Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
an den Felsen vorbei. Sein untrüglicher Instinkt führte ihn zu den Höhlen. Sobald eines der Lichter näher kam, drückte Toermlin sich eng an den Boden, sein Körper wurde eins mit den Steinen.
    Schweratmend wartete er, bis es wieder vollkommen dunkel wurde.
    Toermlin sagte sich, daß er vor Göttern keine Furcht zu zeigen brauchte, aber seine Gefühle waren stärker als diese Überlegungen. Ob Götter oder nicht, solchen Erscheinungen begegnete man besser mit größter Zurückhaltung.
    Als die Höhlen dicht vor ihm lagen, blieb er stehen und witterte. Irgend etwas hatte sich verändert. Es war ihm unmöglich genau festzustellen, was passiert war, aber er fühlte, daß sich während seiner Abwesenheit etwas zugetragen hatte. Überlegend hockte er auf einem glatten Felsen. Plötzlich wußte er, was ihn störte. Da war noch jemand in der Dunkelheit. Ein kaum spürbarer, fremdartiger Duft stieg in Toermlins Nase. Er knurrte leise und witterte in die Nacht. Der unbekannte Geruch kam von den Höhlen und vermischte sich mit dem der Alten. Toermlin schüttelte sich und kroch flach über den Boden dahin, bereit, bei dem geringsten Anzeichen einer Gefahr die Flucht zu ergreifen. Als er sich den Höhlen weiter genähert hatte, stieß er den Erkennungspfiff aus. Er erhielt sofort eine Antwort. Erleichtert beschleunigte er sein Tempo. Die Alten wußten bestimmt, wie man sich gegenüber Göttern verhielt.
    Am Eingang der Höhlen stieß er auf einige Wächter, die ihn mit übertriebener Vorsicht beschnüffelten. Geduldig wartete Toermlin, daß sie den Weg freigaben. Endlich durfte er weiter. Die Anwesenheit der Wächter hatte ihn endgültig beruhigt.
    Als er in die Höhlen eindrang, wurde der eigenartige Geruch noch intensiver. Er spürte, daß die Alten vor ihm in der Dunkelheit lagen, auf ihre weichen Lager gebettet. Er glaubte, ihre müden Augen in der Finsternis glühen zu sehen.
    »Ich habe Götter gesehen«, sagte er. »Sie waren auf dem Weg hierher.«
    Die Alten knurrten unwillig, doch daran war Toermlin gewöhnt. Beharrlich blieb er stehen und wartete auf eine Antwort. Schließlich sagte einer der Graupelze: »Das wissen wir. Sie sind hier.«
    Toermlin hielt unwillkürlich den Atem an. Daher kam also der fremdartige Geruch. Toermlin rümpfte seinen Rüssel. Er hatte noch nie gehört, daß ein Gott derart intensiv stank. Nun ja, vielleicht liebten die Götter diesen Geruch.
    »Wo sind sie?« fragte er. »Ich möchte sie sehen.«
    »In den hinteren Höhlen«, kam die mürrische Antwort.
    Behutsam schlich Toermlin an den Lagern der Alten vorüber. Er hörte ihr Schnauben und Krächzen, sie wälzten sich unruhig hin und her. Toermlin unterdrückte ein belustigtes Grunzen und schlüpfte durch den Spalt, der zu den Höhlen führte. Licht schimmerte ihm entgegen. Das war völlig ungewohnt. Er ging dem Lichtschein nach, bis er auf den Eingang einer Haupthöhle stieß. Dort blieb er stehen und blickte in die erleuchtete Höhle hinein. Das Licht kam von zwei viereckigen Körpern, die die Götter auf den Boden gestellt hatten. Die Götter selbst, es waren sechs, standen inmitten der Höhle und redeten miteinander.
    Sicher war es gefährlich, die Götter während ihrer Unterhaltung zu stören. Doch Toermlin überwand seine Furcht. Vielleicht besaßen sie ein Mittel, mit dessen Hilfe man die Jaikas verjagen konnte, wenn sie stundenlang vor den Kakteen lauerten.
    Er gab sich einen Ruck und watschelte in den Innenraum der Höhle. Einer der Götter blickte kurz zu ihm herunter, kümmerte sich aber nicht um ihn. Enttäuscht hielt Toermlin an. Er fühlte sich übergangen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, tauchte einer der Alten neben ihm auf und versetzte ihm einen leichten Stoß.
    »Komm zurück! « bellte der Graupelz. »Wir dürfen sie nicht belästigen.«
    So war das also. Die Götter wollten in Ruhe gelassen werden. Toermlin schnaubte aufgebracht. Wozu waren diese zweibeinigen Riesen überhaupt hierher gekommen? Unwillig folgte er dem Alten in die Vorhöhle.
    »Wir müssen uns von ihnen fernhalten«, sagte der Alte wohlwollend.
    »Warum?« erkundigte sich Toermlin gereizt.
    »Sie glauben, wir seien Tiere«, wurde ihm erklärt.
    Toermlin zeigte seine scharfen Zähne. Die Götter setzten sie auf eine Stufe mit den Jaikas. Das durfte nicht wahr sein.
    Toermlin war entschlossen, die Meinung der Götter auf dem schnellsten Wege zu ändern. Sobald die Alten schliefen, würde er in die hinteren Höhlen zurückkehren.
    »Es ist besser,

Weitere Kostenlose Bücher