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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Ironie.
    »Aus der Luft!« behauptete sie unbeirrt.
    »Ich gehe!« sagte Bully, damit andeutend, was er nicht aussprechen wollte. Auch Melbar Kasom entfernte sich. Gemeinsam betraten sie Noirs Kabine.
    Wie angewurzelt blieben sie in der Tür stehen. André Noir saß an seinem Tisch und speiste mit größtem Appetit.
    »Noir, woher kommt Ihr Essen?« fragte Bully laut.
    »Aus der Luft, Sir. Mehr kann ich darüber auch nicht sagen. Wohl kenne ich das Zeug nicht, aber es schmeckt ausgezeichnet.«
    »Aus der Luft?« keuchte Bully, »Noir, machen Sie schlechte Witze? Wieso aus der Luft, wenn es an Bord außer uns keine
    Menschenseele gibt?«
    »Das stimmt nicht, Sir«, widersprach der Hypno. »Ich fange ganz klar mentale Impulse auf, kann aber noch nicht sagen, ob sie rein organischen Ursprungs sind. Ich...«
    Drei Männer schauten überrascht auf einen Punkt in der Luft, einen Meter über Noirs Tisch. Aus dem Nichts erschienen dampfende Speisen und schwebten, auf eigenartig geformtem Geschirr serviert, langsam zum Tisch herab.
    Unsichtbare deckten für zwei Personen - für Reginald Bull und Melbar Kasom. Doch woher wußten sie, daß der Ertruser solche riesigen Mengen aß?
    Das gleiche hatte sich offenbar in Morys Kabine abgespielt. »Rhodan, glauben Sie mir jetzt?« fragte sie anzüglich und sah die beiden Männer abfällig an, die staunend den Vorgang verfolgten. »Für zwei Personen gedeckt. Greifen Sie doch zu, meine Herren, oder glauben Sie, das Essen könnte vergiftet sein?«
    Betroffen drehten Rhodan und Atlan sich nach ihr um. Diese zynische Anspielung auf ihr Ende hatte sie verletzt.
    »Ihre Herzensgüte und Ihr Taktgefühl sind unübertrefflich, Miß Abro!« sagte Rhodan in scharfem Ton. »Aber damit verleiden Sie uns nicht das Essen!«
    Das saß! Keiner der beiden rührte sich, als sie aufstand und mit schnellen Schritten die Kabine verließ.
    »Götter Arkons«, sagte Atlan, »was ist das für eine Frau? Na, Perry?«
    Rhodan zögerte. Schließlich sagte er: »Ich weiß nicht, was ich von ihr halten soll. Manchmal meine ich, sie bemüht sich krampfhaft, das Gute in sich zu unterdrücken.«
    »Dann ist sie dir unbewußt sympathisch. Aber wir wollen unser Essen nicht kalt werden lassen. Ich bin nur gespannt, ob hinterher alles ebenso geheimnisvoll verschwindet, wie es gekommen ist. Demnach...« Er zögerte.
    »Demnach muß es doch eine Besatzung an Bord gehen. Das wolltest du doch sagen, nicht wahr, Atlan. Aber wo ist die Besatzung?«
    Sie wußten darauf keine Antwort. Sie aßen die fremden Gerichte mit großem Appetit. Sie saßen noch vor dem Tisch, als alles auf die gleiche rätselhafte Weise verschwand, wie es gekommen war.
    Ein schwacher Stoß lief durch das Raumschiff. Gleichzeitig verstummte der Antrieb. Sie sahen einander an. Der Raumer war gelandet. Darüber gab es keinen Zweifel. Aber was erwartete sie draußen?
    Mory Abro saß Rhodan gegenüber. Er griff in die Tasche und holte den schweren Thermostrahler hervor, der ihr einmal gehört hatte. »Nehmen Sie ihn.«
    Sie griff ohne Zögern nach der Waffe, aber sie konnte es auch jetzt nicht unterlassen, eine spitze Bemerkung zu machen: »Sie geben mir nur mein Eigentum zurück. Glauben Sie bloß nicht, daß ich Sie für großzügig halte.«
    Unwillig drehte sie sich um. Die anderen sahen, daß sie sich sträubte, aufzustehen und doch zwang sie etwas dazu.
    Zum zweitenmal verlor sie ihre Kaltblütigkeit. Ihr Gesicht verfärbte sich. Ihre Augen zeigten Angst. »Was ist das? Was hebt mich auf?«
    Die Männer fühlten den Zwang ebenfalls. Sogar der riesenstarke Melbar Kasom unterlag der Gewalt, die ihn aufzustehen nötigte.
    Man trieb sie aus dem Schiff. Ein gleichbleibender Druck schob sie zu einer offenen Schleuse.
    Sonnenlicht fiel herein. Ein warmer, fast subtropischer Wind, gewürzt vom Duft von Millionen Blüten empfing sie. Wunderbar blau war der Himmel, an dem nur ein paar kleine Wolken zu sehen waren.
    Eine unsichtbare Kraft schob sie über die Rampe auf den Boden.
    Der Walzenraumer mit den riesigen Flossen war auf einer endlosen Ebene gelandet, nahe einem Waldrand. Ein Blumenteppich war unter ihren Füßen. Vom Wald her hörten sie den Gesang fremder Vögel. Dort hinten wuchs ein eigenartiger Baum, der kugelrunde Früchte trug und dessen Äste sich unter der Last bogen.
    In der Ferne, hoch über dem Waldrand, der wie eine schwarze Mauer aussah, schimmerten blaue Berge.
    Sie mußten gegen ihren Willen weitergehen. Der Druck in ihrem Rücken blieb. Sie

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