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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Fahrzeug in westlicher Richtung davon. Eine halbe Minute später verschwand es in einer Seitenschlucht, die nach Nordwesten führte. Der Lärm des Lagers wurde schwächer. Wenn die Schlucht nicht irgendwo vor einer Steilwand plötzlich endete, dann, überlegte Rhodan, waren sie vorläufig gerettet.
    André erwies sich als Experte in floothischen Lastwagen. Das Fahrzeug besaß keine Lampen, ein recht auffallendes Detail, das dem, der Zeit zum Nachdenken hatte, wahrscheinlich einige Aufschlüsse über die Lichtverhältnisse auf Flooth geben würde. Statt dessen benutzte Rhodan seine Handlampe, deren schmalen Lichtkegel er voraus in die Schlucht fallen ließ. Es gab immer noch ein Menge von Hindernissen, die erst in letzten Augenblick sichtbar wurden. Aber André schien eine Art sechsten Sinn dafür zu besitzen. Jedesmal riß er den Wagen gerade noch rechtzeitig herum.
    Die Schlucht begann sich zu senken. Die Fahrt wurde schneller. Rhodan preßte sich mit dem Leib gegen den Rand der Windschutzscheibe und krallte die linke Hand um den Metallrahmen, um den Halt nicht zu verlieren. André hatte jetzt kaum mehr Zeit, Hindernissen auszuweichen. Mehr als einmal schoß das Fahrzeug meterweit durch die Luft, wenn die Neigung des Geländes stärker wurde. Hinten auf der Pritsche hatte sich Melbar dicht an Morys Seite gepreßt, um das
    Mädchen vor dem Herabfallen zu schützen.
    Es war eine Höllenfahrt. Rhodan dröhnte das knatternde, krachende Echo der steilen Felswände noch in den Ohren, als die Berge längst hinter ihnen lagen und der Wagen über die weite nordwestliche Grasebene rollte.
    Von den Flooths war keine Spur zu sehen. Das hatte nicht viel zu bedeuten. Die Sterne verbreiteten auch nicht annähernd genug Helligkeit, um erkennen zu lassen, was im Süden, am Rand des Gebirges, vor sich ging. Immerhin war Rhodan sicher, daß sie ausreichend Vorsprung für eine kurze Ruhepause hatten.
    Er kümmerte sich um Mory. Sie kam langsam wieder zu sich, schien ihre Umwelt jedoch noch nicht zu begreifen. Das Erlebnis im Lager der Flooths schien ihr einen nachhaltigen Schock versetzt zu haben. André wurde damit beauftragt, sich um Mory zu kümmern und ihr die Rückkehr in die Welt der Wirklichkeit zu erleichtern. Ein Kampf stand bevor, und die Lage war auch ohne einen pflegebedürftigen Patienten schon bedrohlich genug.
    Der Wagen setzte sich wieder in Bewegung. Diesmal hatte Bully das Steuer. Rhodan begann, den Gefährten vom Großen Kahal zu berichten. André hatte ohnehin schon erfahren, worum es sich handelte, und für die bevorstehenden Stunden war es nützlich, wenn jedermann wußte, was er vor sich hatte. Die Stunden verstrichen, und der Himmel lichtete sich schließlich. In strahlender Schönheit stieg Orbons gelber Ball über den Horizont und überflutete das Land mit weichem Licht. Im Nordwesten wurden die Spitzen der sechs Pyramiden sichtbar, die das Große Kahal bildeten. Rhodan schätzte die Entfernung auf rund dreißig Kilometer.
    Noch etwas anderes wurde sichtbar. Eine weit ausgezogene Kette dunkler Punkte, die sich von Südosten her mit beachtlicher Schnelligkeit näherte. Auffrischender Wind trieb die Geräusche der altmodischen Motoren und das Knarren von Wagenkästen herüber, als Rhodan das Fahrzeug für eine halbe Minute anhielt.
    Die Flooths hatten die Verfolgung nicht aufgegeben. Sie griffen an!
    Eine Dreiviertelstunde später wußte Rhodan, daß er sich verrechnet hatte. Die Flooth-Fahrzeuge mußten eine Reserveschaltung besitzen, die den Wagen höhere Geschwindigkeit verlieh und die zwar die Flooths kannten, er selbst jedoch nicht. Der Abstand zwischen dem einzelnen Fahrzeug und der weiten Linie der Verfolger hatte sich in den vergangenen Minuten ständig verringert, so sehr Rhodan sich auch bemühte, die Fahrt zu beschleunigen. Er konnte sich jetzt ausrechnen, daß er den Todeskreis des Großen Kahal etwa zur gleichen Zeit erreichen würde wie die Flooths.
    Mory hatte sich in der letzten halben Stunde vorzüglich erholt. Sie saß neben Rhodan auf dem Fahrersitz und hielt ihn über den Abstand der Verfolger auf dem laufenden. Sie trug immer noch Rhodans Jacke als einziges Kleidungsstück, aber jetzt, im Augenblick der Gefahr, war es ihr und den Männern gleichgültig. Bully, Atlan und der Riese Melbar hockten auf dem hinteren Ende der Wagenpritsche und warteten auf die Sekunde, in der die Flooths in den Wirkungsbereich ihrer Strahler kamen. André versuchte voller Eifer, Verbindung mit Perk aufzunehmen.

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