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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Ortungsgeräte beobachtete: »Die beiden akonischen Raumer lösen sich aus der Kreisbahn.«
    »Ach du liebes bißchen«, entfuhr es Picot. Als erfahrener Kosmonaut wußte er, daß die Schwierigkeiten jetzt bereits vor der Landung beginnen würden. Hätte er geahnt, was ihm noch alles bevorstand, er hätte zweifellos geschwiegen.
    »Sie können einen Dämpfer gebrauchen«, sagte Tschato. Er stellte Verbindung mit der Feuerleitzentrale her.
    Picot wußte, daß sie für dieses Unternehmen alle besonderen Vollmachten von Julian Tifflor und anderen Mitgliedern der Solaren Regierung besaßen. Ihr Auftrag war der Teil eines nicht erklärten Krieges, der von den Akonen mit großer Rücksichtslosigkeit geführt wurde, während man auf terranischer Seite immer wieder versuchte, die Anzahl der Opfer auf eine geringe Zahl zu beschränken.
    Die Feuerleitoffiziere der LION erhielten volle Alarmbereitschaft. Doch Tschato wollte keinen Kampf um jeden Preis. Er befahl dem Funker, ein Warnsignal an die akonischen Schiffe abzustrahlen.
    Picot wußte, wie die Antwort lauten würde.
    Sie kam Augenblicke später und bestand aus dem bewußten Götz-Zitat, das sich offenbar auch bei anderen Völkern mittlerweile großer Beliebtheit erfreute.
    Tschato sah seinen Ersten Offizier traurig an. »Ich wünschte, die Herren besäßen etwas mehr Höflichkeit«, meinte er. Gleich darauf veränderte sich seine Stimme. »Abwehrschirme aufbauen!« kam sein Befehl.
    Picot schaute auf die Bildschirme. Die beiden hellen Punkte, die die gegnerischen Schiffe markierten, waren größer geworden. Es war jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Energieschüsse auf die LION abgefeuert wurden.
    Picot kam sich klein und verloren vor. Wie er Tschato kannte, gestattete er dem Feind die ersten Salven, bevor er sich zum Losschlagen entschloß. Allerdings pflegten Tschatos Antworten auf solche Beweise kriegerischen Tuns immer sehr heftig auszufallen.
    Tschato beobachtete interessiert die beiden Akonenschiffe, die ihre Positionen gewechselt hatten.
    »Vielleicht können wir mitten durch sie hindurch fliegen«, sagte er.
    Picot hielt es für das beste, überhaupt nicht nachzuforschen, ob diese Äußerung humorvoll gemeint oder nur Ausdruck einer unglaublichen Naivität war. Sie konnten eine ganze Menge tun
    - nur eines nicht: zwischen den beiden Raumern hindurchfliegen, ohne in eine Energieblase verwandelt zu werden.
    »Sir«, sagte Picot. »Es wird Zeit, daß wir unseren Kurs ändern.«
    Tschato betrachtete die Bordcomputer. Innerhalb von
    Mikrosekunden errechneten die Positronengeräte an Hand aller vorliegenden Daten die Häufigkeit des zu erwartenden Beschusses. Die Ortungsgeräte waren mit diesen Maschinen gekoppelt, so daß die Datenverarbeitung begann, sobald ein gegnerisches Schiff einen Schuß abgegeben hatte.
    Manchmal blieben die Computer sogar Sieger. Die Autopiloten erfuhren so schnell von der wahrscheinlichen Stelle, auf die der Gegner gezielt hatte, daß ihnen Zeit blieb, den Kurs des Schiffes um wenige Gradsekunden zu ändern. Bei der Geschwindigkeit kämpfender Schiffe genügte das, um Kilometer von der Detonationsstelle entfernt aufzutauchen. Treffer, die nicht rechtzeitig erkannt wurden, verpufften im Abwehrschirm oder - wenn sie sich häuften und stärker wurden
    - führten zur Beschädigung und Vernichtung der getroffenen Schiffe.
    »Die Akonen erwarten, daß wir unseren Kurs ändern«, bemerkte Tschato.
    Picot fühlte, daß es ihm heiß und kalt über den Rücken lief. Wollte dieser verrückte Afroterraner tatsächlich diese Flugrichtung beibehalten? Ebensogut konnten sie sich den Akonen als Zielscheibe im freien Fall präsentieren, mit dicken, leuchtenden Buchstaben an der Außenfläche: BITTE HIER TREFFEN!
    Er sah zu Tschato hinüber, der unbeeindruckt die Vorgänge verfolgte. Die in der Zentrale anwesenden Männer warfen Picot Blicke zu, die darum baten, daß er schnellstens etwas gegen den Plan des Kommandanten unternahm.
    Wir alle sind diesem schrecklichen Löwen ausgeliefert, dachte er, zwischen Respekt und dem Bedürfnis zur Auflehnung hin und her gerissen. Er spielt mit uns und amüsiert sich noch dabei.
    Mit griesgrämigem Gesicht wich er den Blicken der Männer aus. Nein, er würde sich nicht gegen diese große Katze auflehnen, die wie ein Mann aussah.
    Nome Tschato erhielt die Ergebnisse der positronischen Kalkulationskreise. »Immerhin könnten wir den Eindruck erwecken, als würden wir den Kurs wechseln«, sagte er.
    Picot

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