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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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kümmere ich mich«, wies Rhodan ihn an. »Du und Drover, ihr saugt Daten und Informationen aus dem hiesigen Funkverkehr auf. Ich kann einfach nicht glauben, dass von einer angeblichen Millionenstadt keine verwertbaren Informationen ausgehen.«
    Mondra hatte Mauerblum an der nachgiebigen Körperhaut gepackt und zu Startac geschleppt. »Für dich hab ich endlich eine Verwendung gefunden«, hörte Rhodan sie flüstern.
    »Ja? Ja? Ja?« Der Matten-Willy erhob zehn bis zwölf Fingerpaare zum Victory-Zeichen in die Luft. »Wem soll ich das Leben retten?«
    »Leg dich einfach nieder«, forderte die dunkelhaarige Schönheit. »Ja, so ist's gut. Flach, bitteschön, mit einer Ausbeulung hier am oberen Ende. Perfekt.«
    »Mondra...«
    Startac Schroeder streckte die Rechte suchend nach ihr aus, verdrehte die Augen, rutschte kraftlos vom Stein. Die Frau eilte herbei, fing ihn auf und bettete ihn vorsichtig auf den Leib des Matten-Willys.
    Lautes Knacken ertönte. Rhodan zog den Strahler, aktivierte den Paralysestrahl und visierte an.
    Ein Vierbeiner, so groß wie ein Bernhardiner, brach durch das Unterholz. Das Tier achtete nicht weiter auf den Unsterblichen und rieb seine nässende, breite Schnauze grunzend über die abblätternde Rinde eines Piniengewächses. Dann röhrte es markerschütternd; zufriedenes Gebrüll antwortete ihm aus allen Himmelsrichtungen.
    »Sie kennen Menschen«, sagte Rhodan leise zu den beiden Posbis. »Sie fürchten uns nicht; wir passen nicht in ihr Gefahrenschema.«
    Was war dieses Tier hässlich! Fleckige, ledrige Haut hing ihm in Fettwülsten und -lappen fast bis zum Boden. Kräftige Körperhaare standen wie Stacheln ab. In den tiefen Falten saßen handgroße Käfer, offensichtlich Schmarotzer, die sich am Blut ihrer Träger gütlich taten. Die kleinen, dumpf vor sich hin starrenden Augen wurden von einem breiten Stirnknochen geschützt, die biegsame und lange Schnauze leckte genüsslich über ein langes Geschlechtsteil, das wie ein dünner Ast zwischen den breiten Beinen hervorlugte.
    »Bäh!«, sagte Mondra, als das Tier sich umdrehte, furzte und mit wackelndem Hinterteil weiterzog.
    »Wie geht es Startac?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, was ihm fehlt. Wenn man den Werten seines Anzugs vertraut, ist er völlig gesund. Sein Zustand dürfte auf niedrigem Niveau stabil sein. Er ist nach wie vor ansprechbar, hat aber starke Schmerzen. Soll ich ihn für ein paar
    Stunden in Tiefschlaf versetzen?«
    »Vorerst nicht«, antwortete Rhodan. »Wir brauchen ihn vielleicht.«
    Die Auswertung der Hitzeimpulse wurde mittlerweile zur Farce. In einem Umfeld von nicht einmal einem Quadratkilometer befanden sich weit mehr als 5000 Tiere. Erschwerend kam hinzu, dass nicht alle der gleichen Richtung zustrebten, dem Ufer, um dort zu saufen. Es schien Rhodan, als suchten sie beständig nach Partnern, mit denen sie sich kurz - in welcher Form auch immer - austauschten, um dann wiederum ihrer Wege zu gehen und andere ihrer Art zu suchen.
    In diesem Tohuwabohu die Wärmeimpulse eines einzelnen Intelligenzwesens anzumessen, schien von vornherein ausgeschlossen.
    »Wir sind mittlerweile von der Herde eingeschlossen«, sagte Nano Aluminiumgärtner.
    Rings um sie röhrte und brüllte, schlabberte und rotzte es. Irgendwo in der Nähe ächzte ein Baum und fiel schließlich in den Fluss. Die Pflanzenfresser zogen wie Heuschrecken über das Land und machten alles nieder, was ihnen in die Quere kam. »Wenn es brenzlig wird und die Tiere uns zu sehr bedrängen, steigen wir in die Luft und suchen uns einen anderen Lagerplatz«, befahl Rhodan. »Ich möchte aber hier bleiben, solange es geht. Wir wissen nicht, ob Startac transportfähig ist. Außerdem gilt für uns dasselbe wie für einen möglichen Beobachter: Die Tiere schützen uns vor ungewünschten Augenzeugen.«
    Warum verspürte er so viel Angst vor einer möglichen Entdeckung? Wenn Menschen in der Nähe waren, gab es kaum einen Grund, sich zu verstecken.
    War es nur Startacs Warnung vor Gefahr? Oder gehorchte er einem Instinkt, dem er weitaus mehr vertraute als den angelernten Reflexen mehrtausendjähriger Lebenserfahrung?
    Entschlossen schob Rhodan diesen Gedanken beiseite.
    Da war doch etwas gewesen... etwas, das ihn irritiert hatte. Als das Herdentier durchgebrochen war und plötzlich zwischen ihnen stand.
    Sorgfältig sah er sich um, betrachtete die aufgewühlte Erde, die fahlen Gräser unter einem unbekannten Sternenhimmel, das niedrig
    wachsende Buschwerk, die

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