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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Für ihn war es unfaßbar, daß Noir nun darauf bestand, daß er sich wieder in die Nähe des Monstrums wagen sollte.
    »Das ist alles Unsinn«, sagte er mürrisch. »Von mir aus können Sie in den Wipfel des Baumes klettern, André - ich werde zu Fuß flüchten.«
    »Wer sagt, daß wir in den Ästen hocken sollen wie alte Krähen?« fragte Noir humorvoll. »Wir werden uns im Baum selbst niederlassen.«
    »Ha, ha«, machte Bully rauh.
    »Noir«, mischte sich Atlan ein. »Spannen Sie uns nicht länger auf die Folter. Die Plophoser können jeden Augenblick auftauchen, und Sie geben uns Rätsel zu lösen.« »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte der Mutant. »Im Innern des Riesen sind mehrere große Hohlräume, die im allgemeinen von Pflanzen bewohnt werden, die mit dem Baum in Symbiose leben.«
    »Die alten Mieter werden herausgeworfen und durch uns ersetzt«, sagte Kasom trocken.
    »So ist es«, bestätigte Noir. »Dann wird uns im Stamm des Baumes nichts mehr schaden können.«
    »Natürlich gehen Sie als erster«, schlug Bully vor.
    Noir antwortete nicht, sondern setzte sich in Richtung auf die Drenhol in Bewegung. Er schien nicht die geringste Furcht zu haben.
    »Halten Sie ihn auf, Kasom«, rief Bully aufgeregt. »Sehen Sie nicht, daß er Selbstmord begehen will?«
    »Warten Sie, Melbar!« fuhr Atlans Stimme dazwischen. »Warten Sie noch einen Augenblick.«
    Sie sahen, daß Noir ungehindert immer näher an das Ungeheuer herankam. Kein Peitschenarm hob sich drohend, keine Wurzel kroch über den Boden. Die Drenhol schien sich nichts aus Noirs Anwesenheit zu machen.
    Der Mutant kletterte geschickt über die Wurzeln hinweg und erreichte schließlich den eigentlichen Stamm. Er winkte den anderen zu. Bully und Atlan sahen sich an. Kasom knurrte undeutlich.
    Wahrscheinlich hätten sie noch längere Zeit gezögert, aber ein immer lauter werdendes Geräusch im Hintergrund gab den Ausschlag.
    »Die Plophoser! « rief Atlan. Der Lärm der Verfolger war jetzt deutlich von den Geräuschen des Dschungels zu unterscheiden. Ein großer Trupp mußte sich durch den Dschungel arbeiten. Die Plophoser schienen den gleichen Drenhol-Weg zu benutzen, der auch die Flüchtlinge hierher geführt hatte.
    Auch Noir hörte den Lärm und wurde unruhig. »Beeilt euch«, rief er den drei Männern zu. »Der Baum ist jetzt völlig harmlos.«
    Beinahe gleichzeitig rannten sie los. Vor ihnen zwängte sich Noir in großer Eile durch ein Astloch, dessen Durchmesser über einen Meter betrug. Sie sahen ihn im Innern des Baumes verschwinden. Die Drenhol reagierte überhaupt nicht.
    Trotz des eingeschalteten Mikrogravitators erreichte Kasom die Wurzeln zuerst. Dann hielt er plötzlich an. Sein Gesicht verfinsterte sich.
    »Sir«, sagte er hastig, »ich passe nicht durch dieses Mauseloch.«
    Zu seinem Entsetzen mußte Atlan feststellen, daß der Ertruser recht hatte. Für Kasom war es unmöglich, in den Baum zu gelangen - jedenfalls nicht von dieser Seite aus.
    »Auf der anderen Seite des Stammes sind bestimmt weitere Öffnungen«, sagte er. »Suchen Sie danach.«
    Gleich einer Gemse hüpfte Kasom über die weitverzweigten Wurzeln der Drenhol. Inzwischen hatte Bully das Astloch erreicht und folgte dem Mutanten.
    Atlan blickte zurück. Die ersten plophosischen Uniformen waren bereits undeutlich zu erkennen. Das fahle Licht schützte ihn selbst noch vor einer vorzeitigen Entdeckung. Kasom, der trotz seines gewaltigen Körpers flink wie eine Katze war, verschwand hinter der Biegung des Stammes. Eine Wurzel zerbrach unter dem Gewicht seines Körpers.
    Atlan war fast bei der Öffnung angekommen, da drang das Triumphgeschrei der Verfolger an sein Gehör. Sie hatten ihn gesehen. Doch ihre Rufe erstarben, als sie mit ansehen mußten, wie ihr sicheres Opfer im Innern einer Drenhol verschwand.

12
    Al Jiggers hielt so unverhofft an, daß die hinter ihm heranstürmenden Männer gegen ihn prallten. Das Geschrei verstummte hinter Jiggers. Al stand in dem Ruf, daß ihn nichts überraschen konnte.
    Doch einhundert Meter von ihm entfernt, gerade noch sichtbar, kletterte einer der Flüchtlinge unbehelligt in eine Drenhol. Jiggers verbrachte die meiste Zeit auf Plophos, aber er besaß auch auf Greendor ein Büro und wußte genau über den Dschungel Bescheid. Wer sich ohne Sicherheitsmaßnahmen und unbewaffnet einem solchen Baum näherte, war ein toter Mann.
    Die Drenhols hatten auf Greendor mehr Kolonisten getötet als alle anderen Pflanzen zusammen. Sie waren unbarmherzige

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