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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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wenigen Bäume, die höher als zwei Meter in die Luft ragten.
    Bäume.
    Ja. Das war es.
    Er kannte sie von der Erde her. Es handelte sich um Pinien, Buchen und Eschen.
     

13. A LTERA :
Flucht
     
    Das Schicksal meinte es gut mit ihnen. Der Hauptzug der Kantalupen-Herde suchte tatsächlich in unmittelbarer Nähe zu ihnen den Zugang zum Wasser.
    Unter normalen Umständen hätte Lester geflucht und die ungebetenen Störenfriede mit heftigen Schlägen auf die Schädel der Leitbullen vertrieben. Nun aber schickte er ein Stoßgebet an Rhodan und dankte ihm ... Rhodan.
    Perry Rhodan stand dort, neben zwei Maschinenteufeln, und unterhielt sich mit ihnen.
    Was geschah hier? In was für ein undurchschaubares Schauspiel waren Li und er geraten?
    »Wir müssen so rasch wie möglich Meter machen«, rief er dem Mädchen über das lüsterne Gebrüll mehrerer Kantalupen-Weibchen zu. »Die Tiere bleiben selten länger an einem Ort. Also los...«
    Sie quetschten sich an den stinkenden Leibern der Kantalupen vorbei. Nur widerwillig machten die Viecher Platz. Sie mussten zu einer der großen Herden gehören, die im weitläufigen Naturreservat des Savannenhochlands lebten. Geschulte Parkwächter hatten sich stets um sie gekümmert. Heutzutage jedoch wurde das Personal anderwärtig benötigt. Im Weltall. Im Abwehrkampf.
    Nachdem Li und er eine Entfernung von mehreren hundert Metern zwischen sich und die... Invasoren gelegt hatten, kamen sie rascher voran. Das Brunftgeschehen spielt sich in einem eng begrenzten Raum ab. Die Kantalupen, die in äußeren Bereichen der Herde nach Partnern suchten, waren Ausgestoßene. Verkrüppelte, schwache und junge Tiere scharwenzelten hier brüllend umher und trachteten danach, ihrem Paarungsdrang nachzugehen.
    »Jetzt wird's leichter!«, sagte Lester nach weiteren fünf Minuten. Automatisch verfiel er in einen leichten Trab, dem das Mädchen -sein Mädchen! - problemlos folgte.
    »Wie weit noch?«, fragte sie. Unbestimmte Angst war ihr ins Gesicht geschrieben.
    »Höchstens zwei Kilometer«, gab er zurück und nickte ihr aufmunternd zu. »Zwölf Minuten, wenn wir uns beeilen.«
    »Diese Alteraner trugen Multifunktionsanzüge; die Posbis besitzen sicherlich integrierte Antigravs. Sie werden uns verfolgen...«
    »Glaube ich nicht.« Lester fluchte unterdrückt. Ein dürrer Ast, den er übersehen hatte, schnellte in sein Gesicht. »Die Menschen wirkten desorientiert, genau wie die beiden Maschinenteufel. Sie wissen womöglich noch nicht, wo sie sich befinden.«
    Es ging eine Senke hinab. Ein dünnes Rinnsal gluckerte in der Nähe. Lester erinnerte sich an diesen Ort. Nahezu die Hälfte des Weges lag bereits hinter ihnen.
    »War... war das wirklich Perry Rhodan?«, keuchte Li.
    »Kann ich mir nicht vorstellen. Er müsste ... bereits um die dreitausend Jahre alt sein. Glaubst du daran, dass ein Mensch mit Zellaktivator so lange überleben kann? Das Gesicht hatte ... eine gewisse Ähnlichkeit, das gebe ich zu, aber in der Dunkelheit kann man sich leicht täuschen.«
    »Außerdem hätte ich ihn mir... imposanter vorgestellt. Er wirkte wie ein ganz normaler Alteraner.«
    Li pflichtete ihm eifrig bei. Als hätte sie darauf gehofft, dass er ihre Illusionen zerstörte.
    »Ruhig jetzt.« Sie vergeudeten wertvolle Atemluft. Der Krieg hatte ihre Heimat erreicht. Von ihnen mochte es abhängen, ob eine bevorstehende Invasion verhindert werden konnte. »Schneller!«, trieb er Li an. Er beschleunigte seine Schritte, auch wenn es schmerzte.
    Hätte er nur das übliche Medokit dabeigehabt; ein Herzogon hätte seine Leistungsfähigkeit kurzfristig angehoben, ein Samyl die Konzentration verbessert.
    Eine letzte Anhöhe ging es hinauf. Dahinter lag die Glei-ter-Parkbucht. Lester holte alles aus seinem geschundenen Körper heraus, kümmerte sich nicht weiter um das Mädchen.
    Der Funkspruch!, hallte es durch seinen müden Kopf. Alles andere war unbedeutend, nebensächlich.
    Und wenn sie uns hier auflauern? Immer wieder waren sie im Propagandaunterricht darauf hingewiesen worden, dass man dem Schein niemals trauen durfte. Vielleicht hatten die Posbis sie mit ihren Antigravs überholt, sie ausgemacht, um sie nun bei freier Sicht mit gezielten Blattschüssen zu erlegen.
    Lester blieb stehen, hielt sich die schmerzenden Rippen und zwang sich zu einer ruhigeren Atmung.
    Die Parkbucht lag friedlich vor ihnen.
    Zu friedlich.
    Der militärische Mietgleiter stand einsam und verlassen neben einer trübselig leuchtenden

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