PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium
technischen
Adaptierungsschwierigkeiten...«
»Cuthy«, sagte Laertes mit ruhiger, monotoner Stimme, »Hu schiebt seit mehr als einem Monat diese technischen Adaptierungsschwierigkeiten vor. Richten Sie ihm aus, dass ich keine weiteren Ausflüchte dulde. Er und seine Eierköpfe sehen das Projekt TIGER als Planspiel an. während nicht weit von hier entfernt unsere Soldaten ihre Köpfe hinhalten müssen. Sie sterben wegen seiner Unfähigkeit, zugesagte Termine zu halten. Morgen um Achtnullnull werde ich mit ihm Kontakt aufnehmen. Sollte ich dann neuerliches Geseiere über Schwierigkeiten hören, wie kompliziert es doch ist, Statik, Hypertechnik, jahrgangsunterschiedliche Bajonettverschlüsse oder sonstigen Mist aufeinander abzustimmen, kann er damit rechnen, sein Mittagessen bereits auf einem Schlachtschiff einzunehmen, das sich nach Fort Kanton bewegt. Dort wird er Severin Kombone über seine Problem Meldung machen. «
»Jawohl, Sir!«
Er beugte sich vor, wollte den Kontakt in die Administration unterbrechen, überlegte es dann aber anders. »Oder nein, richten Sie ihm stattdessen aus, dass ich ihn hinrichten lassen werde. Hochverrat ist ein schweres Delikt.« Er wartete die Reaktion der Sekretärin nicht ab, schaltete die Holoübertragung aus und lehnte sich erneut zurück.
Laszlo Hu war ein fähiger Mann. Ein Genie, wenn man es so wollte. Die Entwicklung TIGERs ging zu einem Gutteil auf seine Initiative zurück. Aber er benahm sich undiszipliniert und war nur unter Mühe in der Lage, theoretische Gedankengebilde in praktikable Lösungen umzusetzen. Ab und zu benötigte er ein wenig... Aufmunterung.
Michou zog an der porösen Spitze seines Krautröhrchens.
Er würde noch ein paar Unterlagen durchsehen und dann ein bis zwei Stunden schlafen. Selbst er, der unter Asomnie litt, musste ab und zu die Augen schließen. Einerseits tat es gut, den Geist zu entspannen und die Dunkelheit zu suchen, andererseits ging der Schlaf stets mit Kontrollverlust einher, der ihn nach kurzer Zeit schwitzend und desorientiert zurück in die Wirklichkeit brachte. Er durfte nicht zu lange ruhen, unter keinen Umständen den Überblick verlieren...
Drei Holofelder rechts vom Schreibtisch begannen unvermittelt grellrot zu blinken.
Alarm.
Das Altera-System wurde angegriffen.
36. Perry Rhodan:
Die Maschinenteufel
Severin Kombone stand hoch aufgerichtet inmitten der Zentrale und erteilte im Stakkatotempo Befehle. Rings um ihn wurde gebrüllt und geflucht. Ordonnanzen liefen kreuz und quer, Auswertungslisten wurden herumgereicht, Kommandos durch den Raum gebrüllt.
»Was für ein Chaos!« Rhodan schüttelte den Kopf und bahnte sich und Mondra einen Weg durch die Menschenmassen. Auf seine Wirkung als Heilsbringer konnte er sich in diesem Augenblick nicht verlassen. Niemand machte ihm Platz, kaum jemand kümmerte sich um ihn.
Ein Ruck ging durchs Schiff, schleuderte die Menschen durcheinander. Ein groß gewachsener Mann schrie erschrocken auf, alle anderen nahmen den Schreckensmoment gelassen hin.
»Schutzschirm stabilisiert!«, meldete jemand lautstark.
»Kommunikationsprobleme mit dem Beta-Flügel der Zweiten Flotte!«, rief ein anderer.
»Vakuumeinbruch und erhebliche Materialschäden im Lagerdeck sechzehn, drei Verletzte.«
»Brand im Belüftungsschacht achtundvierzig!«
»Wirkungsgrad im Positronik-Cluster bei Sechsundsechzig Prozent.«
»Virenabwehr stabilisiert! Gehen zum Aktivangriff über.«
Ein flackerndes Holobild dicht neben dem Kommandanten zeigte das schlachtenübliche Kreuz und Quer verschieden eingefärbter Kampfeinheiten. Kombone hielt sich eine Platzwunde am Kopf. Zwischen seinen Fingern tropfte zähes Blut zu Boden, während er sich abmühte, dem Durcheinander beizukommen.
»Da draußen herrscht zu allem Überdruss ein Krieg auf einer unsichtbaren Ebene«, rief der Unsterbliche Mondra ins Ohr. »Du erinnerst dich an KorraVir?«
Sie nickte ihm zu.
Die Korrago, ein Androiden-Hilfsvolk im Gefolge Shabazzas, hatten über Modulationen der Hyperfelder terranischer Syntroniken ein Zeitalter des Chaos über die Menschen hereinbrechen lassen. Die unberechenbaren Viren waren einer der Gründe gewesen, warum in der Milchstraße wieder vermehrt auf Positroniken zurückgegriffen werden musste.
In Ambriador schienen die Positroniken bei Freund und Feind ähnlich gelagerten Attacken ausgesetzt zu sein. Höchstwahrscheinlich prasselte soeben ein positronisches Gewitter auf die Schutzschirme der kantonschen Schiffe
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