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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Buschwerkgruppe. »Halt!« zischte er. »Da! Links vom Gebüsch!«
    Bis zum Gebüsch waren es keine fünfzig Meter. Mory Abro glaubte, das Blut würde in ihren Adern gefrieren. Sie sah nur das Paar großer, grünlich funkelnder Lichter. Instinktiv war ihre Hand zum Strahler geflogen.
    »Nicht schießen! Nur dann, wenn uns das Tier angreift!« flüsterte ihr Rhodan zu.
    »Diese Bestie... «
    »Hier wird das getan, was ich befehle!« fuhr er sie an.
    Sie wollte aufbegehren, aber die schwere Hand, die sich auf ihre Schulter legte, warnte sie. Melbar Kasom wollte verhindern, daß sie etwas tat, was ihnen allen schaden konnte. Atlan sagte spöttisch: »Mein lieber Perry, wie hast du diesen paradiesisch aussehenden Planeten getauft? Lovely, lieblich? Paßt der Name Loveless nicht besser?«
    »Sir!« meldete sich André Noir, »ich empfange mentale Impulse. Das Biest... das Tier hat Verstand!«
    Unbeweglich standen sie und sahen das Ungeheuer immer schneller dem Waldrand zulaufen.
    »Noir, versuchen Sie Ihre Kunst!« riet Rhodan dem Hypno.
    Im gleichen Moment versuchte Noir mit Hilfe seiner
    Parafähigkeiten, dem riesigen Tier seinen Willen aufzuzwingen. »Eine Mischung zwischen Tiger und Schlange, aber ohne Schwanz oder Rute«, sagte Bully. »Zwei Sprungbeine, zwei Laufbeine und vorn zwei Dinger, die Beine wie auch Hände sein können. Noir, Sie haben ihn wohl?«
    Ruckartig war das Tier dicht vor dem rettenden Waldrand stehengeblieben. Nun legte es sich zu Boden, nahm dabei den Kopf etwas hoch, der stark an einen Tigerkopf erinnerte, und blickte furchtlos abwartend zu ihnen herüber.
    »Kommen Sie, Miß Abro«, rief Kasom. »Wenn Noir sagt, wir könnten gefahrlos herangehen, dann ist es auch so. Hören Sie nur endlich auf, an Ihrem Strahler zu spielen!«
    Sie schaute ihn wütend an. Kasom grinste gutmütig.
    Atlan flüsterte mit dem Mutanten.
    »Sir, ich bleibe bei meiner Behauptung. Das Tier hat Verstand. Die Gehirnimpulse, die ich aufgefangen habe, deuten einwandfrei darauf hin.«
    Langsam gingen sie darauf zu. Ihre Hände waren leer. Solange Noir das Tier hypnotisch gefesselt hielt, hatten sie nichts zu befürchten.
    Mory Abro weigerte sich, näher als auf zehn Meter heranzugehen.
    »Kasom, bleiben Sie bei ihr!« sagte Bully. Er war neugierig auf das Ungeheuer. Furchtlos legte er seine Hand auf den tigerähnlichen Kopf. Das Tier leistete auch keinen Widerstand, als Bully ihm das Maul öffnete.
    »Habt ihr das erwartet?« fragte er sprachlos. Anstelle eines Raubtiergebisses sah er nur eine Doppelreihe Knorpel, aber keinen einzigen Zahn.
    »Vielleicht besitzt es Giftwaffen«, gab Atlan zu bedenken. Er und Rhodan strichen mit der Hand über das Fell. Rhodan fiel das eigenartige Gefühl bei dieser Berührung sofort auf.
    »Weder Fell noch Haut - und im Gegensatz zur Lufttemperatur außergewöhnlich kühl...«
    Ein Strahlschuß zischte. Ein wilder Schrei kam aus der Höhe. Die Männer drehten sich blitzschnell in diese Richtung. Ein schwarzer riesiger Körper fiel wie ein Stein zu Boden. Er zermalmte die kleine Buschwerkgruppe. Eine Flughaut, grauschwarz, über acht Meter lang, zuckte noch einmal. Dabei flog ein echsenhafter, gepanzerter Rumpf meterhoch. Drei Greifklauen mit über zwanzig Zentimetern langen Krallen wurden kurz sichtbar.
    Wer hatte die Flugechse abgeschossen? Melbar Kasom?
    Der verstand Rhodans fragenden Blick. »Sir«, gab er unumwunden zu, »ich kam mit meiner Waffe um eine Kleinigkeit zu spät. Miß Abro war mit ihrem Thermostrahler schneller!«
    Ihr Gesicht war verschlossen. Es drückte eisige Abwehr aus, als Rhodan sagte: »Danke! Ich glaube, Sie haben einem von uns das Leben gerettet!«
    Sie schätzten das Gewicht der Flugechse auf gut drei Tonnen. Der Kopf des Tieres war nicht mehr vorhanden.
    »Miß Abro«, fragte Rhodan, »kam es schnell oder langsam angeflogen?«
    »So schnell, wie ich noch kein Tier habe fliegen sehen. Es kam im Sturzflug herunter, die Flughäute angelegt!«
    »Miß Abro, wollen Sie mit Kasom den Luftraum sichern?« fragte Rhodan höflich.
    »Für Sie rühre ich keinen Finger!« erwiderte sie impulsiv.
    »Ich könnte Sie direkt gern haben!« rief Bully sarkastisch und kehrte ihr dann demonstrativ den Rücken zu.
    Leise sagte Rhodan zu ihm: »Laß sie! Sie kommt auch noch zur Vernunft.«
    Dann traten sie etwa zwanzig Meter von dem hypnotisierten Tier zurück. Ausdrücklich betonte Rhodan noch einmal: »Schießt nur im Notfall, und dann dicht vor dem Tier in den Boden!«
    Melbar

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