Ihre Freunde daran interessiert sind, eine Flucht durchzuführen.«
    »Was?« rief Kasom überrascht. »Wie meinen Sie das?« »Rhodan, Atlan und Bull haben inzwischen von Hondro die gleichen Giftinjektionen erhalten wie bereits Andre Noir«, verkündete Breth. »Wenn sie am Leben bleiben wollen, müssen sie in der Nähe des Obmanns sein, denn nur er kann ihnen in Abständen von vier Wochen das Gegengift spritzen lassen. Eine Flucht würde einem Selbstmord gleichkommen.« Diese Nachricht war für Kasom niederschmetternd. Er zweifelte nicht daran, daß der Neutralist die Wahrheit gesprochen hatte. Es entsprach durchaus den Gepflogenheiten des Obmanns, sich die wertvollen Gefangenen auf diese unmenschliche Weise zu sichern. Kasom war ratlos. Irgendwie schien Breth seine Hilflosigkeit zu spüren.
    »Sie dürfen trotzdem nicht aufgeben«, sagte er. »Wir werden versuchen, daß wir uns in den Besitz des wichtigen Serums bringen können. Auf jeden Fall sollten Sie Ihre Freunde zunächst einmal befreien, alles andere überlassen Sie uns.« Breth schien von einer solchen Flucht bereits feste Vorstellungen zu haben. Kasom vermutete, daß die Neutralisten in die Städte auf Greendor, vor allem jedoch in Zentral-City, Agenten eingeschleust hatten.
    Kasom hatte weitere Fragen, doch Breth lehnte es ab, zusätzliche Auskünfte

Weitere Kostenlose Bücher