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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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und starrten sie neugierig an.
    Ein großer, breitschultriger Mann mit dunklen Haaren und einem Bärtchen bahnte sich einen Weg durch die Soldaten. Rhodan erkannte ausgeprägte Eitelkeit in den Zügen des anderen, sah, daß dieser Mann charakterschwach, aber doch ungemein gefährlich war. Ohne daß man ihm es sagte, wußte er, daß er den Kommandanten der Plophoser vor sich hatte. Er sah es am Verhalten der übrigen Plophoser. Das also war Con Perton.
    Perton schritt die Reihe der Gefangenen ab. Vor Rhodan machte der plophosische Kommandant halt.
    »Perry Rhodan«, sagte er. »Es bereitet mir großes Vergnügen, Sie einmal persönlich kennenzulernen, Großadministrator des Vereinten Imperiums.«
    Rhodan hörte den Spott heraus. Er war froh, daß er nicht in der Lage war, dem Plophoser zu antworten. Einen kurzen Augenblick betrachtete ihn Perton. Dann wandte er sich ab. Rhodan hörte ihn noch sagen: »Jetzt können wir den Obmann benachrichtigen.«
    Con Perton stand auf und reckte sich. Der junge Plophoser nahm Haltung an. Perton nickte wohlwollend.
    »Bringen Sie ihn herein«, ordnete er an.
    Der junge Mann verließ die geschmackvoll eingerichtete Kabine des Kommandanten und kehrte gleich darauf mit einem großen, schlanken Terraner zurück.
    »Sie können jetzt gehen«, sagte Perton zu seinem Adjutanten. Er wartete, bis sich die Tür hinter dem Raumfahrer geschlossen hatte, dann entzündete er sich bedächtig eine Zigarette.
    »Ich weiß, daß Sie nicht rauchen, Mr. Rhodan«, sagte er.
    Rhodan schwieg. Die wenigen Stunden, die er jetzt an Bord des plophosischen Schiffes weilte, hatte er zum Großteil in gelähmtem Zustand zugebracht. Als er sich wieder bewegen konnte, hatte man ihn zu Perton gebracht.
    Dafür gab es mehrere Erklärungen. Entweder wollte Perton etwas von ihm erfahren, oder er wollte seinen Triumph weiter auskosten. Natürlich bestand auch die Möglichkeit, daß Perton einen Vorschlag zu unterbreiten hatte.
    »Sie werden sich wundern, daß ich es riskiere, mit Ihnen allein in diesem Raum zu stehen«, sagte Perton.
    »Allerdings«, bestätigte Rhodan. »Ich hatte mich bereits daran gewöhnt, daß Sie nur mit großer Übermacht auf dem Schauplatz erscheinen.«
    Perton errötete vor Zorn. Rhodan hielt gelassen dem Blick des Plophosers stand. Er durchschaute diesen Mann, und Perton schien das zu fühlen. Perton zog einen kleinen Paralysator aus der Tasche. »Damit Sie nicht glauben, Sie bekämen Gelegenheit, hier den Helden zu spielen«, sagte er und zeigte auf einen Stuhl. »Setzen Sie sich.«
    Rhodan nahm Platz und wartete. Er war sicher, daß Perton etwas vorhatte. Der Plophoser beschäftigte sich eine Minute ausschließlich mit der Zigarette.
    »Wissen Sie, daß Sie und Ihre Freunde bereits tot sind?« erkundigte er sich.
    »War das eine Urteilsverkündung?« fragte Rhodan ruhig.
    Perton schüttelte den Kopf. »Keineswegs«, sagte er. »Ich kann nicht über Ihr weiteres Schicksal entscheiden. Das bleibt dem Obmann vorbehalten, der bereits über Ihre Anwesenheit an Bord der PHOENIX unterrichtet wurde. Doch der Obmann ist ein nüchtern und rein logisch denkender Mensch. Es ist möglich, daß er sich Ihrer Person entledigt, wenn er Sie nicht mehr benötigt.«
    Rhodan wartete darauf, daß Perton weitersprechen würde. Der Kommandant streifte die Asche seiner Zigarette ab und sagte: »Wichtig ist im Augenblick nur, daß die Galaxis glaubt, Sie seien tot.«
    »Und ich soll Ihnen vermutlich helfen, diesen Glauben zu verbreiten?« erkundigte sich Rhodan sarkastisch.
    »Nein, nein. Das erledigen wir selbst«, versicherte Perton. Er hob den Paralysator. »Los!« kommandierte er. »Folgen Sie mir.«
    Er riß die Kabinentür auf und stieß Rhodan auf den Gang hinaus. »Gehen Sie voran! « befahl er.
    Rhodan sah keine andere Möglichkeit, als dem Verlangen des Mannes nachzukommen. Er setzte sich in Bewegung. Zwei Plophoser kamen ihnen entgegen. Respektvoll machten sie Perton und seinem unfreiwilligen Begleiter Platz.
    Rhodan erreichte ein Schott.
    »Öffnen Sie! « befahl Perton. »Es führt zum Kommandoraum.« Rhodan wandte sich um und lehnte sich gegen das geschlossene Schott.
    »Ich bin Ihr Gefangener«, sagte er. »Aber ich lasse mich nicht so behandeln.« Er machte einen Schritt zur Seite. »Wenn Sie in den Kommandoraum wollen, dann öffnen Sie selbst.«
    Perton wurde blaß. Er richtete den Paralysator mit zitternder Hand auf Rhodan. In Rhodans Gesicht zeigte sich keine Spur eines Gefühls. Er blickte den

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