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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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wieder in der Zentrale erschien. Tschato zeigte ihm den großen Planeten, dem sich die LION allmählich näherte.
    »Wie finden Sie das, Mr. Gaylord?«
    »Eigenartig«, erklärte der Wissenschaftler. »Warum finden wir das Phänomen ausgerechnet und ausschließlich auf dem vierten Planeten? Die anderen Welten scheinen nicht betroffen zu sein.«
    »Wir müssen den Grund dafür herausfinden«, sagte Tschato. »Wir werden uns Pulsa einmal näher ansehen.«
    Gaylord, der Tschato noch nicht lange genug kannte, um über die Eigenarten des Kommandanten informiert zu sein, sagte: »Ich fühle mich verpflichtet, Sie auf die Gefahren hinzuweisen, die uns
    wahrscheinlich auf diesem Planeten erwarten.«
    Picot schaute den Wissenschaftler erbost an. Wenn es überhaupt noch eine Chance gegeben hätte, den Löwen von Pulsa fernzuhalten, dann hatten Gaylords Worte diese Chance endgültig zerstört. Denn Tschato würde alles daransetzen, um zu beweisen, daß es keine Gefahr gab, die ihn aufhalten konnte.
    Weitere Messungen wurden durchgeführt. Die äußerste Welt der Sonne Whilor war jupitergroß. Der Planet Pulsa rotierte trotz seiner Größe in etwas über neun Stunden einmal um seine eigene Achse. Dadurch entwickelten sich in der Äquatorebene ungeheure Fliehkräfte, die den Planeten praktisch in die Breite zogen. Pulsa glich eher einer Ellipse als einer Kugel, so stark hatten sich die Pole abgeplattet.
    Die LION drang in das Gravitationsfeld Pulsas ein, das weit in den Raum hinausreichte. Messungen der Schwerkraft ergaben an den Polen den Wert von 2,8 Gravos, der sich in Äquatornähe, wo die Fliehkräfte am stärksten wirkten, auf vier Gravos erhöhte.
    Den mächtigen Maschinen der LION konnte die Anziehungskraft des Planetenriesen nicht gefährlich werden. Picot, der die Methanwelt auf dem Panoramabildschirm beobachtete, hätte es trotzdem lieber gesehen, wenn sich der Schlachtkreuzer von Pulsa entfernt hätte als umgekehrt.
    Sollte Tschato die LION tatsächlich landen, würde er auf die Ausschleusung eines oder mehrerer Shifts nicht verzichten. Die ungeheuren Hyperwellen, die von Pulsa ausgingen, gaben Picot zu denken. Hoffentlich ließ sich Tschato nicht auf etwas ein, was ihm später leid tun mußte.
    Fernortungen der anderen Welten ließen vermuten, daß es nirgends im Whilor-System Leben gab. Pulsa schien der einzig interessante Planet zu sein, der um die pulsierende Sonne kreiste.
    Tschato entschloß sich, eine Korvette unter dem Kommando von Captain Walt Heintman auszuschleusen. Heintman erhielt den Auftrag, die terranische Flotte über die Vorgänge im Whilor-System zu unterrichten. Schon einmal - im Simban-Sektor - hatte sich diese Maßnahme als vorteilhaft erwiesen.
    Die LION-DREI wurde ausgeschleust. Dan Picot wußte, daß der junge Heintman zuverlässig war. Er hatte die riesige Entfernung vom Simban-Sektor aus zurückgelegt und Hilfe geholt. Der Erste Offizier der LION war beruhigt darüber, daß der Schlachtkreuzer nun abgesichert war. Bald mußten die ersten Schiffe der Flotte zur
    Unterstützung der LION hier auftauchen.
    Doch in der Zwischenzeit konnte viel geschehen. Denn nur ein Mann, der Tschato nicht genau kannte, hielt den Kommandanten der LION für phlegmatisch. Dabei war Nome Tschato ein schnell handelnder Offizier.
    Ein letzter Funkkontakt mit der LION-DREI bewies, daß die Korvette weiter beschleunigte und aus dem Whilor-System herausschoß.
    Träge wälzte sich Tschato im Kommandosessel herum. Er blinzelte verschlafen zu Dan Picot hinüber.
    »Übernehmen Sie die Landung, Dan«, ordnete er an. »Wir gehen in der Polgegend nieder. Dort haben es die Shifts leichter.«
    Die knappen Informationen sagten Picot alles. Doch er hatte keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Er übernahm das Kommando über die LION, während Tschato seinen Platz verließ und zu Gaylord ging, der mit arroganter Miene hinter dem Kartentisch saß.
    Picot beschloß, auch bei einer einfachen Landung vorsichtig zu sein. Vielleicht geschah dort unten irgend etwas, was eine Landung unmöglich machte. Der Erste Offizier legte keinen Wert darauf, direkt in eine Katastrophe hineinzufliegen.
    Immer langsamer werdend, schwenkte die LION in eine enge Kreisbahn um Pulsa ein. Aufmerksam beobachtete Picot die Kontrollen. Einen Augenblick dachte er daran, was geschehen mußte, wenn jetzt die Andruckneutralisatoren der LION ausfielen. Picot stellte oft solche pessimistischen Überlegungen an. Er war bis zu einem gewissen Punkt

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