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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Aufnahmen von der CREST machen«, fuhr Perton fort. »Es ist keine schwere Aufgabe, diese Bilder überall zu verbreiten. Ihre Freunde und Feinde werden wegen dieser Bilder gleichermaßen in Unruhe geraten - wenn auch aus verschiedenen Gründen. Die Aufnahmen in Verbindung mit Ihrer Unfähigkeit, die Nachrichten über Ihren Tod zu dementieren, werden völlig ausreichen, um die Milchstraße aus allen Fugen geraten zu lassen.«
    Auch ein weniger fanatisierter Mann als Perton wäre zur gleichen Ansicht gelangt. Rhodan ahnte, daß es zu Umstürzen, Revolten und Kriegen kommen würde. Doch er selbst würde das wahrscheinlich alles nicht mehr erleben.
    »Kennen Sie Al Jiggers?« fragte Perton in Rhodans Gedankengänge hinein.
    »Nein«, sagte Rhodan.
    Perton lächelte boshaft. »Sie werden ihn kennenlernen«, prophezeite er. »Und zwar auf Greendor. Es steht nicht fest, wer eine größere Gefahr für Sie ist: Jiggers oder der Planet Greendor.«
    »Ist Jiggers der Obmann, von dem Sie sprachen?« erkundigte sich Rhodan.
    »Al? Nein, aber Sie werden ihn in wesentlich unfreundlicherer Erinnerung behalten als den Obmann, wenn Sie erst mit beiden zusammengetroffen sind.«
    Perton rief einen der Offiziere zu sich und befahl ihm, Rhodan zu den anderen Gefangenen zurückzubringen.
    »Wir verlassen diesen Planeten, Mr. Rhodan«, sagte Perton abschließend. »In absehbarer Zeit werden wir den Obmann an Bord begrüßen können. Bereiten Sie sich gut auf diesen Augenblick vor, denn er ist der Erbe Ihres Imperiums.«
    Abrupt wandte sich der plophosische Kommandant ab. Beinahe sanft berührte der Offizier Rhodan an der Schulter. »Kommen Sie, Rhodan«, sagte er ruhig. »Sie müssen gehen.«
    Rhodan nickte stumm. Er war ein Gefangener. Die wichtigsten Männer des Imperiums teilten sein Schicksal.
    Ein Imperium, das er nach einem 350 Jahre währenden Kampf aufgebaut hatte, war innerhalb von Tagen vernichtet worden. Rhodan biß die Zähne zusammen. Solange er noch am Leben war, durfte er die Hoffnung nicht aufgeben.
    Auch die Plophoser waren Angehörige des menschlichen Volkes. Noch bestimmte also der Mensch das Geschehen in der Galaxis. Was aber, wenn er sich selbst zerfleischte? Dann, ahnte Rhodan, würden Akonen, Springer, Arkoniden, Blues und viele andere zu neuer Macht gelangen.
    Die Brandfackel des Krieges würde die Milchstraße in Flammen setzen. Das würde das Ende des Imperiums der Menschen bedeuten, ja, das Ende der Menschheit überhaupt. Vorbei war es dann mit den Plänen, die Menschen zur nächsten Galaxis zu führen.
    »Bleiben Sie stehen«, sagte der plophosische Offizier. »Gehen Sie zurück zu Ihren Freunden.«
    Der Ton des Mannes war nicht überheblich und frei von Haß, er verriet sogar einen gewissen Respekt. Der Plophoser schloß Rhodan die Tür auf. Er trat zur Seite und ließ Rhodan ein.
    Atlan, Noir und Bully hockten um einen kleinen Tisch herum. Als Rhodan hereinkam, blickten sie erwartungsvoll auf. Kasom lag in einer Ecke und schlief. Die Betten waren zu klein für ihn. Rhodan konnte den fragenden Blicken der Freunde nicht entgehen.
    »Wir sind auf der Verliererstraße«, sagte Rhodan. »Sie geht steil bergab.«
    Dreißig Minuten später startete der Verband der plophosischen Schiffe. Der Hyperfunkspruch, den die PHOENIX abgesetzt hatte, war von einem terranischen Schiff beantwortet worden. Für die Plophoser lief alles nach Wunsch.
    Das Vereinte Imperium war stärker bedroht als jemals zuvor seit seiner Gründung.
    Niemand in der Galaxis ahnte etwas davon, niemand außer fünf Männern, die nicht in der Lage waren, irgend etwas zu tun, um rechtzeitig einzugreifen.

6
    In gewissem Sinne war in Allan D. Mercants Gehirn mehr Erfahrung aufgespeichert als in der inpotronischen Riesenanlage auf dem terranischen Mond. Allerdings war Mercants Erfahrung spezialisiert.
    Mercant war der größte Experte für Spionage, der jemals auf der Erde zur Welt gekommen war. Er übertraf an Können alle seine legendären Vorgänger, von denen die menschliche Geschichte tollkühne Abenteuer zu berichten weiß.
    Dabei besaß Mercant vor NATHAN, der Inpotronik auf Luna, noch den Vorteil, daß er Bewegungsfreiheit hatte. Er konnte an jeden Ort der Galaxis reisen, wenn es darauf ankam.
    Das konnte NATHAN nicht. Doch beide, NATHAN und Mercant, waren auf Informationen angewiesen.
    Die Nachricht, die Allan D. Mercant zum überstürzten Aufbruch von der Erde veranlaßte, traf am 5. Oktober 2328 am späten Nachmittag im Hauptquartier der

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