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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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einer irrwitzig grellen Explosion verging.
    Eine breite Schall- und Luftwelle trieb sie, die vier Menschen, vor sich her. Trümmerstücke, zerfetzte und abstrus verbogene Metallteile lösten sich aus dem Zentrum der Entladung und flogen in alle Richtungen davon. Darius' Schutzanzug maß zudem eine fünfdimensionale Schockwellenfront an, die sich linear über die Planetenoberfläche fortpflanzte. Ein fein gezackter Riss tat sich im Einsteinuniversum auf, verbreiterte sich, verschluckte einen Teil der Schiffsreste und verflüchtigte sich rasch wieder.
    Darius hatte längst jegliche Angst verloren. Dennoch erzeugte der Gedanke an die unbegreiflichen Gewalten des Hyperraums eine Gänsehaut. Die Grenze zu jenem Reich, das die Menschen nutzten und benutzten, ohne seine Gesetzmäßigkeiten zu begreifen, war wieder verschlossen.
    Perry Rhodan zog die kleine Gruppe nach wie vor mit sich. Sie ritten auf der Sturmwoge der Explosion dahin und wichen Trüm-merstücken und gleißenden Energiestrahlen kleinerer Posbi-Einheiten aus. Die alteranischen Kreuzer feuerten unentwegt, nahmen auch auf die Gegebenheiten auf der Planetenoberfläche keine Rücksicht mehr.
    »Sie ziehen uns mit Antigravs in eines der Schlachtschiffe«, sagte der Unsterbliche über Funk. »Wir haben es überstanden.«
    Beng-Xiao spürte ein leichtes Ziehen. Die Mikropositronik des Schutzanzugs zeigte die Fremdübernahme seiner Funktionen durch die Rechner eines Schiffes namens STERNENBLÜTE an.
    Ja, sie hatten es geschafft.
    Natürlich.
    Wie hatte er nur am Großadministrator zweifeln können? Perry Rhodan würde sie vor den Posbis retten; so, wie er seit Jahrtausenden das Schicksal aller Menschenvölker lenkte, wusste er auch dieses Mal das Richtige zu tun. Das Imperium Altera steuerte einer glorreichen Zukunft entgegen, die jetzt, in diesem Augenblick, ihren Anfang nahm. Er war so froh, so unendlich zufrieden ...
    Die Wandung des Leichten Kreuzers STERNENBLÜTE kam rasch näher. Eine letzte Kurskorrektur wurde notwendig, bevor sie endgültig eingeholt wurden. Der Strahl einer Thermokanone kreuzte ihren Weg, konnte ihnen aber nichts mehr anhaben. Freude und Erleichterung tobten durch Darius' Brust, wurden so stark, dass sie schmerzten.
    Perry Rhodan und Mondra Diamond landeten vor ihm im Inneren eines kleinen Hangars, während Anton Ismael zu Boden taumelte. Seltsam, er schien eine Verletzung davongetragen zu haben.
    Wann und wo?
    Darius konnte es nicht sagen; es war auch einerlei. Er fühlte sich so glücklich wie nie zuvor. Würde er jemals Kinder haben und deren Kinder aufwachsen sehen, konnte er ihnen von diesem Tag erzählen, da er und der Großadministrator gemeinsam durch die rot glühende Atmosphäre eines sterbenden Planeten geflüchtet waren und dem Schicksal ein Schnippchen geschlagen hatten.
    Oh verdammt - es war so schön, frei denken zu können, zu atmen, zu leben.
    Wenn nur diese Schmerzen in der Brust nachlassen würden; wenn er nur verstünde, was die beiden Terraner neben ihm riefen, während sie ihn langsam zu Boden betteten; wenn doch nur die Müdigkeit, die er verspürte, wieder verging. Er hatte sein Leben so lange mit Nichtigkeiten verschwendet und nicht zugelassen, dass irgendwelche Gefühle in ihm aufkeimten. Er wollte dies alles nachholen. Er wollte... wollte...

39. Startac Schroeder:
Drüber oder Drunter
     
    Die Reise nach Altera hatte für ihn von Anfang an unter keinem guten Stern gestanden. Doch wenn man kein Glück hatte, musste man es eben erzwingen.
    Er lehnte sich erschöpft gegen die kahle Wand eines Korridors, der sich scheinbar endlos nach rechts und links erstreckte. Türen sonder Zahl zweigten davon ab.
    Startac ortete.
    Die Verwirrung unter den Alteranern, die er spüren konnte, war nicht sonderlich groß. Viele von ihnen beherrschten sich mustergültig und hatten ihre Sinne binnen kürzester Zeit wieder unter Kontrolle. Die meisten Milizionäre der Legion Alter-X waren abgebrüht und ließen sich von dem Absturz des posbischen Trümmerstücks nicht verwirren. Sie verließen ihre Sicherheitsbunker und kehrten ruhig an ihre Wirkungsstätten zurück. Wahrscheinlich hatte man bereits in diesen Sekunden seine Flucht bemerkt und...
    Ein auf- und abschwellendes Signal gab ihm recht.
    Von nun an war er ein Gehetzter; die kurzzeitige Energieschwankung, die er zur Flucht genutzt hatte und die ironischerweise von feindlichen Posbis verursacht worden war, gab ihm lediglich etwas Bewegungsfreiheit innerhalb des Festwerks. Die

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