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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Kasom paßte auf, was Mory Abro tat. Ihm steckte der Schrecken noch in den Gliedern. Denn er als einziger hatte gesehen, wie schnell die junge Frau ihren Strahler gezogen und geschossen hatte.
    Langsam gab André Noir dem Tier seine geistige Freiheit wieder.
    Cuduh kam zu sich und sah die Neuen in nächster Nähe unbeweglich stehen. Mit einem Sprung hätte er sie erreichen können, aber er dachte nicht daran. Er erhob sich langsam, prägte sich alles ein, was er sah, witterte dann etwas Unheimliches, riß den Kopf herum und schaute zu dem Platz hinüber, wo die Reste einer großen Flugechse lagen.
    Noir stand wie in Trance. Er versuchte die mentalen Impulse des Tieres zu erfassen, aber außer einer sprunghaft angewachsenen Intensität, die der Blick des Tieres auf die Flugechse auslöste, konnte er nichts erkennen. Hier war er Impulsen begegnet, die ihm fremd waren.
    »Achtung!« rief Atlan warnend.
    Sie wurden von dem großen Tier wieder betrachtet. Langsam kam es auf sie zu.
    »Noir, was ist los?« fragte Rhodan.
    »Sir, das ist etwas Neues! Ich kann nichts sagen!«
    Eine Hand nach der anderen ging zu den Kolben der Strahlwaffen. Das Tier kam näher. Seine Lichter funkelten grünlich. Der grau-braun gestreifte Leib begann merklich starker zu schimmern. Mit jedem weiteren Schritt verschwand der Grauton der Fellfarbe mehr, und das Braun leuchtete jetzt hell.
    Bis auf fünf Meter kam das Tier heran. Dann legte es sich nieder und blickte sie unverwandt an. Jetzt drehte es den Kopf und sah zu der toten Flugechse hinüber. Schlagartig erlosch das leuchtende Braun, aber es flammte wieder auf, als das Wesen sie wieder ansah.
    »Perry!« schrie Bully auf, als Rhodan sich in Bewegung setzte und auf das Ungetüm zuging.
    Atlan, Bully, Noir und Melbar Kasom hielten den Atem an, als Rhodan dicht vor dem Tigerkopf stand, die Hand ausstreckte und sie auf die kühle Fellhaut legte.
    Mory Abros Atem ging gleichmäßig, aber ihre Nasenflügel bebten. Sie wollte es nicht wahrhaben, daß sie plötzlich diesen Terraner bewunderte - nicht weil er diesen Mut zeigte, sondern weil er so schnell verstanden hatte, was das Kommen und Gehen des leuchtenden Brauns bedeutete.
    Ein Tier bedankte sich bei unbekannten Wesen, die es vor einem Todfeind geschützt hatten.
    »Wie sollen wir dich nennen?« fragte Rhodan und strich immer noch über den Tigerkopf.
    Das Tier bewegte sich, reckte sich. Das Maul öffnete sich, und unmißverständlich deutlich hörten alle: »Cuduh!«
    »Cuduh?« wiederholte Perry Rhodan überrascht.
    Noch einmal klang es auf: »Cuduh!« Damit glitt es in geschmeidigem Gang an Perry Rhodan vorbei, betrachtete alle noch einmal und lief dann auf den Wald zu.
    Rhodan kam zur kleinen Gruppe zurück. »Ich bin gespannt, was sich aus dieser Begegnung entwickelt.«
    Der Arkonide winkte ab. »Sechs Tage noch, und dann ist Schluß. Es hat doch alles keinen Sinn mehr und... « Er verstummte, schüttelte den Kopf, atmete schwer und sagte dann: »Entschuldige! Du hast recht. Auf diese Weise macht man sich noch verrückter.«
    Die Gesichter aller Männer, in deren Adern Hondros Gift kreiste, waren hart und unbeweglich. Aber was jeder dachte und fühlte, verrieten die Augen: Verzweiflung und Ohnmacht; dieses deprimierende Gefühl, auch nicht die kleinste Kleinigkeit tun zu können, um ihr Schicksal zu ändern.
    »Gehen wir weiter«, sagte Rhodan mit rauher Stimme.
    »Wenn das wenigstens noch Sinn hätte! Alles ist sinnlos, selbst daß man sich den makabren Spaß gemacht hat, uns auf dieser Welt abzuladen. Na, hast du keine Erklärung dafür, Perry?« Herausfordernd sah Bully seinen Freund an.
    »Bully...«, begann dieser.
    Der winkte ab. »Sei still! Atlan hat recht. In sechs Tagen ist alles vorbei!« Schweigend und ohne Ziel gingen sie weiter.
    Es war Nachmittag, als sie zum erstenmal Gelegenheit hatten, einen kleinen Teil der Welt zu überschauen, auf der man sie abgesetzt hatte.
    Vom Gipfel eines langgestreckten Bergkamms aus blickten sie in drei Täler herab. Sie sahen den bunten Teppich blühenden Grases; sie sahen die bunte Pracht mächtiger Wälder, aber auch die klaren Bäche, die glitzernden Flüsse und musterten nun mit leichtem Erstaunen eine Seenplatte, die sich in der Ferne zeigte.
    Ihnen gegenüber, auf der anderen Seite des breiten Tales, stürzte ein gigantischer Wasserfall in die Tiefe. Das Licht der
    Sonne brach sich in breiten Dunstschleiern und spiegelte sich in allen Farben des Regenbogens wider.
    Vor und hinter ihnen

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