PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit
Planeten. So kam es, daß er diese Stadt als eine Art privaten Besitz betrachtete. Hondro ließ ihm große Bewegungsfreiheit, er kümmerte sich nur um die wichtigsten Dinge und überließ alles andere dem Vormann.
An diesem Morgen, es war der 11. November 2328, bekam Teltak jedoch keine Gelegenheit zu einem großen Frühstück. Seit einer Stunde stand er mit den Polizeieinheiten in Verbindung, die fünfhundert verrückte Neutralisten an der Eroberung der Sendestation hindern sollten.
Vor etwas mehr als einer Stunde hatte Trat Teltak die Nachricht von diesem wahnsinnigen Angriff erhalten. Weder er noch Hondro hatten geahnt, daß die Rebellen so gut organisiert waren, daß sie einen großangelegten Angriff auf Zentral-City wagen konnten. Für den Vormann war es ein Rätsel, wie die Neutralisten bis in die Nähe der Funkstation gelangen konnten, ohne daß sie von jemand entdeckt oder aufgehalten worden waren. Auch Schwarzbart Breth und seine Männer konnten nicht hexen. Es mußte eine Erklärung für den selbstmörderischen Vorstoß der Männer geben.
Teltak überlegte seit einer Stunde, was die wirkliche Absicht bei dem selbstmörderischen Eindringen der Rebellen in die Stadt sein konnte. Es erschien ihm unglaubhaft, daß Breth nicht von Anfang an gewußt hatte, daß dieser Handstreich scheitern mußte. Wenn es keine Verzweiflungstat war, mußte Breth einen ganz bestimmten Zweck verfolgen.
Zunächst hatte Teltak angenommen, daß die Rebellen unter allen Umständen eine Funknachricht über den Hyperkomsender ausstrahlen wollten. Er wußte nicht, wer der mögliche Empfänger sein konnte.
Teltak hatte alle verfügbaren Streitkräfte zur Sendeanlage beordert, bis ihm der Gedanke gekommen war, daß Breth vielleicht gerade dies erreichen wollte. Doch an keinem anderen Platz innerhalb Zentral-Citys schien ein Angriff zu drohen. Waren die Neutralisten verrückt geworden?
Teltak, der sich gegen eine Überraschung absichern wollte, verteilte die verbliebenen Wächter überall im Regierungsgebäude. Vielleicht hatte Schwarzbart Breth vor, das Hauptquartier anzugreifen.
Während der Kampf um die Funkstation seinen Höhepunkt erreichte, grübelte Teltak noch immer über den Sinn dieses Angriffes nach. Schnell hatte sich herausgestellt, daß die fünfhundert Rebellen gegen die gut organisierte Abwehr der Regierungstruppen keine Chancen hatten. Nur drei der Neutralisten kamen bis zum Haupttor der Sendestation heran, dann starben sie in der Energieflut der Strahlkanonen.
Vor fünfzehn Minuten waren die Überlebenden geflüchtet. Teltak hatte eine rasche Verfolgung befohlen. Trotz dieses leichten Sieges ließ Teltaks Unsicherheit nicht nach. Er konnte einfach nicht glauben, daß die Rebellen so einfältig waren, mit nur fünfhundert Mann einen Angriff auf die Sendestation zu wagen. Breth mußte einen Hintergedanken dabei haben.
Teltak, der den Pyjama längst mit seiner Uniform vertauscht hatte, ging nachdenklich vor dem Fenster auf und ab. Der Anführer der Neutralisten mußte damit rechnen, daß Teltak einen so plumpen Trick durchschauen würde. Das war der Grund, der Teltak noch immer an einen Verzweiflungsakt denken ließ. Ein unbekanntes Geschehnis hatte die Rebellen veranlaßt, unter allen Umständen zu versuchen, einen Funkspruch über den starken Sender auszustrahlen.
Teltak begann zu ahnen, daß Breth die Galaxis über das Hiersein Rhodans informieren wollte. Diese Nachricht würde die Flotte der Terraner nach Greendor holen. Wollte Schwarzbart Breth auf dem Umweg über die Terraner die Macht über Plophos an sich reißen?
Irgend etwas war auf Greendor im Gange. Seit der Ankunft der Gefangenen war Teltak beunruhigt gewesen. Jetzt machte er sich ernsthafte Sorgen. Er fragte sich, ob er Iratio Hondro von diesem Überfall berichten sollte. Es erschien ihm lächerlich, den Obmann jetzt mit einer solchen Angelegenheit zu belästigen. Die Angreifer waren zurückgeschlagen, der Sender war unbeschädigt und nichts deutete darauf hin, daß irgendwo eine neue Gefahr drohte. Hondro würde nur ein mitleidiges Lächeln für ihn haben, wenn er einen Funkspruch nach Plophos abstrahlen ließ.
Zum erstenmal begann Trat Teltak zu befürchten, daß er durch eine Verkettung unglücklicher Umstände nicht die Gegeninjektion erhalten könnte, die sein Leben garantierte. Wenn auf Greendor irgend etwas ', geschah, das Hondros Mißfallen erregte, war er, Teltak, in einer gefährlichen Situation. Als Mitarbeiter Hondros konnte man nur einen
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