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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Früchte und lehnte sich dann behaglich zurück. Er war todmüde.
    »Glauben Sie, daß Hondro mich straffrei davonkommen läßt?« fragte Denner sorgenvoll. Der Plophoser hatte jedes Mißtrauen verloren und hielt Kasom für einen Agenten des Obmanns. »Sicher«, meinte Kasom schläfrig. Er schloß die Augen und stellte sich schlafend. Es war zu gefährlich, sich mit Denner auf ein Gespräch über Iratio Hondro einzulassen. Kasom wußte über den Regierenden Ministerpräsidenten des Eugaul-Systems überhaupt nichts - und Denner wußte sicher eine ganze Menge. Nach einer Weile schlief der Ertruser ein. Er erwachte von einem seltsamen Pfeifen. Sofort wurde er hellwach. Es war dunkel. Durch die Öffnung fiel nur wenig Licht, so daß er nicht erkennen konnte, was innerhalb der Höhle geschah. Kasom spürte, daß der Stamm schwankte. Die Drenhol hatte also ihren festen Platz verlassen und wanderte durch den Dschungel. Kasom richtete sich auf. »Denner!« rief er leise.
    Das Pfeifen verstummte. Kasom hörte, wie sich jemand bewegte. Dann wurde es hell. Er sah den Plophoser inmitten des Raumes stehen. Sein Gesicht zeigte einen mürrischen Ausdruck. Er hielt eine selbstgefertigte Holzflöte in der Hand. »Schlafen Sie immer tagelang?« erkundigte sich Denner.
    Kasom klopfte die Blätter von seinem Körper und stand auf. Er fühlte sich frisch und ausgeruht. Sein Magen meldete sich. Er entdeckte, daß Denner einige Früchte für ihn vorbereitet hatte. Schweigend begann er zu essen.
    Denner spielte einen Augenblick auf der primitiven Flöte, dann steckte er sie weg. Kasom fühlte, daß der Mann sehr nervös war, und er wurde sofort mißtrauisch.
    »Sie reden nicht viel«, bemerkte Denner.
    »Das hat man mir schon als Kind beigebracht«, erwiderte Kasom gleichgültig. »Vieles, was man sagt, wird von anderen falsch ausgelegt. Dadurch ergeben sich Schwierigkeiten, die man durch Schweigen hätte vermeiden können.«
    »Feiner Lebensgrundsatz«, sagte Denner höhnisch. »Sie sind wohl ein Mann mit Prinzipien, Ertruser?«
    Kasom nickte und biß ein gewaltiges Stück aus einer der Früchte heraus. Ruhig kaute er darauf herum. Denner fing an, in der relativ engen Höhle auf und ab zu gehen. Er paßte seinen Körper dabei den Schwankungen des Riesenbaumes an.
    »Gehören Sie zu Hondros Spezialtruppe?« fragte Denner nach einiger Zeit.
    Kasom spuckte einen Kern vor Denners Füße und gab ein grunzendes Geräusch von sich. Da wurde Denner ärgerlich. »Noch habe ich Sie in der Hand!« schrie er wütend. »Fangen Sie nicht an, sich aufzuspielen.«
    »Ich gehöre zu Jiggers' Männern«, sagte Kasom mit vollem Mund. Er hoffte, daß er Denner mit dieser Mitteilung beruhigen konnte. Jiggers war eine undurchsichtige Persönlichkeit. Kasom nahm an, daß kein Plophoser viel über den kleinen Agenten wußte.
    Denner unterbrach seine Wanderung. In seinem Gesicht spiegelte sich die Angst, die die Nennung von Jiggers' Namen in ihm hervorgerufen hatte.
    »Jiggers«, wiederholte er beklommen. »Al Jiggers.«
    »Er kann sehr großzügig sein«, beeilte sich Kasom zu versichern. Er hatte kein Interesse daran, von einem Mann, der plötzlich seine Meinung geändert hatte, mit dem Strahler bedroht zu werden.
    In den folgenden Stunden versank der Plophoser in Schweigen. Er hockte sich in einer Ecke nieder und brütete mit offenen Augen vor sich hin. Kasom schlief immer wieder ein. Draußen herrschte jetzt ein eigenartiges Zwielicht. Greendor besaß eine Eigenrotation, aber da der Planet eine extreme Umlaufbahn um die Doppelsonne beschrieb, wurde es in verschiedenen Teilen dieser Welt niemals richtig Nacht. Die Sonne hing dann wie ein erlöschender Feuerball flach über dem Horizont. Für die Augen eines Beobachters auf Greendor beschrieb sie eine beinahe wellenförmige Bahn.
    Längst hatte Kasom herausgefunden, daß Denner kein sehr intelligenter Mann war. Der Plophoser war ein Mann, der in einer Schwarzweißwelt lebte, in der es keine Farbschattierungen gab. Hatte er vorher bedingungslos zu Schwarzbart Breth gehalten -wer immer das war-, so schien er jetzt nichts dabei zu finden, seinen ehemaligen Chef an Hondro zu verraten. Denner war ängstlich, aber im stillen hoffte er wahrscheinlich auf eine Belohnung.
    Melbar Kasom war in einen leichten Schlummer gefallen, als ihn Denner am Arm rüttelte. In der Baumhöhle war es dunkel. Kasom wurde sofort hellwach. Er spürte Denners Unruhe.
    »Wachen Sie auf!« flüsterte Denner. »Wir sind in Gefahr.«
    »Was ist

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