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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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zu geben.
    »Wir kehren in unser Hauptlager zurück«, sagte er zu dem Ertruser. »Danach werden wir uns mit Ihren Plänen befassen.«
    Kasom sah ein, daß es wenig Zweck hatte, den Neutralisten zu drängen. Schwarzbart Breth schien es nicht eilig zu haben. Die Männer verschwanden in den Bäumen. Kasom folgte Breth. Nach mehrstündigem Marsch durch den Dschungel erreichten sie das Lager der Neutralisten.
    Melbar Kasom hatte nicht damit gerechnet, eine so gut organisierte Ansiedlung vorzufinden, wie er sie erblickte, als er aus der Drenhol kletterte. Der Dschungel war auf einer ausgedehnten Fläche gerodet worden. Das Lager selbst wurde von Drenhols umgeben, deren Aufgabe es war, ein neuerliches Vordringen des Waldes zu verhindern. Das eigentliche Dach des Dschungels hatte man nicht zerstört, so daß sich über der Siedlung ein riesiges natürliches Zelt spannte. Die Besatzungen der Fluggleiter, die es wegen der Gefährlichkeit der Pflanzen nicht wagen konnten, tief über dem Wald zu fliegen, hatten so keine Möglichkeit, das Lager zu entdecken. Die Neutralisten hatten sich gegen jede Ortung zusätzlich abgesichert.
    Kasom sah primitive Gebäude, die ausschließlich aus Material gebaut waren, das der Dschungel bot. Der Ertruser schätzte, daß in dieser Ansiedlung mindestens fünfzehnhundert Menschen Platz hatten.
    Schwarzbart Breth ließ dem USO-Spezialisten Zeit, sich die Umgebung zu betrachten. Einige Meter von ihnen entfernt wurde der unglückliche Denner davongeschleppt und in ein flaches Gebäude gezerrt.
    »Lassen Sie sich nicht durch Äußerlichkeiten verwirren«, sagte Breth. »Unsere Ausrüstung kann sich überall sehen lassen. Es wird Sie interessieren, daß wir Hyperfunkgeräte zur Verfügung haben.«
    »Geben Sie mir Gelegenheit, einen Funkspruch abzusetzen«, sagte Kasom sofort. »Ich könnte Hilfe von der Flotte herbei rufen.«
    Breth lachte kurz auf. »Nein«, widersprach er. »Wir werden Ihnen hei der Flucht Ihrer Freunde helfen, aber ansonsten unsere eigenen Pläne weiterverfolgen. Dazu gehört nicht, daß hier ein Verband der Flotte auftaucht.«
    Kasom gab es auf. Aus Breths Worten war zu erkennen, daß sich der Widerstandskämpfer nicht umstimmen lassen würde. Vielleicht gab es später eine Möglichkeit, an das Hyperfunkgerät heranzukommen.
    Breth packte Kasom am Arm. »Kommen Sie«, forderte er den Ertruser auf. »Ich werde Sie herumführen.«
    Überall, wo sie auftauchten, wurde Schwarzbart Breth ehrerbietig begrüßt. Er verfügte über große Autorität. Das Waffenarsenal der Neutralisten war beträchtlich.
    »Trotzdem ist unsere stärkste Waffe der Dschungel«, sagte Breth stolz. »Die Drenhols verfügen über eine schwache Intelligenz. Diese Riesenbäume haben längst erkannt, daß die großen Städte eine Gefahr für sie darstellen. Die Drenhols leben mit unzähligen kleineren Pflanzen in Symbiose.«
    »Wie ist es Ihnen gelungen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen?« erkundigte sich Melbar Kasom.
    »Wir sind ebenfalls eine Symbiose mit den Drenhols eingegangen«, erklärte Breth. »Das klingt unwahrscheinlich, beruht aber, wie Sie selbst gesehen haben, auf Wahrheit.« Er zog eine kleine Holzflöte hervor, wie sie bereits Denner verschiedentlich gespielt hatte.
    »Die Verständigung wird mit diesen Flöten gewährleistet«, sagte Breth. »Sie sind aus dem Holz von Drenholwurzeln geschnitzt. Ein verstorbener Biologe, der den Neutralisten angehörte, fand heraus, wann die Drenhols zu wandern beginnen. Die Bäume reagieren auf Geräusche des Windes, auf die Töne der Luft, die überall im Dschungel zu hören sind. Viele natürliche Feinde der Drenhols sind stark vom Klima abhängig, also waren die Riesenbäume gezwungen, sich ebenfalls diesem Klimarhythmus anzupassen, wenn sie in dem gigantischen Kampf des Waldes nicht unterliegen wollten. So lernten die Drenhols, aus dem Summen des Windes eine klimatische Veränderung zu erkennen. Jeder Ton war für sie wie eine Alarmanlage, manchmal gab es Entwarnung, aber sehr oft wurden die Bäume auch gewarnt. Dann begannen sie zu wandern. Diese Fähigkeit haben wir uns zunutze gemacht. Wir können mit verschiedenen Pfeiftönen die Drenhols in die gewünschte Richtung lenken. Da uns die Bäume als eine Art
    Partner akzeptiert haben, besteht in dieser Methode keine Gefahr für uns.«
    Kasom verschwieg, daß Noir noch eine andere Möglichkeit zur Kontaktaufnahme gefunden hatte. Breth sagte ihm nicht alles
    - und er sollte auch nicht alles erfahren.
    »Bei

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