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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Er hatte sie mehrmals eindringlich spüren lassen, dass er wegen Lappalien nicht gestört werden wollte.
    »Wir haben einen Rot-Alarm«, fuhr sie mit ihrer piepsigen, irgendwie trottelig klingenden Stimme über das Kom fort.
    »Haben wir das nicht immer, irgendwo?«
    »Dieser Fall ist ... außergewöhnlich.« Cuthy holte tief Atem und vermied den Augenkontakt mit ihm. Sie fürchtete ihn, wie die meisten Untergebenen, mit denen er es zu tun hatte.
    Gut so.
    »Ich lege das Dossier auf Ihren Holospiegel«, quietschte sie schließ-lich. »Der Offizier wartet dringend auf eine Antwort.« Hastig unterbrach sie die Verbindung.
    Immerhin ein Dossier. Kein Direktkontakt mit irgendeinem überforderten Offizier, der sich vor ihm vor Angst in die Hosen machte.
    Nach fünf oder sechs Sekunden zeigte die spiegelglatte Fläche am Vorderteil seines Schreibtischs Bereitschaft. Eine Projektion wuchs daraus hervor. Sie zeigte das kantige Haupt eines Mannes, dessen Mützenkrempe die grüngelbe Farbzeichnung des Heimatschutzes aufwies. Der Kopf gehörte einem Major Dingelten, wenn er sich recht erinnerte.
    »Wir haben einen außergewöhnlichen Fund gemacht«, sagte der Offizier, ohne den üblichen militärischen Gruß zu entbieten. Er wirkte hochgradig nervös, während er fortfuhr. »Im Teragon-da-Schutzgebiet wurden um zehndreißig fünf unbekannte Subjekte aufgegriffen. Ihre Herkunft konnte bislang nicht befriedigend erklärt werden.«
    Laertes Michou hieb zornig auf den Tisch. Wie konnte Cuthy es wagen, ihn wegen eines kleinen Haufens Unbekannter in seinen Überlegungen zu stören? Da würde sie sich etwas anhören müssen...
    »Die Umstände sind in der Tat ungewöhnlich«, fuhr der Major fort, »denn zwei der Subjekte sind - Feinde. Maschinenteufel.«
    Posbis? Posbis?
    Hier - auf Altera? Im Herzen des Imperiums?
    Laertes Hände zitterten unvermittelt. Mit einem raschen Seitenblick vergewisserte er sich, dass er die drei roten Energiefelder, die den Höchstalarm für die gesamte Imperiums-Flotte des Systems initiieren würden, in einer kurzen Befehlssequenz freischalten konnte. Leider bedurfte es eines zweiten Mannes, um die Anweisungen auch verbindlich zu machen.
    »Die Posbis wurden von drei Alteranern begleitet«, sagte der Major in der Aufzeichnung. Er rang sichtlich mit der Fassung. »Einer der Männer setzte mithilfe seiner unbekannten Schutzausrüstung einen breit gefächerten Funkspruch ab. Es gelang uns glücklicherweise mithilfe von Störimpulsen, die Sendereichweite auf wenige Kilometer einzuschränken.«
    Der Mann prahlte. Laertes Michou mochte derlei Angebereien nicht. Er erwartete von jedermann, dass er jederzeit das Äußerste für seine Heimat gab.
    »Der Mann behauptete, Perry Rhodan zu sein«, platzte es schließlich aus dem Major hervor. Er schüttelte in komischer Verzweiflung den Kopf, zuckte zugleich wie ein Hampelmann mit den Achseln. »Nicht nur das ... er zeigt auch eine teuflische Ähnlichkeit mit dem Großadministrator.«
    Die Dossieraufzeichnung erlosch.
    Laertes Michou aktivierte den Kom. »Cuthy, ist dieser Offizier noch in der Leitung?«
    »J... ja, Sir. Ich schalte Sie zu ihm durch.«
    Ein sichtlich gezeichneter Mann blickte ihm unsicher entgegen. Er wirkte verwirrter als zuvor, von der Plötzlichkeit der direkten Verbindung sichtlich überrascht. »Major Dingleton, Sir!«, meldete er sich nach einer Schrecksekunde.
    »Sie sind sich darüber im Klaren, dass ich Sie den Rest Ihres Lebens in die tiefsten Katakomben Gondas bringen lasse, wenn das ein Scherz sein sollte?«
    Ein Schweißrinnsal zog sich vom Haaransatz bis zum markant hervortretenden Kinn des Soldaten. »Ich weiß, Sir«, sagte er heiser. Fahrig wischte er sich über das Gesicht. »Aber es handelt sich tatsächlich um Posbis!«
    Von irgendwoher wurden Bilder zweier Maschinenwesen zugeschaltet, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Das eine wirkte fast menschenähnlich, während das andere ausschließlich nach Aspekten der Zweckmäßigkeit erbaut worden war. Welche Funktion es ausübte, blieb Laertes Michou allerdings verborgen.
    Er schloss kurz die Augen, wollte den Anblick dieser verfluchten Geschöpfe wegzwinkern. »Und was ist mit diesem Verrückten?«, hakte er schließlich nach.
    Weitere Holos erschienen links von seinem Schreibtisch.
    Sie zeigten eine bildhübsche Frau von 30 oder 35 Jahren, die überaus verärgert wirkte. Sie trug ein langes, weißgraues Tuch um die dunklen Haare drapiert, das bis zum Boden reichte.
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