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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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angerichtet hatte. Das Pilotenpult war aus der Halterung gerissen und auseinandergebrochen. Im Bugende des Raums türmten sich die Sessel, die der Aufprall nach vorne geschleudert hatte. Am Fuß des Sesselbergs lagen André und Bully, verkrümmt und bewußtlos. Der Körper, unter dem Rhodan die Beine hervorgezogen hatte, gehörte Atlan. Das Stöhnen schließlich kam von Melbar Kasom, der zwischen den Einzelteilen des Pilotenpults gelegen hatte und sich in diesem Augenblick aufrichtete.
    »Bringen Sie sie zur Besinnung, Melbar!« befahl Rhodan. »Wir haben keine Sekunde zu verlieren. Das Flooth-Lager ist nicht mehr weit entfernt. Wir können zu Fuß in ein paar Minuten dort sein.«
    Er trat auf die Seitenwand zu. Einen Augenblick lang hatte er befürchtet, auch der Öffnungsmechanismus könne von der zentralen Energieversorgung abhängen. Die Sorge erwies sich jedoch als grundlos. Geräuschlos wie immer verschwand ein schmaler Teil der Wand. Rhodan trat hinaus. Im Schein seiner Lampe drang er ein paar hundert Meter weiter durch die Schlucht vor. Er kam bis zu einer Stelle, an der die Felswände eine scharfe Biegung nach Norden beschrieben. Jenseits der Biegung begann die Schlucht sich zu weiten, und in der Ferne sah Rhodan das rote Flackern von Lagerfeuern.
    Er hastete zurück. Melbar hatte inzwischen ganze Arbeit geleistet. Die Besatzung des Beiboots stand wieder auf den Beinen. Niemand hatte ernsthafte Verletzungen davongetragen. Am schlimmsten war Bully daran, der sich eine Platzwunde an der Stirn eingehandelt hatte. Blut war ihm übers Gesicht gelaufen und eingetrocknet. Er sah aus wie eine Figur aus einem Gruselfilm.
    Mit knappen Worten schilderte Rhodan die Lage. Er schloß: »Ich habe keine Ahnung, wie wir Mory aus den Händen der Flooths befreien können. Alles muß sich aus dem Augenblick ergeben. Auf jeden Fall bleiben wir beisammen. Notfalls müssen wir mit einem Flooth-Fahrzeug aus dem Lager fliehen. Die allgemeine Fluchtrichtung ist Nordwesten. Dieses Gebirge ist in Ost-West-Richtung nicht allzu stark. Im Westen liegt eine weite Ebene, und wenn wir die erreichen, brauchen wir uns vor den Flooths nicht mehr zu fürchten.«
    Er sah Andrés Augen plötzlich aufleuchten.
    »Aha«, flüsterte der Mutant. »Das Große - wie heißt es doch -das Große Kahal. Ich sehe es jetzt ganz deutlich... !«
    Rhodan schlug ihm so derb auf die Schulter, daß André ein Stück in die Knie ging. »Kümmern Sie sich nicht um meine Gedanken!« befahl Rhodan. »Wie steht's mit der Verbindung mit Mory?«
    André fuhr sich über die Stirn. »Kaum mehr vorhanden«, antwortete er dumpf. »Nur noch eine ganz schwache Ausstrahlung, typisch für den Zustand der Bewußtlosigkeit.« »Worauf warten wir noch?« sagte Rhodan grimmig.
    Minuten später hatten sie die Biegung der Schlucht hinter sich gelassen. Vor ihnen lag der Talkessel mit dem Kuppelbau in der Mitte. Rings um die Kuppel brannten die Lagerfeuer der Flooths, klein und unscheinbar diesmal, weil das Hochtal kaum Vegetation trug. Auch die Aktivität im Lager war geringer, als Rhodan sie in der vergangenen Nacht beobachtet hatte. Die Flooths hatten sich zeitig zur Ruhe begeben. Nur ein paar vereinzelte Gestalten, wahrscheinlich Wachtposten, patrouillierten zwischen den Feuern.
    Rhodan zählte insgesamt sechzig Zelte, diejenigen ausgenommen, die etwa hinter dem Kuppelbau stehen mochten. Rund fünfzig Pritschenfahrzeuge, altmodischen terranischen Lastwagen nicht unähnlich, waren auf einem ebenen Fleck westlich des Gebäudes aufgefahren. In der Luft lag noch der Geruch von Benzin. Die Flooths konnten das Tal vor noch nicht allzu langer Zeit erreicht haben.
    Wortlos sah Rhodan den Mutanten an. André deutete auf ein großes Zelt, das dicht vor dem merkwürdigen Bauwerk stand. »Von dort«, sagte er aufgeregt. »Sie ist immer noch bewußtlos.«
    Rhodan hob den Arm. »Wir greifen jetzt an«, sagte er halblaut. »Melbar kommt mit mir. Wir beide werden das Zelt betreten und Mory herausholen. Atlan, Bully, André - ihr gebt Feuerschutz. Ihr bleibt vor dem Zelt stehen. Ist das klar?«
    Sie nickten ihm zu. Er drehte sich um und fing an, vom Rand der Schlucht in den Talkessel hinunterzusteigen. Ohne die Aufmerksamkeit der Flooths zu erregen, gelangten sie bis zu einem mächtigen Felsklotz, der sich zwanzig Meter diesseits des ersten Feuers erhob. Einer der Flooths, die Waffe nachlässig im Arm haltend, war gerade damit beschäftigt, vom seitwärts aufgeschichteten Holz nachzulegen.
    Melbar

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