Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
Kein Laut war zu hören. Hier im Gebirge war es noch einsamer und sicherer als auf dem Grund des Waldsees. »Irgend jemand wird den Notruf ja wohl mal auffangen«, unterbrach Bully das Schweigen. »Kann mir doch niemand erzählen, daß kein terranisches Schiff in diesem Sektor der Milchstraße herumgeistert.«
    Rhodan war aufgestanden und hatte die Kabinentür geöffnet. Er ging vor bis zum Höhlenausgang. Zu seinen Füßen fiel die Felswand steil ab. Die Aussicht war gut genug, jeden Überraschungsangriff der Blues zu vereiteln.
    »Was meinst du, Perry?« fragte Bully. »Du glaubst doch auch, daß jemand den Ruf hören wird?«
    Rhodan gab ihm recht. »Natürlich glaube ich das. Vielleicht ist es sogar schon geschehen, und während wir uns noch Sorgen machen, sind sie bereits unterwegs. Heute oder morgen -einmal wird man uns abholen. Und dann werden die Blues noch einmal die Angst kennenlernen. Das Imperium ist zusammengebrochen, aber Terra ist stärker als je zuvor.«
    Atlan, der sich bisher betont im Hintergrund gehalten hatte, war zu ihnen gekommen. Er sah hinab ins Tal.
    »Vielleicht war das der Sinn des Imperiums«, sagte er leise und mit einem leichten Bedauern in der Stimme. »Kein Sieg wird ohne Opfer errungen.«
    Er stand zwischen ihnen, ein Arkonide, ein Unsterblicher - und doch ein Mensch. Er war mehr Terraner als Arkonide.
    Rhodan legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Sobald wir hier abgeholt werden, müssen wir neu anfangen«, sagte er.

7
    Inzwischen an einer anderen Stelle der Galaxis...
    Als der Raumtorpedo nur noch fünfundvierzig Kilometer von der Oberfläche der kleinen Sauerstoffwelt entfernt war, erreichte ihn ein Impuls von der tief im Raum stehenden LION, und er zerbarst in jener mittleren Schicht der Stratosphäre, wo gewöhnlich die einfallenden Meteore zerglühen. Eine Lichtkugel, die in ihrer Helligkeit noch die Sonne zu übertreffen schien, dehnte sich in Bruchteilen von Sekunden zu einem Durchmesser von zehn Kilometer aus. Dann folgte die Druckwelle.
    Das Donnergrollen der Detonation ließ dreihundert Akonen in ihren bombensicheren Unterständen erzittern. Den akonischen Schmugglern war klar, daß dieser Torpedo nur eine Warnung darstellte, aber sie machten den Fehler, ihn gleichzeitig als eine Herausforderung zu betrachten.
    Sie vertrauten auf den Gefechtswert der beiden bewaffneten Transportschiffe, die um den Planeten kreisten. Wenn - so sagten sie sich - der terranische Angreifer stark genug wäre, dann hätte er sich dichter an diese Welt herangewagt. Doch der Torpedo war aus dem Raum gekommen, und auf den Ortungsgeräten zeichnete sich das feindliche Schiff nur als schwacher Störimpuls ab.
    Hätten die Akonen in diesem Augenblick Oberstleutnant Nome Tschato sehen können, der lässig im Kommandosessel kauerte, sie wären zur Kapitulation bereit gewesen. Selbst die Hartgesottensten unter ihnen, denen der pure Anblick eines schwarzhäutigen Riesen mit blitzenden Zähnen nicht gereicht hätte, wären weich geworden, wenn sie den fünfhundert Meter durchmessenden Schlachtkreuzer LION mit seinen Geschütztürmen und Torpedoschächten erblickt hätten.
    LION - Löwe - kein anderer als Nome Tschato schien den Namen dieses Schiffes besser symbolisieren zu können. Oberstleutnant Nome Tschato wirkte mit zwei Metern Länge und breiten Schultern wie ein schläfriger Löwe, der sich wohlig in der Sonne dehnt.
    Dennoch umgab diesen Offizier eine Aura von Gefährlichkeit.
    Vielleicht lag das an der Art, wie er sprach, leise, aber doch betont. Oder ganz einfach daran, daß er ein Mann war, der blitzschnell eine Entscheidung treffen konnte.
    Tschato wurde zumeist von einer stillen Heiterkeit beseelt, die gegenüber Untergebenen leicht in feinen Sarkasmus umschlug, während der Offizier in gefahrvollen Einsätzen grimmigen Humor bewies. Er war ein geistiges Chamäleon, mit dem logisch arbeitenden Gehirn eines Mathematikers.
    Als die Detonation des Torpedos von den Ortungsgeräten der LION angezeigt wurde, registrierte Tschato das Ereignis mit einem kaum merkbaren Blinzeln.
    Dan Picot, der Erste Offizier, der Tschato gegenübersaß, atmete erleichtert auf. Jede Regung des Kommandanten erfüllte ihn mit der Hoffnung, daß er den Vorgesetzten eines Tages verstehenlernen könnte. Inzwischen behauptete Picot, der Dienst unter Tschato brächte ihm Magengeschwüre - und sein Aussehen schien diese Worte zu bestätigen. Sein Gesicht besaß die Farbe dunklen Wüstensandes, und es waren feine Linien darin,

Weitere Kostenlose Bücher