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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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dem Gesicht. Er sah aus wie ein heruntergekommener Tramp. In seinen Augen jedoch leuchtete Entschlossenheit, die einmal begonnene Flucht fortzusetzen.
    »Hoffentlich haben sie noch keinen von uns erwischt«, äußerte Kasom.
    »Sobald wir herausschwimmen, werden sie uns entdecken«, prophezeite Noir trübsinnig.
    Kasom überlegte einen Augenblick. Für Männer, die in seiner Nähe weilten, wirkte der Ertruser wie ein Fels, und sein augenblickliches Aussehen verstärkte diesen Eindruck noch. »Ich habe eine Idee«, sagte er zu Noir. Er löste den Pilz vom Gürtel und begann mit seinen kräftigen Fingern ein Loch hineinzukratzen. Noir sah ihm gespannt zu. Der Ertruser arbeitete schweigend, die mächtigen Muskeln seiner Oberarme spannten sich, als er das Fleisch in großen Fetzen aus dem Pilz riß. Schließlich hatte er eine Höhlung durch die Pflanze gegraben.
    »So könnten wir es schaffen«, sagte er.
    »Was haben Sie vor, Kasom?« wollte der Hypno wissen.
    Der Spezialist zeigte auf die überall herumschwimmenden Pilze. »Sie können unmöglich jeden einzelnen Pilz untersuchen«, erklärte er. » Das ist unsere Chance.« Mit diesen Worten zog er den ausgehöhlten Stengel ein Stück über den Kopf. Durch die groteske Kopfbekleidung sah er noch wilder aus als zuvor.
    »Ich glaube, die Plophoser würden bei Ihrem bloßen Anblick die Flucht ergreifen«, sagte Noir mit Galgenhumor.
    Kasom nickte. Er hob einen weiteren Pilz aus dem Wasser und fertigte für den Mutanten ebenfalls eine Tarnkappe an. Noir stülpte den primitiven Hut über den Kopf und grinste Kasom an. »Vielleicht haben wir in diesem Augenblick eine neue Mode kreiert«, meinte er.
    Kasom setzte sich in Bewegung, der Pilz schwankte auf seinem großen Schädel, als würde er jeden Augenblick herunterfallen. Doch Noir sah bald, daß seine Bedenken unnötig waren. Der Ertruser hatte gute Arbeit geleistet.
    Bald war das Wasser tief genug, daß sie schwimmen konnten. Kasom ging in die Knie und trieb mit weitausholenden Stößen aus dem Kanal hinaus. Er schien nicht die geringste Furcht zu haben. Noir ließ sich ins Wasser sinken und folgte ihm. Er war nie ein besonders guter Schwimmer gewesen, aber er hoffte, daß er Kasom einholen konnte.
    Ohne sich um das plophosische Schiff zu kümmern, schwammen die beiden Männer in die Bucht hinaus. Gleich darauf sahen sie die Gleiter, die über dem Wasser kreisten.
    Das alles deutete auf die Entschlossenheit der Plophoser hin, ihre Gefangenen auf jeden Fall wieder in die Hände zu bekommen. Noir kniff die Augen zusammen, um auf der spiegelnden Wasseroberfläche besser sehen zu können. Überall trieben Schwärme der eigenartigen Pilze vorbei. Das verstärkte ihre Aussicht, das andere Ende der Bucht zu erreichen.
    Tollkühn steuerte Kasom direkt auf das plophosische Boot zu. Noir war erleichtert, als das Suchschiff abdrehte und Kurs auf einen anderen Kanal nahm.
    Inmitten des Wassers kam er sich verloren vor, es schien ihm mit einem Mal aussichtslos zu sein, diese Flucht erfolgreich abzuschließen. Wohin konnten sie sich auf dieser Welt schon wenden?
    Kasom schien nicht von derartigen Gedanken geplagt zu werden. Zielstrebig schwamm er davon, ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen.

10
    »Nichts«, sagte Jiggers. »Es sieht so aus, als hätten sie sich in Luft aufgelöst.«
    »Vielleicht sind sie in die andere Richtung gegangen«, meinte einer seiner Begleiter.
    »Dann werden sie den Suchtrupps unter der inneren Stadt in die Hände fallen«, erinnerte Al. »Ich bin jedoch überzeugt, daß Rhodan genug Instinkt besitzt, um den Ausgang zum Meer gefunden zu haben. Ich glaube, die Flüchtlinge halten sich überhaupt nicht mehr in den Abwasseranlagen auf. Sie sind draußen - in der Bucht.«
    Hätte ein anderer als Al Jiggers die Vermutung geäußert, er hätte Spott und Unglauben geerntet. Doch niemand wagte es, sich über eine Bemerkung des Agenten lustig zu machen.
    »Und die Suchboote?« fragte einer der Männer. »Sie müßten sie dann schon entdeckt haben. Außerdem haben wir Gleiter über der Bucht.«
    »Die Gleiter können sie wohl kaum entdecken, wenn sie noch im Wasser sind«, meinte Al. »Für die Boote war es wahrscheinlich schon zu spät.«
    »Es bleibt ihnen aber nur ein Weg zur Fortsetzung der Flucht: Sie müssen in den Dschungel eindringen«, mischte sich ein anderer ein.
    »Das stimmt«, gab Jiggers zu. »Das macht mir Sorgen. Wenn sie dann noch lange am Leben sind, werden wir Mühe haben, sie zu

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