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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Leben riskierten, obwohl ein Roboter die Aufgabe wesentlich leichter erledigen konnte? »Sir«, begann Matthieu erneut, »ich kann keinem der Soldaten zumuten, durch diesen Spalt zu kriechen, vielleicht genau vor die Mündungen der feindlichen Waffen.«
    »Sprengen Sie den Eingang«, befahl Perton. »Vergrößern Sie ihn.«
    Matthieu dachte einen Augenblick nach. »Wir wissen nichts über die Ausdehnung der Höhle hinter dem Spalt, Sir«, sagte er schließlich. »Es ist möglich, daß sie nur sehr klein ist. Bei einer Sprengung können Rhodan und seine Begleiter umkommen.« »Wie lange wollen Sie noch mit mir argumentieren?« schrie Perton unbeherrscht. »Sie haben sich gewünscht, das Kommando zu führen. Nun tun Sie etwas, bevor ich einen fähigen Offizier zu Ihrer Gruppe schicke. Sie sind dafür verantwortlich, daß weder Rhodan noch den anderen etwas passiert.«
    »Natürlich, Sir«, preßte Matthieu hervor.
    Er unterbrach die Verbindung und wandte sich an seine Männer. »Ich werde versuchen, in den hinteren Teil dieser Höhle vorzudringen. Wenn alles in Ordnung ist, folgt ihr mir.«
    Er überprüfte den Paralysator. Perton hatte verlangt, daß ein direkter Beschuß der Flüchtlinge nur durch Lähmungsstrahler erfolgen dürfte. Eine solche Waffe konnte den Abwehrschirm eines leichten Kampfanzuges zwar durchdringen, gab aber dem Gegner Gelegenheit, seinerseits schwere Waffen einzusetzen.
    Matthieu gab sich einen Ruck. Perton hatte recht. Er selbst hatte darauf gedrängt, einen der Suchtrupps anzuführen. Nun durfte er keinen Rückzieher machen.
    Langsam ging er auf den Spalt zu. Die Scheinwerfer begleiteten seinen Weg mit Bahnen grellen Lichts. Als Matthieu den Durchgang erreicht hatte, befahl er den Soldaten, die Scheinwerfer auszuschalten. Er legte keinen Wert darauf, von den Gegnern gesehen zu werden, Matthieu wartete einen Augenblick, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, dann schob er sich entschlossen zwischen die Felsen.
    In der anderen Höhle war es vollkommen dunkel. Angespannt verließ Matthieu den Durchgang und versuchte etwas zu erkennen. Ein Flammenbündel zerriß die Finsternis. Bevor er sich zu Boden werfen konnte, hüllte es ihn ein und durchbrach den Abwehrschirm seines Schutzanzuges. Auf allen vieren wollte er in die Vorhöhle zurückkriechen, doch er war nicht in der Lage, sich zu bewegen.
    »Sie sind hier«, krächzte er mühsam. »Sie haben den Durchgang unter Kontrolle.«
    Es kam keine Antwort. Er hatte die Verbindung zu Perton nicht eingeschaltet. Jetzt hatte er keine Kraft mehr dazu. Matthieu lag immer noch an der gleichen Stelle, als die Soldaten in der Vorhöhle den Durchgang sprengten. Die Explosion riß Felsen auseinander und ließ das gesamte Labyrinth erbeben. Eine Steinlawine begrub Matthieu.
    »Jetzt wissen sie genau, wo wir uns aufhalten«, sagte Kasom. »Der Bursche, den sie vorgeschickt haben, tut mir leid, aber er kam schließlich als Gegner.« »Mehr als eine Atempause haben wir nicht gewonnen«, sagte Rhodan. »Sie werden jetzt vorsichtiger sein.«
    Fünf Augenpaare starrten in die Dunkelheit der Höhle. Nur durch den Spalt fiel ein schwacher Lichtschimmer. Von dort würde der Gegner den nächsten Versuch unternehmen, sie zu überwältigen.
    »Wir sollten einen Ausbruchversuch wagen«, schlug Kasom vor. »Es gefällt mir nicht, daß wir uns wie Tiere hier verkriechen.«
    »Wollen Sie das gleiche Schicksal erleiden wie dieser Plophoser, auf den wir geschossen haben?« fragte Atlan. »Vergessen Sie nicht, daß der Durchgang von allen zwei Seiten aus gut zu bewachen ist.«
    Kasom brummte unwillig. Für ihn bedeutete diese Unfähigkeit, das angespannte Warten auf einen neuen Angriff, die Aufgabe seiner Kampfmethoden. Der Ertruser war eine lebende Kampfmaschine und hatte bisher nach dem Grundsatz gehandelt, daß in jeder Auseinandersetzung der Angriff die beste Verteidigung war.
    Obwohl die Männer mit einer Sprengung gerechnet hatten, traf sie die Explosion völlig unvorbereitet. Ein Lichtblitz fuhr durch die Höhle. Die Detonation machte die fünf Schiffbrüchigen für Sekunden vollkommen taub. Rhodan preßte sich fest an den Felsen. Der ganze Berg schien zu beben. Er spürte, daß kleine Steine auf ihn herabfielen. Vorsichtig hob er den Kopf und spähte über die Deckung.
    Dort, wo bisher der Spalt den einzigen Durchgang zur hinteren Höhle gebildet hatte, zeigte sich nun ein von Scheinwerfern angestrahlter, rauchverhangener Einbruch von mindestens zehn Metern

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