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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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gefallen.
    Er drehte sich langsam um, als müßte er überlegen, was nun zu tun blieb. Im gleichen Augenblick, da er aufblickte und den überraschten Männern am Strand sein Gesicht zeigte, riß er den erbeuteten Paralysator hoch und begann zu schießen.
    Auch allein war Perry Rhodan ein ungemein gefährlicher Gegner. Aber er konnte keine Wunder vollbringen. Sie erwischten ihn zwei Minuten, nachdem er den ersten Schuß abgegeben hatte. Als er nach einem Treffer eines Lähmungsstrahlers zu Boden ging, lagen am Ufer sieben bewegungslose Plophoser.
    Rhodan war wieder Gefangener Iratio Hondros, des Ministerpräsidenten vom Eugaul-System.
    Wie aus dem Nichts fuhr der Peitschenarm der Drenhol über den Weg und warf den an der Spitze gehenden Bully zu Boden. Der breitschultrige Terraner stieß einen erstickten Hilferuf aus, dann rollte er auf den Rücken und blieb liegen. Augenblicklich wurde sein Körper von grünen Ranken umschlungen.
    Krachend schob sich die Drenhol selbst auf den Weg hinaus. Im Innern des Dschungels herrschte immer Halbdunkel, denn die Doppelsonne vermochte nicht das dichte Gespinst zu durchdringen, das der Wald wie ein Dach über sich gebildet hatte. Nur die Drenhols ragten über diesen Wald hinweg, und kleinere Pflanzen, die das Glück hatten, sich als Schmarotzer in den oberen Ästen der Riesenbäume festzusetzen.
    Der Boden schien zu vibrieren. Es rauschte und knackte, aber die Drenhol schob sich unaufhaltsam vorwärts. Bully hatte offensichtlich das Bewußtsein verloren.
    »Noir!« flüsterte Atlan eindringlich. »Noir! Helfen Sie ihm.«
    Der Arkonide war sich darüber im klaren, daß er fast Unmögliches von Noir forderte. Vor ihnen ein übermächtiger Gegner, gefährlicher und räuberischer als jede andere Pflanze auf Greendor - und der Hypno sollte sich konzentrieren.
    Doch Noir war kein Mann, der seine Freunde im Stich ließ. Das Leben Reginald Bulls stand auf dem Spiel. Das Risiko, den
    Bewußtlosen aus der Gefahrenzone zu schleifen, war für die Männer zu groß. Die Drenhol hätte wieder zugeschlagen.
    Atlan und Kasom gingen etwas zurück, während Noir zwischen ihnen und dem Baum anhielt. Einen Vorteil hatte die Nähe der Drenhol: Andere Gewächse des Dschungels zogen sich zurück, flohen vor dem schrecklichsten aller Gegner. Blüten schlossen sich, Blätter krampften sich zusammen, Fangarme, die lauernd über den Boden ausgebreitet lagen, wurden blitzschnell wieder eingerollt, und segelnde Blätter änderten ihre Bahn, als wüßten sie, was sie erwartete, wenn sie sich mit dem Giganten einließen.
    Gewaltsam, seine Blicke von Bully lösend, richtete Noir die paranormalen Strömungen gegen die Drenhols. Zu seiner Überraschung gelang diesmal der Kontakt wesentlich schneller als bei den drei Bäumen am Strand. Ja, es schien Noir, als sei dieser Gegner besonders aufnahmefähig.
    Wieder ruhiger, ließ der Hypno seine Psi-Kräfte auf die Pflanze einwirken. Für ihn, der einen oft geübten Vorgang wiederholte, war das nichts Außergewöhnliches, aber das Ziel, das er sich ausgesucht hatte, war unglaublicher als alle anderen, auf die er sich jemals konzentriert hatte.
    Ein nicht sehr großer Terraner stand etwa fünfzig Meter vor einem Baumriesen und versuchte, diesen in seine geistige Gewalt zu zwingen. Ein Mensch auf der Erde hätte bei dieser Vorstellung wahrscheinlich gelacht, doch dem Mutanten war nicht zum Lachen zumute. Für ihn - und nicht nur für ihn - ging es um Leben und Tod.
    Allmählich begann die Drenhol das Peitschen mit ihren Tentakeln einzustellen. Da schoß Kasom an Noir vorbei und rannte auf Bully zu. Als handele es sich um einen leeren Sack, hob Kasom den Ohnmächtigen vom Boden auf und zog ihn über die Schulter. Mit einem kurzen Blick hinter sich stürmte der Ertruser wieder zurück. Erleichtert grinste er Noir zu.
    »Gut, André«, brachte Atlan über spröde Lippen. »Wir haben Bully in Sicherheit.«
    Mit einer Handbewegung deutete Noir an, daß er noch nicht fertig war. Er hielt den Baum weiter in der geistigen Umklammerung. Er stellte fest, daß er den Riesen steuern konnte. Je länger er die Drenhol unter Kontrolle behielt, desto besser wurde er mit ihr fertig.
    Endlich konnte er es riskieren, sie auf Psi-Basis zu halten und gleichzeitig mit den anderen zu sprechen.
    »Ich habe sie festgenagelt«, sagte er zu Atlan. Aus seinen Worten sprach Stolz, aber auch Müdigkeit.
    Atlan lauschte in den Dschungel hinein, um zu hören, ob die Verfolger nähergekommen waren. Aber es

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