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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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schoß förmlich im Sessel nach vorn. Seine Hände huschten über die Automatschaltungen. Im Winkel von fast sieben Grad bog die LION ab. Der Planet, den die Akonen zum Lagern ihrer Waffentransporte benutzten, kam rasch näher. Auf den Bildschirmen sahen sie im Augenblick das untere Viertel seiner Kugel, wobei sich unten auf den Standpunkt der Betrachter innerhalb der Zentrale der LION bezog.
    Die akonischen Schiffe reagierten mit quälender Langsamkeit. Tschato beobachtete sie wie Insekten, die er mit einem einzigen Prankenschlag vernichten konnte.
    »Auf alten Kurs zurückgehen!« ordnete er an.
    Picot bekam heiße Ohren. Den Kurs, den er nun programmierte, stand in krassem Widerspruch zu jeder vernünftigen Überlegung. Die Viertelkugel des Planeten wurde zu einer Halbkugel, als die LION mit zunehmender Geschwindigkeit darauf zuschoß.
    Die akonischen Schiffe reagierten in einer Weise, die wahrscheinlich nur Tschato hatte vorhersehen können, was bedeutete, daß sie nicht wußten, was sie tun sollten. Das Manöver des terranischen Schlachtkreuzers mußte in ihren Kommandozentralen heillose Verwirrung gestiftet haben.
    Dann jedoch rasten sie wie zornige Hornissen heran. In ihrer Form unterschieden sie sich kaum von der LION. Der Durchmesser ihrer Kugelkörper war groß genug, um Picot zu beunruhigen. Er hoffte, daß es sich nur um bewaffnete Transporter, nicht aber um Kriegsschiffe handelte.
    Die drei Schiffe bildeten jetzt, geometrisch betrachtet, ein auf die Spitze gestelltes Dreieck. Der untere Punkt war die LION. Die beiden Gegner näherten sich in verschiedenen Anflugwinkeln. Hinzu kam noch die räumliche Verschiebung in Tiefe und Höhe, die jedoch unbeträchtlich war, da Tschato die Akonen durch seinen gewagten Trick auf eine Manöverebene gelockt hatte.
    Seltsamerweise kam das akonische Schiff, das innerhalb des gedachten Dreiecks die größte Strecke zu überwinden hatte, zuerst in Schußnähe. Es mußte also bedeutend schneller beschleunigen als sein Begleitschiff.
    Die Anzeigetafeln schnellten auf Höchstwerte, als eine wahre Energieflut gegen den Abwehrschirm der LION brandete. Die
    Belastungsmarken kamen in bedrohliche Nähe des Rotbereichs. Die mächtigen Generatoren dröhnten, als sie den Abwehrschirm der LION mit zusätzlicher Energie versorgten. Das Schiff schien zu vibrieren.
    Endlich gab Tschato den Befehl, das Feuer zu erwidern. Er tat es fast im gleichen Augenblick, als der zweite Akonenraumer über die LION hinweg in das dunkle Nichts des Weltraums jagte und dabei einen Schwarm schlanker Torpedos abschoß. Die LION machte einen Satz nach vorn - einen Satz von dreißig Kilometer, dann setzten die Transformkanonen ein. Das Schiff, das zuerst angegriffen hatte, zerfiel in zwei Hälften, wovon die eine Sekunden später in einem Lichtblitz verglühte. Aus der zweiten Hälfte lösten sich die Rettungsboote und stoben davon. Ihr Ziel war der Planet vor ihnen.
    Die LION schwang sich über das Wrack hinweg, bereit, dem zweiten Angreifer Widerstand zu bieten.
    Als der verbliebene Gegner herankam, glaubte Picot feststellen zu können, daß sich das Zögern der akonischen Besatzung auf die Flugweise des Schiffes übertragen hatte.
    Tschato saß wie ein Fels im Kommandosessel. Ruhig und überlegen wie immer.
    Ich sollte ihn hassen, dachte Picot gereizt, aber, zum Teufel, ich bringe es nicht fertig.
    Er sah zu Captain Walt Heintman hinüber. Der schmale blonde Mann saß mit verbissenem Gesicht vor dem Panoramabildschirm. Zweifellos war er der fähigste Nachwuchsoffizier an Bord. Im Gegensatz zu Tschato zeigte er ab und zu Gefühle. Jetzt hatte er Angst. Zumindest schien er unsicher.
    Noch einmal bebte der Schlachtkreuzer, als der Akone das Feuer eröffnete. Tschato nahm die Treffer hin wie ein Pokerspieler, der genau weiß, daß er das beste Blatt in den Händen hat und nur darauf zu warten braucht, daß die Mitspieler die Nerven verlieren.
    Die Akonen verloren die Nerven. Wahrscheinlich war ihnen dieses terranische Schiff unheimlich, das in scheinbarer Mißachtung der eigenen Sicherheit auf die von ihnen besetzte Welt zuraste.
    Ein Raumtorpedo durchbrach eine Stelle im Abwehrschirm des akonischen Schiffes. Er riß das Kugelschiff an der oberen Polkappe auf. Der Raumer begann zu taumeln wie ein Ballon, der von einem heftigen Windstoß erfaßt wird. So gut es ging, manövrierte ihn seine Besatzung außer Reichweite der terranischen Waffen.
    Das Schiff war nur mehr ein Wrack.
    Picot seufzte. Tschato blickte

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