PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium
war mein Fehler, und dafür werde ich ... in meinen Träumen büßen.«
»Sie hatten von vorneherein keine Chance, Mr. Rhodan«, mischte sich der alteranische Regierungschef in das Gespräch ein. »Ob mit Ihnen oder ohne Sie - Fort Kanton wäre in jedem Fall verloren gewesen. Wir Menschen sind einfach zu schwach, um den Posbis auf Dauer Widerstand leisten zu können.«
»Nein, das sind wir nicht!«, widersprach Perry Rhodan heftig, ohne sich umzudrehen. Es war, als spreche er zu ihm, Darius, und nicht zu Anton Ismael. »Unsere Gegner sind in der Überzahl und können sich beliebig duplizieren. Aber trotz ihrer Bioplas-ma-Zusätze werden sie niemals an das Genie menschlichen Geistes herankommen.« Er deutete auf seine Stirn. »Da drin steckt jene Waffe, mit der wir den Posbis beikommen werden.«
Donner und Feuer fuhren über sie hinweg. Ein Fragmentraumer tauchte plötzlich über ihnen auf, so niedrig, dass die Unterseite seines zerklüfteten Leibs die Sterne verdunkelte.
»Weg hier!«, rief Perry Rhodan, »zurück zur Raumlinse. Wir müssen fliehen.«
Sie rannten los, kamen aber nicht weit. Ein breiter Desintegrator-Strahl zog eine Furche quer über den terkonitgehärteten Stahl des kantonschen Raumhafens. Ihr kleines Schiff verging ebenso im Nichts wie Teile der beiden Schweren Kreuzer, in deren Nähe sie gelandet waren. Nadeldünne Strahlen stachen aus dem Fragmentraumer hervor. Scheinbar willkürlich beackerten sie das Landefeld, konzentrierten sich schließlich auf mehrere Bodenforts. Eins explodierte. Ein heißer Luftschwall schleuderte Darius und seine Begleiter zurück. Meterweit flogen sie durch die Luft, bevor die Sicherheitsmechanismen ihrer Anzüge reagierten.
Die Atmosphäre kochte. Darius maß mehr als einhundert Grad Celsius. Elektrische Überschläge fuhren vom Fragmentraumer aus in die Erde seines Heimatplaneten. Das waren lediglich Begleiterscheinungen jener unglaublichen Gewalten, die das Schiff der Maschinenteufel auslöste. Thermosalven, Desintegrator- und Impulsstrahlen leckten über das Gelände und vernichteten buchstäblich alles.
Darius fühlte sich gepackt und hochgerissen. Perry Rhodan hatte die vier Anzugpositroniken in Synchronsteuerung übernommen und raste in einem atemberaubenden Zick-Zack-Kurs im Schatten des Feindschiffs dahin. Er gewann dabei an Höhe, zischte hinauf bis auf mehr als 1000 Meter. Darius verstand die Logik dahinter nicht, ließ sich einfach mitreißen. Fasziniert hörte er dem Terraner über Funk zu, der in aller Ruhe mit seiner Positronik kommunizierte. Er gab scheinbar völlig zusammenhanglose Befehle, ließ einen Kurs steuern, der aus Loopings, engsten Kurven, Gegensteuermanövern und steilen Abstürzen bestand. Aber er brachte sie in kleinen Etappen aus dem Schatten des Fragmentraumers.
Mondra Diamond, diese wunderschöne Frau an der Seite des Unsterblichen, sandte währenddessen ein breit gefächertes Notrufsignal an die Reste der kantonschen Flotte aus. Sie tat dies ebenso ruhig und abgeklärt wie der Unsterbliche. Als hätten sie beide dutzendweise Comz und Ampatrin eingeworfen.
Die Kommandanten mehrerer Schiffe reagierten auf das Signal und versprachen Hilfe.
Seltsam... Darius fühlte sich auf einmal so leicht, so unbeschwert. In der Nähe Perry Rhodans war er in Sicherheit. Ihm konnte nichts passieren. Er schaltete die Außenmikrofone aus. Alles war so ruhig, so friedlich. Die Worte der beiden Terraner wurden zu einer Hintergrundmusik, zu der sie nun tanzten. Von links nach rechts ging es, dann wieder zurück, eine Drehung, dasselbe Manöver wieder von vorn...
»Sie kommen!«, rief Mondra Diamond.
Unwillig wandte sich Darius der Wirklichkeit zu.
Ja, da nahten sie aus der Richtung der soeben aufgehenden Sonne. Drei Leichte Kreuzer und zwei Schlachtschiffe. Sie spien Sperrfeuer gegen den Fragmentraumer, trieben ihn kilometerweise beiseite. Große Teile der Energiefluten wurden von den HÜ-Schirmen in den Überraum abgeleitet, doch punktuelles Feuer der fünf alteranischen Raumer fraß sich durch eine instabil werdende Lücke und in das Posbi-Schiff.
Perry Rhodan sorgte währenddessen dafür, dass sie so rasch wie möglich Distanz zum Kampfort gewannen. Pfeifend durchschnitten sie die dünne Luft, rasten mit mehreren hundert Stundenkilometern dahin. Die Posbis kümmerten sich nicht mehr um sie.
Die noch nicht zerstörten Bodenforts schossen sich nun auf den verhassten Feind ein. Sie überlasteten den Schirm des Fragment-raumers, bis das Schiff in
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